E.ON: Skandalöser Stellenabbau trotz Milliardengewinn
Berlin
E.ON: Skandalöser Stellenabbau trotz Milliardengewinn
Zum geplanten Stellenabbau bei E.ON erklärt Sahra Wagenknecht, Mitglied des Parteivorstands und Abgeordnete des Europäischen Parlaments:
Die Profitgier des größten deutschen Energiekonzerns scheint keine Grenzen zu kennen. Nicht nur, dass E.ON seine Marktmacht missbraucht, um unverschämte Preiserhöhungen bei Strom und Gas durchzusetzen. Jetzt sollen auch noch 1800 Stellen gestrichen und 40 der 60 Service-Standorte geschlossen werden. Begründet wird dieser dreiste Plan wie üblich mit der Notwendigkeit, die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Dass von „Wettbewerb‘ angesichts der monopolartigen Strukturen auf dem Energiemarkt keine Rede sein kann und Konzerne wie E.ON oder RWE aus dem Eigentum an den Energienetzen gewaltige Extraprofite ziehen, wird dabei ausgeblendet.
Für das Jahr 2007 vermeldete E.ON eine Profitsteigerung um 27 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro. Wer solche Gewinne einstreicht, hätte eigentlich die Pflicht, zusätzliche Arbeitsplätze – z.B. im Bereich der regenerativen Energien – zu schaffen. Stattdessen werden Stellen gestrichen, Arbeitszeiten verlängert und Löhne gekürzt. Mit diesem Irrsinn muss endlich Schluss sein: Im Interesse der Beschäftigten, der Verbraucher und der Umwelt müssen Energiekonzerne in öffentliche Hand überführt und demokratisch kontrolliert werden.
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