ADDICKS: Bundesregierung schickt Jugendliche „weltwärts“, drückt sich aber vor der Verantwortung
Berlin
ADDICKS: Bundesregierung schickt Jugendliche „weltwärts“, drückt sich aber vor der Verantwortung
BERLIN. Bezugnehmend auf die Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage zum Freiwilligendienst „weltwärts“ erklärt der Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion für Entwicklungszusammenarbeit Karl ADDICKS:
Die Antwort auf die Kleine Anfrage (Drs. 16/9844) der FDP-Bundestagsfraktion hat bestätigt, was die FDP von Anfang an kritisiert hat: Der entwicklungspolitische Freiwilligendienst „weltwärts“ ist ein unausgegorener Schnellschuss des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), den die Entsendeorganisationen, vor allem die kleineren, ausbaden müssen. Was eigentlich gut angedacht war, wird durch eine schlechte Vorbereitung und Durchführung durch das BMZ wieder aufs Spiel gesetzt.
Die gesamte Vorbereitung der jugendlichen Freiwilligen liegt in den Händen der Entsendeorganisationen. Das BMZ stellt weder sicher, ob die Freiwilligen über Rentenversicherungsaspekte, noch ob sie über gesundheitliche Risiken aufgeklärt worden sind. Darüber hinaus wurden zusätzliche bürokratische Hürden aufgebaut. So zum Beispiel geht der Anerkennung des „weltwärts“-Dienstes als Zivildienst ein oft langes Antragsverfahren beim zuständigen Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) voraus. Als Fazit lässt sich festhalten: Angesichts der unklaren rechtlichen Rahmenbedingungen sowie einer fehlenden Evaluation ist es von der Bundesregierung verantwortungslos, ab dem Jahr 2009 die geplanten 10.000 Jugendlichen „weltwärts“ zu schicken.
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