Peugeot in der Le Mans Series – Klassiker: 24 Stunden Le Mans und ADAC 1.000km-Rennen

Saarbrücken

Peugeot in der Le Mans Series – Klassiker: 24 Stunden Le Mans und ADAC 1.000km-Rennen
– Seit 1923 Zuverlässigkeitstest für Serienfahrzeuge
– Le Mans Series lässt Tradition der 1.000km-Rennen neu aufleben
– Schnelligkeit und Durchhaltevermögen sind Parameter für den Sieg
‚Victoire! Vive la France!‘ Es ist ein Jubel aus tausenden französischen Kehlen, der da am 27. Mai 1923 über jene beiden Fahrzeuge und ihre Piloten hereinbrach, die nach 24 Stunden als Sieger die Ziellinie der Erstausgabe des inzwischen legendären 24 Stunden-Rennens von Le Mans überquerten. André Lagache und René Léonard gewannen auf einem 3.0-Liter Chenard et Walker vor den Teamkollegen Bachmann/Dauvergne mit einem Schnitt von 92 km/h über die Distanz von knapp 2.210 Kilometer.
Der ‚Circuit de la Sarthe‘ bestand zu diesem Zeitpunkt noch aus 17,262 unasphaltierten Kilometern und führte über öffentliche, für das Rennen abgesperrte Landstraßen in der Region um die Kleinstadt Le Mans. Der schlichte Ortsname ist mittlerweile zum Mythos geworden – Synonym für ‚die härteste Dauerprüfung‘, der sich Automobile und ihre Fahrer stellen müssen.
Genau das – ein Zuverlässigkeitstest für Serienfahrzeuge – hatte der Automobile Club de l’Ouest (ACO) im Sinn, als er die erste Ausgabe der ’24 Heures du Mans‘ plante und organisierte. Das Reglement war entsprechend einfach: Die Fahrzeuge müssen ‚aus eigener Kraft‘ über die Ziellinie fahren. 1923 schafften das immerhin 30 von 33 gestarteten Wagen. Letzter wird ein 1,1-Liter S.A.R.A., der 908 Kilometer mit einem Schnitt von 41 km/h bewältigt. Für den Gesamtsieg jedoch zählen bis heute nur zwei Parameter: Schnelligkeit und Durchhaltevermögen. Was sowohl für die Fahrer als auch die Rennwagen gilt.
Erfolge und Rekorde von Peugeot in Le Mans
Bis 1939, dem letzten Rennen vor dem Zweiten Weltkrieg, traten die Teams mit mehr oder weniger modifizierten Serienfahrzeugen an. Ab 1949 ließ der ACO auch Prototypen zu: Die Hersteller mussten nach den Kriegsschäden erst wieder neue Modelle entwickeln – und sollten diese Neukonstruktionen in Le Mans testen dürfen.
Mit dem Peugeot 905 V10 erzielte die Löwenmarke schließlich einen triumphalen Erfolg: 1992, bei der 60. Ausgabe des Langstreckenklassikers, gewann Peugeot mit dem 905 V10 des Fahrertrios Dalmas/Blundell/Warwick, ein zweiter 905 (Jabouille/Alliot/Baldi) belegte den dritten Rang.
Im Jahr darauf gelang der Werks-Equipe unter Teamchef Jean Todt sogar ein historischer Dreifachsieg. Dabei absolvierte das Fahrerteam Helary/Brabham/Bouchut in 24 Stunden eine Distanz von 5.100 km mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von über 212 km/h. Seit dem Jahr 2007 setzt Peugeot mit dem 908 HDi FAP einen Diesel-Prototypen-Sportwagen in der Le Mans Series und bei den 24 Stunden von Le Mans sehr erfolgreich ein.
Le Mans Series greift die Tradition der 1.000km-Rennen neu auf
Mit der Le Mans Series lässt der ACO seit 2004 die klassischen 1.000km-Sportwagen-Rennen der 70er und 80er Jahre in Europa wieder aufleben. In Deutschland findet dieser Klassiker auf dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings statt und knüpft somit an die lange Tradition der Langstrecken- und Sportwagenrennen in der Eifel an.
Bereits 1953 wurde das 1.000km-Rennen auf dem Nürburgring durch den ADAC initiiert und als Sportwagen-Weltmeisterschaft ausgetragen. Den ersten Lauf, damals noch auf der Nordschleife, gewannen Alberto Ascari und Guiseppe Farina auf einen Ferrari 375 MM in 8:20:44 Stunden mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 120 km/h. Mit der Eröffnung der Grand-Prix-Strecke 1984 absolvieren die Sportwagen das 1.000km-Rennen auf dem neuen 4,542 km langen Kurs. Nach 1991 pausierte die Serie, erst im Jahr 2000 fand wieder ein 1.000km-Rennen auf dem Nürburgring statt. Nach weiteren drei Jahren Pause ist das Langstreckenrennen nun wieder fester Bestandteil des Jahresprogramms am Nürburgring.
Peugeot 908 HDi FAP gastiert in Deutschland
Im letzten Jahr konnten die Peugeot 908 HDi FAP auf dem Nürburgring nach etwas mehr als sechs Stunden einen Doppelsieg verbuchen und den Grundstein für den späteren Titelgewinn der Le Mans Series 2007 legen. Der siegreiche Peugeot 908 HDi FAP mit den Piloten Pedro Lamy (P) und Stéphane Sarrazin (F) erreichte auf den 195 absolvierten Runden eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 166,4 km/h.
Am 17. August 2008 soll in der Eifel der Vorjahreserfolg wiederholt werden. Zahlreiche Peugeot-Fans werden dem Diesel-Sportwagen 908 HDi FAP auch bei dieser Ausgabe des Internationalen ADAC 1.000km-Rennens von den Tribünen aus zujubeln.
Ihr Ansprechpartner bei redaktionellen Rückfragen:
Bernhard Voß
Tel.: 0681-879 893, Fax: 0681-879 516
E-Mail: bernhard.voss@peugeot.com
334812