Tarifverhandlungen im Gebäudereinigerhandwerk auf der Kippe
Tarifverhandlungen im Gebäudereinigerhandwerk auf der Kippe
Frankfurt am Main – Die bereits seit Januar andauernden Tarifverhandlungen für die rund 850 000 Beschäftigten im Gebäudereiniger-Handwerk sind nach der fünften Runde unterbrochen worden. Ein neuer Verhandlungstermin wurde nicht vereinbart. ?Die Arbeitgeber haben zwar ein verbessertes Angebot im Rahmen eines Stufenplans für eine Angleichung der Ostlöhne an das Westniveau gemacht. Aber sie waren nicht bereit, in der Endstufe 2011 7 Euro zu zahlen. Deshalb haben wir über die Einkommensentwicklung West gar nicht mehr geredet?, sagt Frank Wynands, Vorstand der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) zuständig für das Gebäudereiniger-Handwerk.
Für Beschäftigte in der Innenreinigung gilt derzeit ein Mindestlohn von 6,58 Euro in den ostdeutschen Bundesländern und von 8,15 Euro im Westen.
Die Bundestarifkommission für das Gebäudereiniger-Handwerk wird nun darüber beraten, ob ein erneuter Verhandlungsversuch unternommen oder das Scheitern der Verhandlungen erklärt wird. Die IG BAU fordert für die gewerblich Beschäftigten 8,7 Prozent mehr Geld. Außerdem werden eine betriebliche Regelung der Altersvorsorge sowie die stufenweise Angleichung der bisher niedrigeren Ostentgelte an das West-Niveau angestrebt.
Der derzeit gültige Tarifvertrag läuft zum 30. September 2009 aus.
Sigrun Heil
Pressesprecherin
IG Bauen-Agrar-Umwelt
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