Millionen-Jubiläum in Düsseldorf

Stuttgart

Millionen-Jubiläum in Düsseldorf
– Drei Millionen Transporter aus Werk Düsseldorf der Daimler AG
– Zahl der Beschäftigten steigt auf Rekordniveau
– Fertigung mit höchster Präzision
– Umweltschutz: Immer im Blick
– Das Werk Düsseldorf aktuell: beeindruckende Fakten
Düsseldorf – Millionen-Jubiläum im Werk Düsseldorf der Daimler AG: Heute ist der dreimillionste Transporter vom Band gerollt. Der Sprinter des Typs 315 CDI Kombi ist künftig für einen guten Zweck unterwegs: Das Werk Düsseldorf der Daimler AG spendet ihn dem nordrhein-westfälischen Landesverband der Organisation ‚Special Olympics‘. Bei Special Olympics handelt es sich um die größte Sportbewegung für geistig und mehrfach behinderte Menschen. Die Sportler werden mit dem Sprinter künftig zum Beispiel zu landesweiten und internationalen Wettbewerben reisen. Im geräumigen Sprinter findet außerdem Material wie Trikots, Sport- und Trainingsgeräte Platz.
Im Rahmen einer Feierstunde im Werk übergab Wilfried Porth, Leiter Geschäftsbereich Mercedes-Benz Vans, in Anwesenheit von Ministerpräsident Dr. Jürgen Rüttgers den Schlüssel für das Fahrzeug an Gerd van Dam, Vorsitzender des Landesverbands ‚Special Olympics NRW e.V.‘.
Zahl der Beschäftigten steigt auf Rekordniveau
Das Werk Düsseldorf hat sowohl für die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen als auch für die Daimler AG große Bedeutung: Nahezu zentral in der Stadt gelegen, ist das Werk der zweitgrößte gewerbliche Arbeitgeber in Düsseldorf. Zurzeit erreicht die Zahl der Beschäftigten mit rund 7600 Mitarbeitern ein Rekord-niveau. Sie ist in den vergangenen fünf Jahren um fast 50 Prozent gestiegen. Diese Ausnahmesituation für Arbeitsplätze in der westeuropäischen Industrie ist un-trennbar mit dem Erfolg des Mercedes-Benz Sprinter verbunden, der in Düsseldorf vom Band läuft. Der im Jahr 2006 neu vorgestellte Transporter der Klasse von 3,0 bis 5,0 Tonnen Gesamtgewicht ist Bestseller seiner Kategorie in Europa. Bereits sein Vorgänger (1995-2006) hat einer ganzen Fahrzeuggattung seinen Namen gegeben, die ‚Sprinter-Klasse‘.
Fertigung mit höchster Präzision
Wesentlicher Teil des Erfolgsrezepts des Sprinter ist eine hochpräzise Fertigung. Das Werk Düsseldorf fertigt den Rohbau mit einer vorbildlichen Genauigkeit von plus/minus drei Zehntel Millimeter. Hohe und gleich bleibende Qualität ist sichergestellt: Innerhalb jeder Rohbaulinie sind automatische Messstationen installiert. Sie kontrollieren mittels Lasermesssystemen die Fertigungstoleranzen und lassen größere Abweichungen nicht zu. Die eingesetzten Roboter setzen bei jedem Sprinter mehr als 7000 Schweißpunkte und bis zu 175 Schweißbolzen.
Die Produktion des Sprinter ist in vielerlei Hinsicht wegweisend: So sind die Abdichtung der Dachnaht, der Auftrag des Unterbodenschutzes sowie die Lackierung innen und außen seit Einführung der zweiten Sprinter-Generation komplett automatisiert. Damit entfallen ergonomisch ungünstige Arbeiten. Besonders spektakulär ist das automatische Kleben der Scheiben: Spezielle Roboter reinigen die Scheibe, tragen Primer und Kleber auf, messen den Scheibenausschnitt und bringen anschließend die Scheibe an der richtigen Stelle mit dem vorgegebenen Anpressdruck automatisch an.
Umweltschutz: Immer im Blick
Nach den generellen Leitlinien des Konzerns achtet die Daimler AG weltweit in allen ihren Werken auf größtmögliche Schonung der Umwelt. Bei einem mitten in einer Großstadt gelegenen Werk wie Düsseldorf kommt diesem Umstand besondere Bedeutung bei. So reicht die Wohnbebauung zum Teil unmittelbar bis ans Werksgelände, auch durchfließt ein Bach das Werk.
