BUND demonstriert vor Edeka-Zentrale für Lebensmittel-Kennzeichnung „Ohne Gentechnik“
BUND demonstriert vor Edeka-Zentrale für Lebensmittel-Kennzeichnung „Ohne Gentechnik“
Hamburg/Berlin: Aktivisten vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) haben heute vor der Edeka-Firmenzentrale in Hamburg für die Kennzeichnung von Lebensmitteln mit dem Aufdruck „Ohne Gentechnik“ demonstriert. Sie trugen Plakate, auf die Deutschlandkarten in Form panierter Schnitzel zusammen mit Edeka-Logos und der Aufschrift „Edeka – Ohne Gentechnik labeln!“ gedruckt waren. Damit sich die seit Mai 2008 mögliche „Ohne Gentechnik“-Kennzeichnung bei Lebensmitteln endlich verbreite, müsse Edeka Milch, Fleisch und Eier seiner Eigenmarken mit der Kennzeichnung der Gentechnikfreiheit versehen, forderte der Umweltverband. Heike Moldenhauer, Gentechnikexpertin des BUND, appellierte an die besondere Verantwortung der größten Lebensmittelkette Deutschlands: „Edeka kann und muss seine Geschäftspartner dahingehend beeinflussen, dass sie dem Unternehmen nur noch garantiert gentechnikfreie tierische Lebensmittel liefern.“
Den Verbrauchern würde das Label „Ohne Gentechnik“ auch bei konventionell erzeugten Milch- und Fleischprodukten und bei Eiern garantieren, dass die Tiere den größten Teil ihres Lebens gentechnikfreie Futtermittel bekommen hätten. Seit Mai dieses Jahres sei diese freiwillige Kenzeichnung möglich. Der BUND kritisiert, dass die Lebensmittelbranche das „Ohne-Gentechnik“-Label nur zögerlich anwendet. Aufforderungen an Edeka, das Label einzusetzen, habe das Unternehmen bisher abweisend beantwortet.
Moldenhauer: „Die Mehrheit der Deutschen will keine Gentechnik im Essen. Bei tierischen Produkten, zu deren Erzeugung gentechnisch veränderte Pflanzen überwiegend eingesetzt werden, können die Verbraucher jedoch nicht erkennen, ob Gentechnik im Spiel war. Ohne diese Information aber haben sie beim Einkauf keine Wahlfreiheit. Deshalb fordern wir Edeka auf, hier Pionierarbeit zu leisten und sein Sortiment tierischer Produkte auf die Kennzeichnung ‚Ohne Gentechnik’ umzustellen.“
Nach BUND-Angaben werden rund 80 Prozent aller Gentech-Pflanzen zu Futtermitteln für Rinder, Kühe, Schweine und Hühner verarbeitet. Dabei handelt es sich in erster Linie um gentechnisch verändertes Soja.
Pressekontakt: Heike Moldenhauer, BUND-Gentechnikexpertin, Mobil: 0179-8138088 bzw. Rüdiger Rosenthal, BUND-Pressesprecher, Tel. 030-27586-425/-489, Fax: 440, E-Mail: presse@bund.net, www.bund.net
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