1. Halbjahr 2008: The Linde Group trotzt konjunkturellem Umfeld und bekräftigt positiven Ausblick

Wiesbaden

1. Halbjahr 2008: The Linde Group trotzt konjunkturellem Umfeld und bekräftigt positiven Ausblick
– Umsatz währungsbereinigt um 12,9 Prozent auf 6,256 Mrd. Euro erhöht, berichtetes Umsatzplus: 6,3 Prozent
– Operatives Ergebnis* währungsbereinigt um 15,4 Prozent auf 1,258 Mrd. Euro verbessert, berichtetes Ergebnisplus: 8,6 Prozent
– Angepasstes Ergebnis je Aktie um 24,8 Prozent auf 2,72 Euro gesteigert
– Ausblick 2008 bekräftigt: Umsatzsteigerung und überproportionales Ergebnisplus erwartet
– Mittelfristiges Ziel 2010 bestätigt: Operatives Ergebnis von mehr als 3 Mrd. Euro und ROCE (Return on Capital Employed) von mindestens 13 Prozent angestrebt
München, 1. August 2008 – Der Technologiekonzern The Linde Group hat im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres 2008 den Umsatz währungsbereinigt um 12,9 Prozent auf 6,256 Mrd. Euro erhöht und das operative Ergebnis währungsbereinigt um 15,4 Prozent auf 1,258 Mrd. Euro verbessert. Die operative Marge auf Konzernebene stieg damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 40 Basispunkte auf 20,1 Prozent.
‚Gerade in konjunkturell schwierigeren Zeiten zeigen sich die Robustheit unseres Geschäftsmodells und die Vorteile unserer globalen Aufstellung, wir haben unsere Ertragskraft weiter gestärkt‘, sagte Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Reitzle, Vorsitzender des Vorstands der Linde AG. ‚Das internationale Gase- und Anlagenbaugeschäft läuft weiterhin stabil, wir haben allen Grund, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Deshalb bekräftigen wir unseren kurz- und mittelfristigen Ausblick: Für das laufende Geschäftsjahr 2008 rechnen wir auf Konzernebene erneut mit einer Steigerung des Umsatzes und einer überproportionalen Ergebnisverbesserung. Für das Geschäftsjahr 2010 streben wir unverändert ein operatives Konzernergebnis von mehr als 3 Mrd. Euro an. Bei unserer zentralen Steuerungsgröße ROCE wollen wir im Jahr 2010 einen Wert von mindestens 13 Prozent erreichen.‘
Ohne Berücksichtigung der Währungseffekte ist der Konzernumsatz im Vergleich zum Vorjahr (5,888 Mrd. Euro) um 6,3 Prozent gestiegen. Das operative Konzernergebnis* hat sich auf berichteter Basis um 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert (1,158 Mrd. Euro) verbessert.
Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug per Ende Juni 544 Mio. Euro (Vj. 896 Mio. Euro). Dieser Rückgang ist jedoch im Wesentlichen auf den im Vorjahr verzeichneten Buchgewinn in Höhe von 574 Mio. Euro zurückzuführen, der durch die Veräußerung von Unternehmensteilen erzielt worden war. Im laufenden Geschäftsjahr hat Linde aus der Veräußerung von Unternehmensteilen einen Buchgewinn von 59 Mio. Euro verzeichnet.
Das Ergebnis nach Steuern lag zum Ende des ersten Halbjahrs bei 402 Mio. Euro (Vj. 614 Mio. Euro). Der auf die Aktionäre der Linde AG entfallende Anteil betrug 375 Mio. Euro (Vj. 589 Mio. Euro). Dies entspricht einem Ergebnis je Aktie von 2,24 Euro (Vj. 3,66 Euro). Beim Vergleich mit dem Vorjahr ist auch hier der Buchgewinn aus der Veräußerung von Unternehmensteilen zu berücksichtigen. Auf angepasster Basis, also bereinigt um diesen Effekt sowie um die Auswirkung der Kaufpreisallokation im Zuge der BOC-Übernahme, stieg das Ergebnis je Aktie im Quartalsvergleich von 2,18 Euro auf 2,72 Euro.
Im Zuge der insgesamt guten Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr 2008 verbesserte sich auch der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um 9,5 Prozent auf 816 Mio. Euro (Vj. 745 Mio. Euro).
Gases Division
In einem weltweit vergleichsweise stabilen Marktumfeld erhöhte sich der währungsbereinigte Umsatz in der Gases Division um 10,1 Prozent auf 4,709 Mrd. Euro. Unter zusätzlicher Berücksichtigung der Effekte aus der Erdgaspreisentwicklung sowie Änderungen im Konsolidierungskreis stieg der Umsatz um 8,5 Prozent. Ohne Berücksichtigung dieser Faktoren beträgt das Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahreswert (4,553 Mrd. Euro) 3,4 Prozent.
