Burggespräch des Bauindustrieverbands Niedersachsen-Bremen

Berlin

Burggespräch des Bauindustrieverbands Niedersachsen-Bremen
Tiefensee: Großräumige Partnerschaften für den ländlichen Raum
‚Die Herausforderungen, vor denen der ländliche Raum steht, sind nur durch großräumige Partnerschaften zu meistern‘, sagte Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee heute in Bad Bederkesa. Er würdigte die Verantwortungsgemeinschaft ‚Norddeutschland / Metropolregion Hamburg‘ als zukunftsweisendes Beispiel. ‚Stadt und Umland sind eine Einheit, die nicht auseinander dividiert werden darf. Ich setze mich für die integrierte, großräumige Planung und breit aufgestellte Kooperationen ein‘, stellte der Minister klar.
Das Bundesbauministerium fördert die ‚Metropolregion Hamburg‘ als Modellvorhaben der Raumordnung. Der Bund fördert die Region außerdem durch den Ausbau der Verkehrswege. ‚Die Erreichbarkeit eines Standorts ist eines der wichtigsten Kriterien für die Ansiedlung von Unternehmen‘, sagte Tiefensee. Vorrangig ist im norddeutschen Raum die Verbesserung der Hinterlandanbindung der deutschen Seehäfen.
‚Bis zum Jahr 2025 wird sich das Umschlagvolumen in den deutschen Seehäfen mehr als verdoppeln. Leistungsfähige Verkehrswege für den Exportweltmeister Deutschland sind also unverzichtbar‘, so Tiefensee. ‚Mit dem Seehafenhinterland-Programm beseitigen wir Engpässe im Güterverkehr auf der Schiene. Dafür stellen wir Bundesmittel von insgesamt 255 Millionen Euro zur Verfügung‘.
Die Strecke Bremerhaven-Bremen und im Eisenbahnknoten Bremen sind Teil des Programms. Daneben wird die Schienenstrecke Oldenburg-Wilhelmshaven für den Anschluss des Tiefwasserhafens ‚Jade-Weser-Port‘ ertüchtigt. Fertigstellung soll 2010 sein, der Bund trägt über 20 Millionen bei.
Auch beim Straßenbau wird erheblich in die Region investiert, sowohl in den Ausbau bestehender Strecken, als auch den Neubau neuer Straßen. Die Autobahn A 1 zwischen dem Autobahndreieck Buchholz und dem Autobahnkreuz Bremen wird als PPP-Projekt nach dem ‚Betreibermodell‘ (so genanntes A-Modell) bis Ende 2012 ausgebaut. An dem Konsortium, das nun die Autobahn ausbauen und anschließend betreiben wird, ist auch ein Bauunternehmen mit Sitz in Niedersachsen beteiligt. Der Neubau der A 26 zwischen Hamburg und Stade verbessert die Erreichbarkeit der Region. Der erste Bauabschnitt zwischen Stade und Horneburg wird im Herbst für den Verkehr frei gegeben. Eine neue Elbquerung bei Glückstadt ist in Planung.
Der Investitionsbedarf für Infrastrukturprojekte sei unvermindert hoch. Minister Tiefensee verdeutlichte in diesem Zusammenhang noch einmal die Notwendigkeit, die Lkw-Maut an die tatsächlichenWegekosten anzupassen: ‚Nur mit den Mitteln aus der Maut können die wichtigen Verkehrsprojekte realisiert werden‘.
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