Rosatom und Siemens unterzeichnen Memorandum of Understanding über die Bildung eines…

München

Rosatom und Siemens unterzeichnen Memorandum of Understanding über die Bildung eines Gemeinschaftsunternehmens im Bereich der Kerntechnik

Siemens und das staatliche russische Nuklearunternehmen Rosatom haben heute ein Memorandum of Understanding über die Bildung eines Joint Ventures auf dem Gebiet dKerntechnik unterzeichnet. Das Gemeinschaftsunternehmen soll die Entwicklung der russischen Druckwasserreaktor-Technologie (WWER) weiter vorantreiben. Inhalte des Joint Ven-tures sollen darüber hinaus Marketing und Vertrieb und der Bau neuer sowie die Modernisierung und Ertüchtigung bereits bestehender Kernkraftwerke sein. Das JVenture könnte künftig Geschäftsmöglichkeiten über die gesamte nukleare Energieumwandlungskette von der Brennstoff-Herstellung bis zur StilllegunAltanlagen nutzen. In einem nächsten Schritt werden die Details der Zusammenarbverhandelt, wobei Rosatom eine Mehrheit von 50 Prozent plus einer Aktie an dem Gemeinschaftsunternehmen halten soll. Beide Parteien würden sich sehr gut ergänRosatom ist weltweit das einzige Unternehmen, das die gesamte nukleare Wert-schöpfungskette einschließlich Kernkraftwerksbetrieb abdeckt. Siemens verfügtlangjährige und umfassende Erfahrung beim konventionellen Teil von Kernkraftwerkensowie im Projektmanagement beim Großanlagenbau.

“Der bisherige Verlauf der Gespräche zeigt, dass wir aufgrund unserer Erfahrungen aus gemeinsam durchgeführten Geschäften und Projekten ein gutes Verständnis füreinander entwickelt ha-ben“, sagte Sergey V. Kirienko, Generaldirektor der staatlichen Rosatom. „In einer vollwertigen Partnerschaft mit Siemens streben wir die weltweite Marktführerschaft im Kernenergiegeschäft an. Ich freue mich auf rasche weitere erfolgreiche Verhandlungsschritte.“

“Nur vier Wochen nach der Einladung von Premierminister Putin können wir mit der Unterzeich-nung der Vereinbarung einen wichtigen Schritt in Richtung einer engeren Zusammenarbeit mit Rosatom gehen“, sagte Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG. “Wir sehen in dieser Vereinbarung große Chancen, unser Engagement im Kernenergiebereich mit einem starken und erfahrenen Partner auf Basis unserer langjährigen erfolgreichen Zusammenarbeit auszuwei-ten. Als unverzichtbarer Bestandteil in einem nachhaltigen Energiemix wird die Kernenergie eine wichtige Rolle bei CO2-armer Stromerzeugung spielen.“

Weltweit wird bis 2030 der Neubau von rund 400 Kernkraftwerken mit einem Investitionsvolumen von über 1.000 Mrd. EUR vorhergesagt. Siemens ist mit seinem Sektor Energy weltweit der einzige vollintegrierte Anbieter entlang der gesamten Energieumwandlungskette von der Förde-rung über die Energieerzeugung und -übertragung bis hin zur Verteilung elektrischer Energie. Der Geschäftsfokus des Unternehmens liegt auf Energieeffizienz in einem ausgewogenen Energiemix, der fossile Energieträger wie Kohle und Erdgas ebenso umfasst wie die Kernenergie und die Erneuerbaren Energien.

Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik. Der Konzern ist auf den Gebieten Industrie und Energie sowie im Gesundheitssektor tätig. Rund 430.000 Mitarbeiter (fortgeführte Aktivitäten) entwickeln und fertigen Produkte, projektieren und erstellen Systeme und Anlagen und bieten maßgeschneiderte Lösungen an. Siemens steht seit über 160 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte das Unternehmen nach IFRS einen Umsatz von 77,3 Mrd. EUR und einen Gewinn nach Steuern von 5,9 Mrd. EUR. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com.

Rosatom errichtet derzeit in Russland und außerhalb des Landes zwölf Kraftwerksblöcke an sieben Standorten.
Die staatliche russische Gesellschaft deckt den gesamten Zyklus der nuklearen Stromerzeugung ab – von der Urangewinnung bis hin zur Stilllegung von Kernkraftwerken.

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