Interseroh SE legt Quartalsmeldung vor: Erfreuliche Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Interseroh SE legt Quartalsmeldung vor: Erfreuliche Umsatz- und Ergebnisentwicklung
Umsatz und Ergebnis
Die Dienstleistungs- und Rohstoffgruppe Interseroh, Köln, hat in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres Umsatz und Ergebnis gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum abermals gesteigert. Der konsolidierte Konzernumsatz stieg von 1,34 Mrd. Euro in den ersten drei Quartalen 2007 um 32 Prozent auf nunmehr 1,77 Mrd. Euro und liegt damit bereits auf dem Niveau des Gesamtjahres 2007.
Der Umsatz im Segment Stahl- und Metallrecycling erhöhte sich von 0,95 Mrd. Euro auf 1,37 Mrd. Euro. Der Bereich Dienstleistung trug 245,6 Mio. Euro zum Umsatz bei (Vorjahresvergleichszeitraum: 272,6 Mio. Euro). Im Geschäftsbereich Rohstoffhandel stieg der Umsatz von 147,4 Mio. Euro auf 186,1 Mio Euro. Der segmentübergreifende Umsatz betrug 27,9 Mio. Euro (2007: 30,2 Mio. Euro).
Das EBT erhöhte sich von 47,3 Mio. Euro auf 56,6 Mio. Euro, das EBIT von 53,6 Mio. Euro auf 64,5 Mio. Euro. Der Umsatz im dritten Quartal belief sich auf 591,1 Mio. Euro (3. Quartal 2007: 435,7 Mio. Euro). Das EBT betrug 6,4 Mio. Euro, das EBIT 10 Mio. Euro.
Unternehmenssegment Stahl- und Metallrecycling
Nach Stahlschrottpreisen auf Rekordhöhen im ersten Halbjahr 2008, sanken diese ab Juli aufgrund der weltweit verhaltenen Nachfrage. Die vermarktete Tonnage aus dem Lagergeschäft, das heißt aus Umschlag und Verarbeitung, bewegte sich expansionsbereinigt über dem Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums. Streckengeschäfte, reine Handelsgeschäfte mit geringeren Margen, lagen unter Vorjahresniveau.
Die Preise für Nichteisen-Metalle lagen im Durchschnitt leicht unter Vorjahresniveau. Die gehandelten Mengen aus dem Lagergeschäft beliefen sich expansionsbereinigt auf dem Niveau der ersten neun Monate 2007. Die Tonnagen aus dem Streckengeschäft waren leicht rückläufig. Insgesamt stiegen die vermarkteten Mengen aufgrund der im Vergleich zum Vorjahreszeitraum noch nicht konsolidierten Erwerbe. Die ehemalige Albametall GmbH wurde zum 30. September 2008 konsolidiert und entsprechend nicht in Umsatz, Ergebnis und Tonnagen einbezogen.
Unternehmenssegment Dienstleistung
Die Dienstleistungen entwickelten sich positiv. Allerdings standen die Margen aufgrund des intensiven Wettbewerbs weiter unter Druck. Im Bereich des Verkaufsverpackungsrecyclings wurde infolge des aggressiven und teilweise nicht kostendeckenden Preiswettbewerbs einiger Wettbewerber bewusst auf Umsatz verzichtet.
Unternehmenssegment Rohstoffhandel
Während im ersten Quartal 2008 die Preise für Altpapier stiegen, sanken sie von April bis Juni und blieben im dritten Quartal annähernd konstant. Die Durchschnittspreise lagen in den ersten neun Monaten unter dem Niveau des Vorjahresvergleichszeitraums. Eine Erhöhung der vermarkteten Tonnage durch die weitere Akquisition freier Handelsmengen trug auch in den ersten neun Monaten 2008 zum Umsatzwachstum in diesem Unternehmenssegment bei.
Die Preise für Altkunststoffe lagen in den ersten drei Quartalen des laufenden Geschäftsjahres leicht unter dem Niveau des Vorjahresvergleichszeitraumes. Die vermarkteten Mengen stiegen im Vergleich zum Vorjahresvergleichszeitraum im Wesentlichen aufgrund der Konsolidierung des im März erworbenen Altkunststoffaufbereiters und -händlers RDB GmbH zum 1. August 2008.
Die gesunkene Nachfrage nach thermischen Altholzmengen ist auf Stillstände mehrer Biomassekraftwerke zurückzuführen. Die Nachfrage nach stofflichen Mengen durch Abnehmer aus der Spanplattenindustrie war aufgrund der schleppenden Möbelkonjunktur ebenfalls verhalten. Entsprechend sanken auch die Vermarktungspreise für Altholz. Die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum geringere vermarktete Tonnage ist zudem durch die Veräußerung des Standortes Lünen Ende 2007 begründet.
Auswirkungen auf Nettoverschuldung, Working Capital und Bilanzsumme
Höhere Preise für Stahl- und Metallschrotte im ersten Halbjahr 2008 sowie für Altpapier im ersten Quartal dieses Jahres ließen das Working Capital gegenüber dem Vorjahresvergleichszeitraum steigen. Entsprechend stieg auch die Nettoverschuldung. Preise, Akquisitionen und Investitionen in Sachanlagen erhöhten die Bilanzsumme im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Mitarbeiter
Die durchschnittliche Anzahl der Mitarbeiter der Interseroh-Gruppe wuchs von 1.586 in den ersten drei Quartalen 2007 um 13 Prozent auf 1.797 in den ersten neun Monaten 2008. Davon arbeiteten 1.066 im Unternehmenssegment Stahl- und Metallrecycling (Vorjahresvergleichswert: 969), 384 im Geschäftsbereich Dienstleistung (Vj.: 341) und 347 im Rohstoffhandel (Vj.: 276).
Ausblick
Interseroh rechnet im Segment Stahl- und Metallrecycling nach den Preisabschlägen der letzten Monate mit weiter sinkenden, stark volatilen Preisen. Dem nicht kostendeckenden Preiswettbewerb einiger Wettbewerber beim Verkaufsverpackungsrecycling wird Interseroh nicht folgen. An der qualitativ hochwertigen und ertragreichen Strategie in diesem Geschäftsbereich wird festgehalten. Interseroh plant den weiteren Ausbau zum Komplettdienstleistungsanbieter und entwickelt neue Geschäftsmodelle zur Erschließung neuer Geschäftsfelder.
Seit Oktober befinden sich die Märkte für Papier und Kunststoffe unter Druck. Entsprechend werden im Segment Rohstoffhandel sinkende Papier- und Kunststoffpreise erwartet. Der Vorstand der Interseroh SE erwartet trotz eines konjunkturbedingt sehr schwachen vierten Quartals für das Geschäftsjahr 2008 deutlich über dem Vorjahr liegende Umsätze und Ergebnisse.
Weitere Informationen:
INTERSEROH SE
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