Importpreise November 2008: – 1,3% gegenüber November 2007

Wiesbaden

Importpreise November 2008: – 1,3% gegenüber November 2007

WIESBADEN -Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im November 2008 um 1,3% unter dem Vorjahresstand. Dies war der höchste Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat seit März 2004 (- 1,6%). Im Oktober 2008 hatte die Jahresveränderungsrate noch + 2,9% und im September + 7,6% betragen. Gegenüber Oktober 2008 sank der Einfuhrpreisindex um 3,4%.

Der Preisrückgang gegenüber November 2007 ist insbesondere auf die gesunkenen Preise für importierte Energieträger (- 10,6%) zurückzuführen. Gegenüber Oktober 2008 fielen sie um 13,1% (nach – 15,8% im Vormonat). Die Preise für Rohöl sanken im Vorjahresvergleich um 30,3%, gegenüber dem Vormonat um 19,7% (nach – 24,8% im Oktober gegenüber September 2008). Mineralölerzeugnisse verbilligten sich gegenüber November 2007 um 28,2%, gegenüber dem Vormonat war ein Preisrückgang von 18,9% zu beobachten. Dagegen war Erdgas mit einem Plus von 55,0% nach wie vor erheblich teurer als im Vorjahresmonat. Gegenüber Oktober 2008 waren die Erdgasimporte jedoch erstmalig seit vierzehn Monaten billiger (- 1,0%). Auch das Preisniveau für Steinkohle lag wesentlich höher als im November 2007 (+ 63,6%). Gegenüber dem Vormonat waren die Preise weiter rückläufig (- 5,5% nach – 3,3% im Oktober gegenüber September 2008).

Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im November 2008 um 3,2% über dem Stand von November 2007 (gegenüber Oktober 2008: – 1,2%).

Bei den Rohstoffen waren insbesondere Nicht-Eisen-Metallerze gegenüber November 2007 billiger (- 23,3%), im Vergleich zu Oktober 2008 sanken die Preise hier um 16,6%. Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug verbilligten sich um 21,7% gegenüber dem Vorjahresmonat und um 6,9% gegenüber dem Vormonat.
Preisreduzierungen im Vergleich zu November 2007 gab es insbesondere bei Rohkupfer (- 37,6%). Es verbilligte sich im Vergleich zu Oktober 2008 um 20,1%. Rohnickelimporte wurden im Vorjahresvergleich um 55,3% günstiger, im Vormonatsvergleich war ein Minus von 9,0% zu verzeichnen.
Auch für Blei, Zink und Zinn wurde gegenüber November 2007 weniger bezahlt (- 38,9%). Im Vergleich zu Oktober 2008 sanken die Preise um 5,0%. Rohaluminium war gegenüber dem Vorjahresmonat um 7,7%, gegenüber Oktober 2008 um 3,8% günstiger zu importieren.

Im Gegensatz zu den Nicht-Eisen-Metallerzen verteuerte sich importiertes Eisenerz im November 2008 gegenüber dem Vorjahresmonat um 91,7%, gegenüber dem Vormonat um 2,5%. Die Preise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen verzeichneten im Vergleich zu November 2007 ein Plus von 5,2%, sanken aber im Vormonatsvergleich um 6,8%.

Im Nahrungsmittelsektor fielen die Preise für Getreide gegenüber dem Vorjahresmonat um 30,8%, gegenüber dem Vormonat um 5,3%. Schweine- und Rindfleisch wiesen nach wie vor Preissteigerungen gegenüber dem Vorjahr auf (+ 12,1% und + 8,9%), verbilligten sich aber im Vergleich zum Vormonat um 4,6% (Schweinefleisch) und 4,9% (Rindfleisch).

Rohkakao und Rohkaffee wurden dagegen teurer. Die Preise für importierten Kakao stiegen um 31,4% im Vorjahresvergleich und um 8,7% gegenüber Oktober 2008. Rohkaffee war um 10,0% teurer als ein Jahr zuvor (+ 4,8% gegenüber dem Vormonat).

Der Index der Ausfuhrpreise lag im November 2008 um 1,0% höher als im Vorjahr. Im Oktober 2008 hatte die Jahresteuerungsrate 2,0% und im September 2,8% betragen. Gegenüber Oktober 2008 sank der Ausfuhrpreisindex um 0,9% und damit gegenüber dem Vormonat so stark wie seit Januar 1968 nicht mehr.

Eine methodische Kurzbeschreibung sowie weitere Daten und Informationen zum Thema bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.

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