Ministerin Conrad fordert Fleischbranche auf, aktiv zu werden – Lebensmittelüberwachung findet…

Mainz

Ministerin Conrad fordert Fleischbranche auf, aktiv zu werden – Lebensmittelüberwachung findet irisches Schweinefleisch aus dem Zwischenhandel

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Die rheinland-pfälzische Lebensmittelüberwachung ist bei ihrer Suche nach möglicherweise mit Dioxin oder dioxinähnlichem PCB belastetem irischem Schweinefleisch fündig geworden. Es wurden Proben genommen und die Recherchen gehen weiter. Rheinland-Pfalz ist bisher in den Listen der irischen Behörden zu betroffenen Betrieben nicht genannt worden, einer „Entwarnung“, wie teilweise behauptet, kommt dies aber nicht gleich.

„Die intensive Suche hat sich gelohnt und sie geht weiter“, sagte Verbraucherschutzministerin Margit Conrad zum Ergebnis der unverzüglichen Kontrollen der Überwa-chungsbehörden. Conrad: „Die Fleischbranche ist aufgefordert, auch selbst aktiv zu werden und nicht auf die Lebensmittelkontrolleure zu warten. Die betroffenen Produkte müssen aus den Regalen verschwinden.“
Nach den derzeit vorliegenden Rückmeldungen der Lebensmittelüberwachung Rheinland-Pfalz wurden mehrere Betriebe mit Waren eines großen Schlachtbetriebes in Nordrhein-Westfalen beliefert. Das Unternehmen beliefert deutschlandweit Betriebe und Handel mit Fleisch, das unter anderem auch aus Irland stammt. Die Lebensmit-telkontrolle hat für jetzt vorgefundenes Schweinefleisch dieses Großunternehmens Ursprungsnachweise gefordert. Sollte sich herausstellen, dass diese fraglichen Produkte aus Irland stammen, werden sie sofort aus dem Handel genommen.

Weiterhin werden zwei Verdachtsproben beim Landesuntersuchungsamt auf Dioxin und Dioxinähnliche PCB untersucht:
1. Die eine Probe stammt aus dem Kreis Trier-Saarburg, wo insgesamt ca. 1870 Kilogramm Schweinefleisch, das teilweise bereits weiter verarbeitet war, sichergestellt wurden. Das Fleisch ist irischen Ursprungs und wurde aus Nordrhein-Westfalen geliefert – die deutsche Firma war von den irischen Behörden gestern als einer der Empfänger von möglicherweise belastetem Schweinefleisch benannt worden.
2. Die andere Probe stammt von einer in der irischen Namensliste bislang nicht aufgeführten Fleischhandelsfirma aus Hessen, die 30 Kilogramm irisches Schweinefilet nach Rheinland-Pfalz geliefert hatte. Dieses Fleisch wurde sofort sicher gestellt und seine Untersuchung läuft. Die zuständigen Behörden in Hessen wurden hierüber von Rheinland-Pfalz informiert.
Die Recherchen, ob irisches Fleisch in Lieferungen aus Deutschland, direkt oder über andere Staaten nach Rheinland-Pfalz gelangt ist, dauern an. Überdies werden weitere Listen der irischen Behörden mit Angaben zu Handelspartnern im Ausland erwartet.

Gestern war bekannt geworden, dass in Deutschland drei Betriebe in Nordrhein-Westfalen und zwei in Schleswig-Holstein mit irischem Schweinefleisch und Schweinefleischerzeugnissen beliefert worden waren. Diese Angaben beruhten auf ersten vorläufigen Lieferlisten der irischen Behörden; dort war Rheinland-Pfalz bisher nicht genannt worden.

Dennoch begann die rheinland-pfälzische Lebensmittelüberwachung unverzüglich mit der Suche nach möglicherweise belastetem Schweinefleisch aus Irland. Die rheinland-pfälzischen Lebensmittelüberwachungsbehörden überprüfen seither vor allem in fleischverarbeitenden Betrieben, ob es Handelsbeziehungen mit einem der fünf in Deutschland betroffenen Betriebe gibt und ob deren Erzeugnisse vorrätig sind; außerdem wird nach Fleischprodukten, die direkt aus Irland stammen, gesucht. Vorgefundene Ware wird sofort sicher gestellt.

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