Das operative Ergebnis der Gases Division verbesserte sich währungsbereinigt um 12,7 Prozent – und damit erneut überproportional zum Umsatz – auf 1,194 Mrd. Euro. Auf berichteter Basis hat die Gases Division das operative Ergebnis im Vergleich zum Vorjahreswert (1,125 Mrd. Euro) um 6,1 Prozent erhöht. Die operative Marge verbesserte sich abermals und übertraf mit 25,4 Prozent den Vorjahreswert um 70 Basispunkte. Dabei ist es uns gelungen, die gestiegenen Kosten durch kontinuierliche Effizienzverbesserungen, Preisanpassungen und Synergien aus der Akquisition von BOC mehr als auszugleichen.
In den einzelnen Regionen und Produktbereichen der Gases Division war folgende Geschäftsentwicklung zu verzeichnen:
Im operativen Segment Westeuropa haben wir den Umsatz im ersten Halbjahr – bereinigt um Wechselkurseffekte, die Erdgaspreisentwicklung und Veränderungen im Konsolidierungskreis – um 6,4 Prozent auf 2,083 Mrd. Euro gesteigert. Ohne Berücksichtigung dieser Faktoren lag das Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahreswert (1,975 Mrd. Euro) bei 5,5 Prozent. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 6,3 Prozent auf 575 Mio. Euro (Vj. 541 Mio. Euro).
Dabei profitierten wir insbesondere in Nordeuropa, Deutschland und Italien von einem positiven Marktumfeld. In Großbritannien entwickelten sich vor allem die Produktbereiche Flaschengase und Healthcare (Medizinische Gase) überproportional gut.
Im operativen Segment Amerika hat die Gases Division im ersten Halbjahr 2008 auf bereinigter Basis ein Umsatzplus von 9,2 Prozent erzielt. Ohne Berücksichtigung von Wechselkurseffekten, Erdgaspreisentwicklung und Veränderungen im Konsolidierungskreis lag der Umsatz in diesem Segment mit 1,082 Mrd. Euro unter dem Vorjahreswert von 1,275 Mrd. Euro. Neben den ungünstigen Währungseinflüssen ist dieser Rückgang insbesondere auf Veränderungen im Konsolidierungskreis zurückzuführen. So waren das im vergangenen Jahr veräußerte US-Flaschengasegeschäft und das amerikanische INO-Medizingasegeschäft ebenso im Vorjahresumsatz enthalten wie die acht Luftzerlegungsanlagen, die Linde aufgrund von Kartellauflagen verkaufen musste. Aufgrund dieser Einflussfaktoren erreichte auch das operative Ergebnis in diesem Segment mit 206 Mio. Euro nicht den Vorjahreswert von 240 Mio. Euro.
Im operativen Segment Asien Osteuropa haben wir den Umsatz bereinigt um 10,4 Prozent auf 945 Mio. Euro erhöht. Auf berichteter Basis betrug der Anstieg sogar 32,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert von 712 Mio. Euro. Dabei ist zu berücksichtigen, dass im Berichtszeitraum teilweise erstmals die Neukonsolidierungen der ehemaligen Joint Ventures in Malaysia, Hongkong und Taiwan eingeflossen sind. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 35,9 Prozent auf 269 Mio. Euro (Vj. 198 Mio. Euro) und damit noch stärker als der Umsatz.
Im operativen Segment Südpazifik Afrika hat die Gases Division auf bereinigter Basis den Umsatz um 14,5 Prozent auf 632 Mio. Euro gesteigert. Auf berichteter Basis betrug das Umsatzplus im Vergleich zum Vorjahreswert (606 Mio. Euro) 4,3 Prozent. Dabei ist die ungünstige Wechselkursentwicklung des südafrikanischen Rand zu berücksichtigen. Das operative Ergebnis in diesem Segment lag mit 144 Mio. Euro nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (146 Mio. Euro).
In den einzelnen Produktbereichen hat die Gases Division ebenfalls Steigerungsraten erzielt: Auf vergleichbarer Basis, also bereinigt um Währungskurseffekte, Erdgaspreise und Änderungen im Konsolidierungskreis, ist der Bereich Tonnage (On-site) um 6,5 Prozent auf 1,183 Mrd. Euro (Vj. 1,111 Mrd. Euro) gewachsen. Der Umsatz im Bereich Flüssiggase erhöhte sich um 6,4 Prozent auf 1,149 Mrd. Euro (Vj. 1,080 Mrd. Euro), und im Geschäft mit Flaschengasen haben wir eine Umsatzverbesserung um 11,1 Prozent auf 1,890 Mrd. Euro (Vj. 1,701 Mrd. Euro) verzeichnet. Der Bereich Healthcare, also unser wachstumsstarkes und zukunftsträchtiges Geschäft mit medizinischen Gasen, hat den Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um 8,2 Prozent auf 487 Mio. Euro (Vj. 450 Mio. Euro) gesteigert.