Bereits 1974 stellt das Werk die Energieerzeugung von Braunkohle auf Erdgas um. In den Jahren und Jahrzehnten danach steht vor allem die Reduzierung des Verbrauchs von Lösemitteln im Blickpunkt. Seit Ende der neunziger Jahre erreichen die jährlichen Investitionen in den Umweltschutz regelmäßig zweistellige Millionenbeträge.
Heute sind alle Fertigungsstufen möglichst umweltverträglich gestaltet. Dazu gehören die möglichst optimale Nutzung der Anlagenzeiten, eine Reduzierung der Hallentemperatur, die Installation neuer Kesselanlagen und generell der Einsatz möglichst energiesparender, emissions- und abfallarmer Technologien. Der Erfolg ist messbar: So konnte das Werk dank der Einführung wasserlöslicher Lacke den Verbrauch an Lösemitteln pro Fahrzeug von 340 Gramm im Jahr 2004 auf heute nur noch drei Gramm pro Transporter reduzieren, das entspricht dem technisch möglichen Minimum.
Sieben sogenannte Umwelt-Auditoren aus unterschiedlichen Bereichen führen fortlaufend Prüfungen durch. Dank eigener Abwasservorbehandlungsanlagen betragen etwa die Schwermetalle im Abwasser nur einen Bruchteil der zulässigen Werte.
Das Werk Düsseldorf aktuell: beeindruckende Fakten
Zum Zeitpunkt des Produktionsjubiläums beläuft sich die Fläche des Werks auf 617 131 m², fast genau das Vierfache des ursprünglichen Geländes. Beschäftigt sind 7579 Mitarbeiter, hinzukommen Arbeitsplätze von Zulieferern auf dem Werksgelände. Die Belegschaft fertigt an jedem Arbeitstag im Durchschnitt 655 Transporter. Beeindruckend ist die hohe Variantenvielfalt: Allein aus den Radstands- Längen-, Höhen und Gewichts- sowie Antriebsvarianten ergeben sich für den Sprinter rund 1000 Kombinationen. Lackierungen (rund 400 verschiedene Farbtöne sind möglich) und Extras sind dabei nicht gerechnet. Deshalb ist nahezu jeder Sprinter ein Unikat. Den Mitarbeitern zur Seite stehen etwa 550 Industrieroboter. Mit etwa 200 Auszubildenden hat das Werk eine hohe Quote und erfüllt neben der Pflege des eigenen hoch qualifizierten Nachwuchses auch eine gesellschaftliche Aufgabe. Das Werk bildet in 15 Berufszweigen aus.
640 Lieferanten steuern Fertigungsteile zu, der am weitesten entfernt liegende von ihnen hat seinen Sitz in Südafrika. An jedem Arbeitstag erhält das Werk 2100 Tonnen Material.
Die Spende des Jubiläums-Transporters an eine Behindertenorganisation ist kein Zufall: Das Werk Düsseldorf engagiert sich traditionell stark für behinderte Menschen. So hat der Landschaftsverband Rheinland dem Betrieb Ende 2005 das ‚Prädikat behindertenfreundlich‘ verliehen. Unter anderem beschäftigt das Werk mehr als 60 hörgeschädigte Mitarbeiter. Ihnen wird neben neuesten technischen Hilfsmitteln auch eine Gebärdensprachschulung angeboten. Ebenso bezuschusste das Werk drei gehörlosen Auszubildenden und ihrem Meister Notebooks mit Spracherkennung für eine optimale Verständigung.
Einige Eckdaten aus der Geschichte des Werks Düsseldorf:
– 1962: Beginn der Transporterfertigung mit 7998 Fahrzeugen im ersten Jahr.
– 1968: 100 000. Transporter fertig gestellt.
– 1990: Die Gesamtfertigung durchbricht die Millionengrenze.
– 1996: Erstmals mehr als 100 000 Transporter im Jahr.
– 2001: Zwei Millionen Transporter gefertigt.
– 2005: Erstmals mehr als 150 000 Fahrzeuge im Jahr produziert.
– 2007: Rekordfertigung mit 155 501 Einheiten.
– 05. Juni 2008: Rekordmarke von drei Millionen Transportern erreicht.
Ansprechpartner:
Albrecht Eckl, Telefon: +49 711 17 5 21 31
E-Mail: albrecht.eckl@daimler.com
Weitere Informationen von Mercedes-Benz sind im Internet verfügbar: www.media.daimler.com
326709