„Die Förderungen für die Wärmepumpen reichen noch nicht aus“

Berlin

„Die Förderungen für die Wärmepumpen reichen noch nicht aus“

Knapp zehn Prozent mehr Teilnehmer auf der zweitägigen Konferenz / Lebhafte Diskussion um Wirkungen der politischen Förderungen der Wärmepumpe im EEWärmeG und MAP

Berlin, 19. November 2008 – Entgegen aller Trends ist der Markt der Wärmepumpe in diesem Jahr gewachsen. Auch für 2009 ist die Branche optimistisch. Die Gründe sehen Branchenvertreter in den stabilen Förderbedingungen durch das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEWärmeG) sowie die Aufnahme der Wärmepumpe in das Marktanreizprogramm (MAP). Dennoch wurde die künftige Branchenentwicklung, auch im Hinblick auf die Finanzkrise, intensiv auf dem 6. Forum Wärmepumpe am 13./14. November 2008 in Berlin diskutiert.

Bei der Podiumsdiskussion, in der Parteienvertreter über das aktuelle politische Umfeld für Wärmepumpen und erneuerbare Energien reflektiert, wurde kontrovers über die Unterstützung für die Wärmepumpe diskutiert. Während sich Dr. Georg Nüßlein (CDU/CSU) positiv über die Verankerung der Wärmepumpen-Technologie im EEWärmeG sowie über das aufgestockte Marktanreizprogramm (MAP) äußerte, kam Kritik von Hans-Josef Fell (Bündnis 90/Die Grünen). Er gab zu bedenken, dass es noch immer achtmal mehr Ölheizungen gebe als eingebaute Wärmepumpen. Dies zeige, dass die Gesetze eben noch nicht ausreichten, so Fell. Horst Meierhofer (FDP) sagte, dass es aus politischer Sicht nicht von Interesse sein könne, sich auf eine Technologie zu konzentrieren. Im Vordergrund stünde primär, günstige Energiequellen für Verbraucher zu schaffen und den CO2-Ausstoß zu reduzieren.

In den Zusammenhang mit der Klima- und Umweltentwicklung stellte Prof. Dr. Dr. Franz Joseph Radermacher, Vorstand des Forschungsinstituts für anwendungsorientierte Wissensverarbeitung/n (FAW/n), die Wärmepumpen-Technologie. „Wir sind bereits heute mit unseren Ressourcen am Anschlag. Unser Joker ist aber die technologische Entwicklung“, betonte er. „Es gibt keine vernünftige Lösung ohne dramatische Innovationen.“ Radermacher plädierte in seinem Vortrag schlussendlich für radikale neue Technologien bei gleichzeitiger Einführung eines Systems der Klimagerechtigkeit: „Jeder Mensch weltweit bekommt ein festgelegtes CO2-Ausstoßrecht; ausgleichend betreiben dann die Länder untereinander Emissionshandel.“ In der Wärmepumpen-Technologie sieht Radermacher einen guten Ansatz, um auf dieser Basis Innovationen mit geothermischer Energie weiterzuentwickeln.

„Dass die Wärmepumpe einen hohen Stellenwert bekommen hat, zeigte sich auch im großen Interesse an der Veranstaltung: 270 Teilnehmer besuchten die Veranstaltung, knapp zehn Prozent mehr als im Vorjahr“, berichtet Tina Barroso Guerra vom Veranstalter Solarpraxis AG.

Das 6. Forum Wärmepumpe, das in Kooperation mit dem Bundesverband WärmePumpe (BWP) e.V. veranstaltet wurde, richtete sich an Marktteilnehmer der Wärmepumpen-Industrie, Energieversorgungsunternehmen, Vertreter aus Politik, Presse, der Finanzbranche sowie Behörden, Verbände und Forschungseinrichtungen. Die zentralen Themen waren politische Rahmenbedingungen, Marktentwicklung, Finanzierung und Marketing im Bereich der Wärmepumpe. Das 7. Forum Wärmepumpe findet am 22./23. Oktober 2009 in Berlin statt.

Hinweis für die Redaktionen:
Weitere Informationen zur Konferenz sowie das ausführliche Programm des 6. Forums Wärmepumpe können im Bereich Konferenzen auf www.solarpraxis.de heruntergeladen werden. In Kürze finden Sie dort auch eine Bildergalerie vom 6. Forum Wärmepumpe.

Für Rückfragen:
Solarpraxis AG
Iris Kampf
Presse + Information
Tel.: 030/72 62 96-454, E-Mail: iris.kampf@solarpraxis.de
www.solarpraxis.de

Über die Solarpraxis AG:
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