Glückwunsch an die Milchviehhalter – Erster Schritt für faire Preise durchgesetzt
Wiesbaden
Glückwunsch an die Milchviehhalter – Erster Schritt für faire Preise durchgesetzt
‚Wir beglückwünschen die Milchbauern zu ihrem Erfolg auf dem Weg zu fairen Preisen für ihre Produkte. Nur durch die Konsequenz, den Mut und die Solidarität der Bauern ist es gelungen, den Lebensmitteleinzelhandel zum Einlenken zu bewegen und ihm Zugeständnisse für höhere Preise abzuringen‘, erklärt Ursula Hammann, agrarpolitische Sprecherin von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.
Die im Bund der Deutschen Milchviehhalter organisierten Bauern hätten gezeigt, dass sie bereit sind, sich wirkungsvoll für ihre Ziele einzusetzen und für ihre Existenzen zu kämpfen. ‚Es ist eine neue Bewegung von couragierten Bauern auf dem Land entstanden, die sich wehren gegen das Verramschen von hochwertigen Lebensmitteln. Sie setzen immer mehr auf Qualität und Verbraucherorientierung.
Die Molkereien sollten dies ernst nehmen und den vereinbarten höheren Preis direkt an die Bauern durchreichen, um weitere Lieferboykotte zu vermeiden. Vom Lebensmitteleinzelhandel und den Molkereien erwarten wir, dass sie zukünftig kostendeckende Preise für Milch bezahlen und Dumpingangebote mit Milchprodukten in den Läden unterlassen‘, so Ursula Hammann.
Die jetzt durchgesetzte Anhebung der Milchpreise betrachten die GRÜNEN nur als einen ersten Schritt. Nun gelte es auch die politischen Rahmenbedingungen so zu verändern, dass die Milchviehhaltung in Hessen dauerhaft bestehen könne.
‚Wir fordern Landwirtschaftsminister Wilhelm Dietzel (CDU) auf, sich auf Bundes- und EU-Ebene dafür einzusetzen, dass die geplante Milchmenge nicht weiter erhöht wird und die Milchquote in 2015 nicht sang- und klanglos abgeschafft wird.
Stattdessen brauchen wir ein flexibles Mengenanpassungsmodell, um drastische Preisschwankungen bei Milch zu vermeiden‘.
DIE GRÜNEN fordern zudem Dietzel auf, die in diesem Jahr geplante Neuausrichtung der europäischen Agrarpolitik nicht zu blockieren, sondern sich stattdessen dafür einzusetzen, dass Deutschland die von der EU vorgeschlagene Möglichkeit nutzt, Gelder aus den Direktzahlungen an die Bauern in benachteiligten Gebieten umzuschichten. ‚Davon würden Landwirte profitieren, die mit ihrer Milchwirtschaft die Kulturlandschaft erhalten und mit Weidewirtschaft und Grasfütterung die Milch ökologisch und klimafreundlich erzeugen‘, unterstreicht Ursula Hammann.
Pressestelle der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Hessischen Landtag
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