Entwicklung des Auftragseingangs in der Industrie November 2008
Entwicklung des Auftragseingangs in der Industrie November 2008
Die Auftragseingänge in der Industrie sind vorläufigen Angaben zufolge [1] im November preis- und saisonbereinigt [2] erneut kräftig um 6,0 % zurückgegangen. Im Vormonat waren sie leicht aufwärts revidiert um 6,3 % gesunken. Der Umfang an Großaufträgen war für einen November stark überdurchschnittlich. Mit einem Rückgang um 7,6 % war die Inlandsnachfrage noch etwas stärker betroffen als die Auslandsnachfrage, die um 4,4 % schwächer ausfiel. Alle industriellen Hauptgruppen verbuchten weniger Bestellungen als im Vormonat. Am stärksten war der Rückgang aktuell mit -9,5 % bei den Produzenten von Vorleistungsgütern. Bei den Erzeugern von Investitionsgütern sank das Ordervolumen um 4,2 % und bei den Konsumgüterproduzenten um 1,3 %.
Im Zweimonatsvergleich Oktober/November gegenüber August/September gingen preis-, kalender- und saisonbereinigt 13,1 % weniger Aufträge für industrielle Erzeugnisse ein. Die Inlandsnachfrage nahm um 12,2 % und die Auslandsnachfrage um 14,0 % ab. Innerhalb der industriellen Hauptgruppen verminderte sich das Auftragsvolumen bei den Vorleistungs-, bzw. Investitionsgüterproduzenten im Zweimonatsvergleich kräftig um 12,3 % bzw. 15,6 %, während es bei den Konsumgüterproduzenten um 3,3 % niedriger ausfiel.
Ihren Vorjahresstand unterschritten die Auftragseingänge in der Industrie im Zweimonatsdurchschnitt (Oktober/November) kalendermonatlich um 22,4 %. Die Auslandsaufträge lagen um 26,4 % und die Inlandsaufträge um 17,9 % unter dem Vorjahresniveau.
Der starke Rückgang der Bestelltätigkeit setzt sich fort. In der Tendenz nimmt die Nachfrage auf breiter Front sowohl aus dem In- und Ausland als auch bei den Produzenten von Vorleistungs- und Investitionsgütern ab. Die Industrieproduktion wird angesichts der Auftragsentwicklung in den kommenden Monaten weiter deutlich zurückgehen.
[1] Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank.
[2] Verfahren Census X-12-ARIMA.
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