Polycarbonat und Blends für Verkehrsleitsysteme: Robust bei Vandalismus
Polycarbonat und Blends für Verkehrsleitsysteme: Robust bei Vandalismus
Alternative zu Glas, Metall und PMMA
Leverkusen, Oktober 2008 – Auf der internationalen Messe für Verkehrstechnik InnoTrans 2008 in Berlin präsentierte Bayer MaterialScience vielfältige Einsatzmöglich¬keiten für Polyurethan-Systeme und thermoplastische Kunststoffe im Schienenverkehr. Für die Verkehrstechnik hat das Unternehmen aber noch mehr zu bieten – so etwa maßgeschneiderte Thermoplaste für Verkehrsleitsysteme. „Wir verfügen für dieses Anwendungssegment über eine breit aufgestellte Produktpalette bei unseren Polycar¬bonaten Apec® und Makrolon® und unseren Polycarbonat-Blends Bayblend®. Diese Werkstoffe sind in vielen Fällen eine leistungsstarke Alternative zu Materialien wie Glas und Metall oder Kunststoffen wie PMMA“, so Wojciech Cieplik, Experte für Verkehrsleit¬systeme in der Business Unit Polycarbonates. Angeboten werden unter anderem beson¬ders leichtfließende Produkte für geometrisch komplexe Bauteile, lichtverstärkende Materialvarianten und galvanisierbare Typen zum Beispiel für Reflektoren. Auch Material¬einstellungen, die bei hohen Einsatztemperaturen vergilbungsstabil sind, gehören zum Sortiment. Anwendungen solcher Werkstoffe in der Verkehrsleittechnik sind zum Beispiel Gehäuse und Optiken für Ampeln und Bahnsignalleuchten, Beleuchtungselemente zur Baustellenabsicherung, Fahrbahnmarkierungen und Parkuhrgehäuse.
Besondere Stärke von Makrolon® und Apec® gegenüber dem ebenfalls transparenten PMMA ist neben der Dimensionsstabilität die deutlich höhere Schlagzähigkeit, die auch in eisiger Kälte erhalten bleibt. Die Bauteile sind daher bruch- und splittersicher und robust gegenüber Gewalteinwirkung. Makrolon® und Apec® sind außerdem deutlich wärmebe¬ständiger als PMMA.
Flammschutz konform mit EU-Richtlinen und Umweltzeichen
Ein Schwerpunkt des Portfolios für die Verkehrsleittechnik sind die flammwidrig aus¬gerüsteten „FR-Typen“ (flame retardant). Makrolon® FR und Apec® FR sind bis auf wenige begründete Ausnahmen frei von Chlor, Brom und Antimon und erfüllen die EU-Richtlinien WEEE und RoHS. Bayblend® FR geht sogar in allen Varianten konform mit diesen Richtlinien. Außerdem entsprechen die FR-Typen den wichtigsten Ökolabeln wie etwa „Blauer Engel“. „Sie sind deshalb eine ökologische und leistungsstarke Alternative zu flammwidrig ausgerüsteten ABS- oder HIPS-Typen, die in der Regel chlor- oder bromhaltig sind. Dies gilt um so mehr, als das häufig in ABS und HIPS eingesetzte Flammschutzmittel Decabromdiphenylether, kurz DecaBDE, kürzlich EU-weit verboten wurde“, so Cieplik.
Einfärbung nach Kundenwunsch
Bayer MaterialScience bietet Makrolon®, Bayblend® und Apec® in kundenspezi¬fischen Farben an und versorgt Kunden global mit Produkten in der gewünschten Farbe und Farbqualität. „Unsere weltweit verteilten Color Competence Center (CCC) stellen für Kunden Farben nach und produzieren auch in kleinen Mengen Muster“, so Cieplik. Unter www.competenceincolor.com können Designer und Verarbeiter online unter anderem nach Farben suchen, Farbmuster anfordern und Color Matching-Anfragen stellen. Aus¬druck der Farbkompetenz von Bayer MaterialScience ist das umfangreiche Programm FantasiaTM, das fünf Basistechnologien zur Einfärbung und Gestaltung von Oberflächen bündelt. Darunter sind weit über 100 visuelle und taktile Spezialeffekte – so etwa Metallic-, Perlglanz-, Phosphoreszenz- und Farbchangiereffekte.
Aura® – dauerhafter UV-Schutz von Polycarbonat
Teil von FantasiaTM ist die neue Infusionstechnologie Aura® – ein Tauchverfahren, mit dem Kunststoffteile nachträglich eingefärbt werden können. Es bietet sich auch als kostengünstige und einfache Alternative zur aufwändigen UV-Lackierung an. Das jeweilige Bauteil muss nur einmal in eine Lösung mit UV-Absorber getaucht werden. Die UV-Schutzschicht ist besonders haltbar, weil die transparenten UV-Absorber in den Kunststoff migrieren und sich nicht nur auf der Bauteiloberfläche absetzen. Ein effektiver UV-Schutz ist zum Beispiel bei Kunststoffteilen für bestimmte neue Lichtquellen wichtig, die – wie etwa HID-Lampen (High Intensity Discharge) – einen signifikant hohen UV-Lichtanteil enthalten.
Licht lenken – Präzisionsoptiken aus Polycarbonat
Bayer MaterialScience verfügt über ein umfangreiches Verfahrens- und Material-Know-how zur Herstellung von Prismen und Linsen aus Polycarbonat. Das gilt zum Beispiel für das wirtschaftliche Spritzgießen von Mikroprismen mit extrem feinen Strukturen. Zusam¬men mit Partnern arbeitet das Unternehmen außerdem an so genannten Kollimator¬optiken, die als einzelnes Teil das Licht von LEDs fast verlustfrei fokussieren. „Wir haben spezielle Typen von Makrolon® und maßgeschneiderte Spritzgusstechnologien entwickelt, mit denen sich diese Optiken in hoher Präzision herstellen lassen“, so Cieplik.
Über Bayer MaterialScience:
Mit einem Umsatz von 10,4 Milliarden Euro im Jahr 2007 gehört Bayer MaterialScience zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen. Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik-Branche sowie die Bau-, Sport- und Freizeitartikelindustrie. Bayer MaterialScience produziert an 30 Standorten rund um den Globus und beschäftigte Ende 2007 etwa 15.400 Mitarbeiter. Bayer MaterialScience ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns.
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Unsere Presse-Informationen stehen im Presse-Server der Bayer MaterialScience AG unter www.presse.bayerbms.de zum Download bereit. News und Informationen über Produkte, Anwendungen und Services der Bayer MaterialScience AG sind unter www.bayerbms.de zu erhalten
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E-Mail: andrea.huber@bayermaterialscience.com
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