Siemens steigert Zahl der Patente um zehn Prozent auf 55.000
Siemens steigert Zahl der Patente um zehn Prozent auf 55.000
Zwölf herausragende Erfinder geehrt
Siemens hat im Geschäftsjahr 2008 die Gesamtzahl der erteilten Patente um zehn Prozent auf 55.000 gesteigert. Die 32.500 Forscher und Entwickler brachten im selben Zeitraum rund 8.200 Erfindungsmeldungen hervor; etwa 37 pro Arbeitstag. Aus den Erfindungsmeldungen werden dann Patente generiert: 2008 waren es 5.000 Patentanmeldungen. Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender der Siemens AG, zeichnete am 1. Dezember in München zwölf her-ausragende Mitarbeiter als „Erfinder des Jahres“ aus. Auf ihr Konto gehen insgesamt rund 800 erteilte Patente. Ihr Forschungsspektrum reicht über die gesamte Geschäftsbandbreite des Unternehmens. Ein Schwerpunkt lag auf der effizienten Energieerzeugung und der Schonung der Umwelt – sechs der zwölf Erfinder arbeiten auf diesen Gebieten.
Das preisgekrönte Themenspektrum der Erfinder reicht von getriebelos arbeitenden Windturbinen über neue Legierungen für hochtemperaturfeste Turbinenschaufeln und einer besseren Verbren-nung in Gasheizungen bis zur Senkung der Strahlendosis bei Computertomographen. „Innovation heißt, die richtigen Antworten auf die dringendsten Fragen der Zeit zu geben“, sagte Löscher. „Un-sere weltweit 430.000 Mitarbeiter – und die preisgekrönten Erfinder besonders – helfen unseren Kunden, schneller und kostengünstiger zu produzieren und dabei Ressourcen zu schonen.“
Die Auszeichnung „Erfinder des Jahres“ vergibt Siemens seit 1995 jährlich an zwölf Forscher und Entwickler. „Basis unseres Erfolgs ist ein effizientes Innovationsmanagement. Das ist nur zu errei-chen, wenn die Innovationsstrategie Teil der Geschäftsstrategie ist, ausgerichtet auf attraktive, nachhaltig wachsende Märkte“, sagte Prof. Hermann Requardt, Forschungsvorstand von Siemens und CEO des Sektors Healthcare. „Siemens versteht sich seit jeher als Trendsetter, der geschäftli-che und technologische Stärke vereint.“
„Bei den Erstanmeldungen ist die zentrale Forschung, Corporate Technology, überdurchschnittlich vertreten“, sagte Dr. Winfried Büttner, Leiter der Patentabteilung von Siemens. Beim Patentbe-stand hat der Sektor Industry mit fast 50 Prozent eine herausragende Stellung. „Die neue Sie-mens-Struktur richtet sich auf wachstumsstarke Märkte aus, etwa nachhaltige Energieversorgung, die Integration im Gesundheitssystem oder auch die digitale Fabrik der Zukunft. Wir stärken das Patentportfolio in diesen Wachstumsfeldern gezielt. Hochwertige Patente bringen einen Innovati-onsvorsprung im Wettbewerb.“
Die zwölf Erfinder 2008:
Dr. Peter Berdelle-Hilge (55) aus Konstanz hat die Sortierung von Großbriefen deutlich verein-facht und beschleunigt. Wofür bisher zwei Sortieranlagen nötig waren, reicht nun eine.
Herbert Brunner (44) aus Regensburg lieferte zahlreiche Beiträge zur Verbesserung der Effizienz von Leuchtdioden (LED), so ein temperaturbeständigeres Design und Material für LED-Gehäuse.
Eric Chemisky (40) aus Karlsruhe hat unter anderem einen Sensor entwickelt, der mit Piezotech-nik zugleich Druck und Temperatur in der Petrochemie misst.
Dr. Winfried Esser (58) aus Mülheim a. d. Ruhr hat ein neues Verfahren für die Herstellung gro-ßer Turbinenschaufeln erfunden, das bei geringeren Kosten weniger Ausschuss produziert.
Dr. Gerald Hohenbichler (44) aus Linz, Österreich, hat die Elektronik in der Stahlherstellung wei-terentwickelt, so dass das Material energiesparend in Endlos-Strängen verarbeitet werden kann.
Dr. Rainer Lochschmied (46) aus Rastatt entwickelte eine Regel- und Steuertechnik für Gashei-zungen, die die Gas-Luft-Gemisch optimiert und so den Kohlendioxidausstoß senkt.
Dr. Visvanathan Ramesh (46) aus Princeton, USA, hat mit ausgeklügelten Algorithmen Überwa-chungskameras das „intelligente Sehen“ beigebracht.
Dr. Rainer Raupach (36) aus Forchheim optimierte die Bildnachbearbeitung für Computertomo-graphen. Die Strahlenbelastung wird bei gleicher Informationsfülle um bis zu 75 Prozent gesenkt.
Dr. Eike Rietzel (38) aus Erlangen hat die Bestrahlungstechnik für die Partikeltherapie von Tumo-ren verbessert und so eine millimetergenaue Steuerung des Strahls ermöglicht.
Dr. Tevfik Sezi (55) aus Nürnberg hat ein neues Messprinzip bei der Stromübertragung konzipiert, das Stromleitungen ausfallsicherer macht und Übertragungsverluste verringern hilft.
Dr. Martin Stetter (44) aus München hat ein Simulationstool für die molekulare Diagnostik entwi-ckelt, das zur Früherkennung von Erkrankungen eingesetzt werden kann.
Henrik Stiesdal (51) aus Brande, Dänemark, ist einer der Pioniere bei Windenergieanlagen. Der-zeit forscht er an verschleißfreien Windturbinen, die ohne Getriebe auskommen.
Ausführliche Porträts der Erfinder unter: http://www.siemens.com/erfinder2008
Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik. Der Konzern ist auf den Gebieten Industrie und Energie sowie im Gesundheitssektor tätig. Rund 430.000 Mitarbeiter (fortge-führte Aktivitäten) entwickeln und fertigen Produkte, projektieren und erstellen Systeme und Anlagen und bieten maßge-schneiderte Lösungen an. Siemens steht seit über 160 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und Internationalität. Im Geschäftsjahr 2008 erzielte das Unternehmen nach IFRS einen Umsatz von 77,3 Mrd. EUR und einen Gewinn nach Steuern von 5,9 Mrd. EUR. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.siemens.com .
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