Entwicklung des Auftragseingangs in der Industrie August 2008
Entwicklung des Auftragseingangs in der Industrie August 2008
Die Auftragseingänge in der Industrie sind vorläufigen Angaben zufolge [1] im August preis- und saisonbereinigt [2] um 3,6 % angestiegen. Im Vormonat hatten sie leicht aufwärts revidiert um 1,3 % abgenommen. Der Umfang an Großaufträgen war für einen August stark überdurchschnittlich. Die Inlandsnachfrage und die Auslandsnachfrage erhöhten sich nahezu gleichermaßen kräftig um 3,7 % bzw. 3,5 %. Bei den Auslandsorders war der Anstieg auf ein höheres Ordervolumen aus der Nicht-Eurozone zurückzuführen (+14,8 %), während sich die Bestellungen aus der Eurozone um 9,3 % abschwächten. Alle industriellen Hauptgruppen verbuchten im August einen Anstieg ihrer Bestellungen. Am deutlichsten fiel dieser, begünstigt durch Großaufträge, bei den Investitionsgüterproduzenten aus (+5,6 %). Bei den Vorleistungs- und Konsumgüterproduzenten stieg das Ordervolumen um 1,4 % bzw. 1,8 %.
Im weniger schwankungsanfälligen Zweimonatsvergleich (Juli/August gegenüber Mai/Juni) blieb die Nachfrage nach industriellen Erzeugnissen mit einem Rückgang von 0,8 % abwärts gerichtet. Die Inlandsnachfrage schwächte sich um 0,7 % und die Auslandsnachfrage um 0,9 % ab. Bei den Auslandsorders gingen die Bestellungen aus der Eurozone um 0,8 % und die aus der Nicht-Eurozone um 1,0 % zurück. Innerhalb der industriellen Hauptgruppen gab das Auftragsvolumen bei den Vorleistungs- und Investitionsgüterproduzenten um 0,5 % bzw. 0,8 % und bei den Konsumgüterproduzenten etwas deutlicher um 1,9 % nach.
Ihren Vorjahresstand unterschritten die Auftragseingänge in der Industrie im Zweimonatsdurchschnitt (Juli/August) weiter um 3,9 %. Die Auslandsaufträge lagen um 4,8 % und die Inlandsaufträge um 3,0 % unter dem Vorjahresniveau.
Die aktuelle Zunahme der Bestelltätigkeit folgt auf einen achtmonatigen Nachfragerückgang in Folge. Zudem dürfte sich im August, neben den Großaufträgen, eine unterdurchschnittliche Zahl von Ferientagen stützend ausgewirkt haben. Diese überzeichnen das saisonbereinigte Ergebnis in dem Maße, wie es im Juli unterzeichnet wurde. In der Zweimonatstendenz zeigt sich die Bestelltätigkeit weiter abwärts gerichtet. Insgesamt bleiben die Aussichten für die Industrieproduktion in den kommenden Monaten gedämpft.
[1] Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank.
[2] Verfahren Census X-12-ARIMA.
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