Wetterschutzhaube aus Polyurethan-Integralschaumsystem sichert empfindliche GNSS-Antenne
Wetterschutzhaube aus Polyurethan-Integralschaumsystem sichert empfindliche GNSS-Antenne
Ungestörter Empfang, hohe Witterungsbeständigkeit, wirtschaftliche Herstellung
Leverkusen, September 2008 – Die exakte Positionsbestimmung an jedem Ort der Welt ist dank satellitengestützter Navigationssysteme – Global Navigation Satellite Systems (GNSS) – wie dem Global Positioning System (GPS) inzwischen zum Standard geworden. Während das GPS ursprünglich für militärische Zwecke entwickelt und verwendet wurde, haben die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten schnell zu einer breiten Nutzung der Systeme in zivilen Bereichen wie dem Straßenverkehr, der Luft- und Seefahrt, im Vermessungswesen und der Landwirtschaft geführt. Für Anwendungen, bei denen es auf eine zentimetergenaue Positionierung ankommt, wie z.B. der spurgenauen Bearbeitung von Ackerflächen, reicht die mit GPS verfügbare Genauigkeit von rund zehn Metern nicht aus. Zur hochpräzisen Führung des Traktors durch einen Lenkautomaten bedarf es zusätzlicher Korrektursignale aus Referenz-Stationen oder -Netzwerken.
Für den Empfang von Signalen innerhalb solcher Netzwerke werden so genannte Choke-Ring-Antennen eingesetzt, zum Beispiel das Modell AT504 (GG) der Leica Geosystems AG, einem führenden Anbieter von Vermessungsinstrumenten mit Sitz in Heerbrugg, Schweiz. Die Schutzhaube, die das empfindliche Instrument vor Witterungseinflüssen absichert, wird von der Emaform AG, Gontenschwil, aus Baydur® 60 hergestellt, einem Polyurethan-Integralschaumstoff von BaySystems®, der Dachmarke für das globale Polyurethan-Systemgeschäft von Bayer MaterialScience. Sie steht für das über Jahrzehnte gewachsene Polyurethan-Know-how des Unternehmens und für eine intensive Zusammenarbeit mit Kunden.
Choke-Ring-Antennen bestehen aus einer Reihe elektrisch leitfähiger Zylinder, die konzentrisch um die eigentliche Antenne angeordnet sind. Das Design, auf dem das Modell Leica AT504 basiert, wurde von der amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA und dem Jet Propulsion Laboratory (JPL) entwickelt und gilt als weltweiter Standard für permanente GNSS-Referenz-Netzwerke. Die Antenne zeichnet sich unter anderem durch ein gutes Signal-Rausch-Verhältnis und hohe Resistenz gegen Radiofrequenz-Störsignale aus. Der Polyurethan-Werkstoff erfüllt die herausragenden Anforderungen an einen ungestörten Empfang und widersteht sehr gut allen Witterungseinflüssen. Auch Verschmutzungen durch Vogelkot können dem Material nichts anhaben. Dank seiner hohen Designfreiheit sind mit dem Werkstoff auch komplexe Formteilgeometrien realisierbar. So konnten die Konstrukteure die Form der Schutzhaube so optimieren, dass sie an jedem Punkt den genau gleichen Abstand zum mechanischen Zentrum des Antennenelements aufweist. Dies ist notwendig, um den verbleibenden Einfluss auf den Signalempfang über den gesamten Horizont und für jeden Höhenwinkel konstant zu halten. Auch die neue Antenne Leica AR25 ist mit dieser Schutzhaube ausgestattet.
Die Schutzhaube ist 45 Zentimeter hoch und hat einen Durchmesser von 40 Zentimetern. Durch die Verwendung kostengünstiger Aluminiumformen kann sie sehr wirtschaftlich hergestellt werden. Am Ende des Fertigungsprozesses wird das Teil lackiert, mittels Tampondruck bedruckt, mit Montagematerial konfektioniert und an den Kunden ausgeliefert. „Leica Geosystems profitiert dabei von unserer Kundennähe und Flexibilität sowie der stets gleichbleibenden Qualität“, sagt Christian Merz, Leiter Verkauf und Marketing bei der Emaform.
Die hohe Leistungsfähigkeit der Geräte eröffnet ihnen Anwendungsmöglichkeiten auf ganz verschiedenen Gebieten. Erst vor kurzem hat sich die britische Autobahndirektion Highways Agency für GPS/GNSS-Instrumente, motorisierte Totalstationen, Serviceleistungen sowie Trainingsprogramme von Leica Geosystems entschieden und damit die bestehenden Möglichkeiten zur Unfallermittlung erheblich erweitert.
Über Bayer MaterialScience:
Mit einem Umsatz von 10,4 Milliarden Euro im Jahr 2007 gehört Bayer MaterialScience zu den weltweit größten Polymer-Unternehmen.
Geschäftsschwerpunkte sind die Herstellung von Hightech-Polymerwerkstoffen und die Entwicklung innovativer Lösungen für Produkte, die in vielen Bereichen des täglichen Lebens Verwendung finden. Die wichtigsten Abnehmerbranchen sind die Automobilindustrie, die Elektro-/Elektronik-Branche sowie die Bau-, Sport- und Freizeitartikelindustrie. Bayer MaterialScience produziert an 30 Standorten rund um den Globus und beschäftigte Ende 2007 etwa 15.400 Mitarbeiter.
Bayer MaterialScience ist ein Unternehmen des Bayer-Konzerns.
Über Leica Geosystems:
Leica Geosystems ist mit nahezu 200 Jahren Erfahrung der Pionier in der Entwicklung und Produktion von Vermessungsinstrumenten. Das Unternehmen bietet ein umfassendes Spektrum von innovativen Produkten und Lösungen zur exakten Erfassung und einfachen Analyse von Daten sowie zur Visualisierung und Präsentation räumlicher Informationen. Leica Geosystems ist ein global tätiges Unternehmen mit Sitz in Heerbrugg, Schweiz. Zehntausende Kunden werden von rund 3.500 Mitarbeitern in 28 Ländern und Hunderten von Partnern in über 120 Ländern weltweit betreut. Leica Geosystems ist Teil der Hexagon Gruppe, Schweden.
Ansprechpartner:
Dr. Frank Rothbarth, Tel.: 0214-30-25363
E-Mail: frank.rothbarth@bayermaterialscience.com
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