Gases Division – Ausblick
Linde erwartet in der weltweiten Gaseindustrie für 2008 und in den kommenden Jahren ein durchschnittliches jährliches Wachstum von rund 7 Prozent. Unsere kurz- und mittelfristige Zielsetzung bleibt unverändert: Wir wollen in der Division Gases stärker wachsen als der Markt und das Ergebnis überproportional verbessern. Zu dieser Entwicklung werden die hohe Dynamik in den aufstrebenden Märkten ebenso beitragen wie Wachstumssynergien zwischen unserem Gase- und Engineering-Geschäft, die wir konsequent erschließen.
Engineering Division
Die Engineering Division hat ihre dynamische Geschäftsentwicklung auch im ersten Halbjahr 2008 weiter fortgesetzt und den Umsatz per Ende Juni um 24,4 Prozent auf 1,411 Mrd. Euro (Vj. 1,134 Mrd. Euro) gesteigert. Das operative Ergebnis legte im Vergleich zum Vorjahr um 28,6 Prozent auf 126 Mio. Euro (Vj. 98 Mio. Euro) zu. Die operative Marge betrug 8,9 Prozent und übertraf damit erneut unsere Zielmarke von 8 Prozent, die deutlich über dem Durchschnitt im internationalen Engineering-Markt liegt.
Beim Auftragseingang hat die Engineering Division per Ende Juni mit 1,557 Mrd. Euro den bereits sehr hohen Vorjahreswert von 1,499 Mrd. Euro nochmals verbessert. Der Auftragsbestand betrug zum Ende des ersten Halbjahrs 4,347 Mrd. Euro (31. Dezember 2007: 4,391 Mrd. Euro).
Die erfolgreiche Geschäftsentwicklung wurde von der anhaltend guten Nachfrage in den vier großen Geschäftsfeldern Olefin-Anlagen, Erdgas-Anlagen, Luftzerlegungsanlagen sowie Wasserstoff- und Synthesegas-Anlagen gestützt. Als herausragenden Auftrag im ersten Halbjahr 2008 konnte die Engineering Division eine Order aus Abu Dhabi (Vereinigte Arabische Emirate) verzeichnen: Für das Unternehmen Elixier, ein Joint Venture zwischen der Abu Dhabi National Oil Corporation (ADNOC) und unserer Gases Division, werden wir zwei große Luftzerlegungsanlagen mit einem Gesamt-Auftragsvolumen von mehr als 800 Mio. US-Dollar errichten.
Engineering Division – Ausblick
Die weltweiten Rahmenbedingungen für das internationale Anlagenbaugeschäft sind weiterhin gut. Vor diesem Hintergrund und auf der Grundlage des hohen Auftragsbestands und der zu erwartenden Auftragsabwicklung rechnen wir in der Engineering Division in den kommenden Jahren mit einer Umsatzsteigerung von durchschnittlich 8 bis 10 Prozent per annum. Bei der operativen Ergebnismarge gilt für das Geschäftsjahr 2008 unverändert unsere Zielgröße von 8 Prozent, die deutlich über dem Marktdurchschnitt liegt.
* EBITDA vor Sondereinflüssen und inkl. dem anteiligen Jahresüberschuss aus assoziierten Unternehmen und Joint Ventures
Hinweis: Anlässlich der Veröffentlichung der Quartalszahlen findet heute um 14.00 Uhr deutscher Zeit eine Telefonkonferenz mit Georg Denoke, CFO und Mitglied des Vorstands der Linde AG, in englischer Sprache für Analysten statt. Journalisten haben die Möglichkeit, die Konferenz unter der Rufnummer +49 (0)69 589 99 0509 zu verfolgen. Bitte nennen Sie dazu dem Operator Ihren Namen und den Namen Ihrer Redaktion.
Im Anschluss an die Telefonkonferenz können Sie einen Mitschnitt unter der Rufnummer +49 (0)30 726 167 224 abrufen. Bitte geben Sie dabei als Referenznummer die 802997 an.
The Linde Group ist ein weltweit führendes Gase- und Engineeringunternehmen, das mit mehr als 50.000 Mitarbeitern in etwa 100 Ländern vertreten ist und im Geschäftsjahr 2007 einen Umsatz von 12,3 Mrd. Euro erzielt hat. Die Strategie der Linde Group ist auf ertragsorientiertes und nachhaltiges Wachstum ausgerichtet. Der gezielte Ausbau des internationalen Geschäfts mit zukunftsweisenden Produkten und Dienstleistungen steht dabei im Mittelpunkt. Linde handelt verantwortlich gegenüber Aktionären, Geschäftspartnern, Mitarbeitern, der Gesellschaft und der Umwelt – weltweit, in jedem Geschäftsbereich, jeder Region und an jedem Standort. Linde entwickelt Technologien und Produkte, die Kundennutzen mit einem Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung verbinden.
Weitere Informationen über The Linde Group finden Sie online unter http://www.linde.com
Für weitere Informationen:
Presse
Uwe Wolfinger
Telefon: +49.89.35757-1320
Investor Relations
Thomas Eisenlohr
Telefon: +49.89.35757-1330
333567