Familienfreundliche Arbeitsregelungen

„Eltern sein“ gehört zum Beruf

Familienfreundliche Arbeitsregelungen bei JAKO-O

„Zusatzqualifikation: Mutter“ – Wer bei JAKO-O, dem oberfränkischen Versandhaus für Kindersachen, arbeiten will, sammelt mit einer solchen Formulierung in der Bewerbung durchaus Pluspunkte. Während andere Arbeitgeber an häufige Fehlzeiten denken, weil wieder mal die Kinder krank sind, freut sich JAKO-O-Chefin Bettina Peetz über das Know-how, das Mütter und Väter buchstäblich von Haus aus mitbringen. „Eltern, die bei uns arbeiten, muss man viele Dinge nicht erklären – Sie sind sowieso Experten für unsere Zielgruppe“, sagt sie.

Vor allem Familien mit Kindern bis zu zehn Jahren kaufen per Katalog, Internet oder in einem der Läden bei JAKO-O Spielzeug, Kleidung, Möbel und all die vielen Sachen, die das Familienleben einfacher, schöner, lustiger machen. Etwa zwei Millionen Eltern sind Kunden des Versandhauses.

Zeit haben für Kinder
Eltern sollen mit ihren Kindern eine schöne Zeit verbringen. „Sie sind das wichtigste Spielzeug für Ihre Kinder“ heißt es so auch immer wieder im Katalog. Und diese Firmenphilosophie zielt nicht nur auf die Kunden, sondern gilt ebenso für die 200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von JAKO-O in Bad Rodach. „Ich will keine Mitarbeiter mit ständig schlechtem Gewissen, weil sie sich nicht um ihre Kinder kümmern können“, sagt Vertriebsleiterin Bettina Peetz.

Den Sommer genießen – im Winter arbeiten
Die 150 Frauen im hauseigenen Kunden-Service-Center zum Beispiel können sich ihre wöchentli-che Arbeitszeit weitgehend frei einteilen und nach ihren Bedürfnissen gestalten. Ein paar Regeln müssen eingehalten werden, alles Weitere stimmen die Angestellten in ihrem Team ab. Minus-Zeiten im Sommer werden gern gesehen. Denn Überstunden vor Weihnachten bringen das Jah-resarbeitszeit-Konto wieder ins Lot.

Sonntag ist Familientag – auch im Kunden-Service-Center
Bei allem Fortschritt bleibt das Versandhaus deshalb in einem Punkt ganz altmodisch: „Sonntag ist Familientag“. Wer dann bestellen will, muss dem Anrufbeantworter seine Wünsche mitteilen oder das Internet nutzen. Auch in den Weihnachtsferien macht JAKO-O zwei Wochen Pause.

Soviel Rücksicht auf das Privat- und Familienleben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter findet sich in anderen Kunden-Service-Centern kaum. Doch Bettina Peetz legt Wert darauf, dass die Ange-stellten Zeit für sich und ihre Familie haben. Nachteile sieht sie nicht. Ganz im Gegenteil: Viele Kundinnen würden dies nicht nur akzeptieren, sondern sogar positiv beurteilen.

Die Mehrzahl der Führungskräfte bei JAKO-O sind Frauen und fast alle haben Kinder. Trotz Mana-ger-Job stimmen auch die Abteilungsleiterinnen und -leiter ihren Arbeitsalltag auf die Familie ab. JAKO-O-Chefin Bettina Peetz, Mutter von Alexander, Katharina und Jan-Patrick sitzt normalerwei-se täglich von 8 bis 16 Uhr im Büro. Abends, wenn der Nachwuchs schläft, geht es mit „Heimarbeit“ am Computer weiter. Und wenn ein Geburtstags- oder Kindergartenfest ansteht, wenn eines der Kinder krank ist, dann nimmt sie sich auch einmal mehr Zeit für die Familie.

„audit berufundfamilie“
JAKO-O gehört neben dem Spielwarenhersteller HABA, dem Kindergarten- und Schulausstatter Wehrfritz, sowie den Versandhäusern QIÉRO! und FIT-Z zur HABA-Firmenfamilie. Sie beschäftigt im nordbayerischen Bad Rodach etwa 1.800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Für ihre familien-freundliche Unternehmenspolitik hat sie das Zertifikat zum „audit berufundfamilie“ erhalten.

Neben sehr flexiblen Arbeitszeitregelungen ist die Kinderbetreuung ein wichtiger Baustein: Mitar-beiter können ihren Nachwuchs zwischen sechs Wochen und drei Jahren in der firmeneigenen Kinderkrippe „Luise Habermaaß“ betreuen lassen. Für Ältere stehen Plätze in den örtlichen Kinder-gärten zur Verfügung, die das Unternehmen fest gebucht hat. Und in den Sommerferien können Eltern ihre Kinder zwischen vier und zwölf Jahren in die Ferienbetreuung der Firmenfamilie geben.

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JAKO-O GmbH
Yvonne Röder
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