Aktionäre befürworten gesetzliche Obergrenze für Abfindungen

Hamburg

Aktionäre befürworten gesetzliche Obergrenze für Abfindungen
Privatanleger verschmähen Aktien der Deutschen Bahn / manager-magazin-Umfrage unter privaten Aktionären
Privatanleger wollen die Abfindungen ehemaliger Topmanager gesetzlich regeln lassen. Das ergab eine repräsentative Umfrage unter 1000 Kleinaktionären, die das Meinungsforschungsinstitut, TNS Emnid für manager magazin durchgeführt hat (Erscheinungstermin: 27. Juni 2008). Die Mehrheit (56 Prozent) befürwortet eine gesetzliche Obergrenze für Abschiedszahlungen. 43 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass sich der Staat aus einer solchen Unternehmensentscheidung heraushalten sollte.
Nur ein Prozent der Privatanleger in Deutschland plant, Aktien der Deutschen Bahn zu kaufen. In der Erhebung gaben 92 Prozent der Befragten an, keine Wertpapiere des ehemaligen Staatsmonopolisten erwerben zu wollen. 6 Prozent sind noch unentschlossen. Im Herbst soll ein Teil der Deutschen Bahn an die Börse gehen.
Zurückhaltend reagieren viele Kleinanleger auch auf die geplante Abgeltungsteuer, die am 1. Januar 2009 eingeführt wird. Eine Umschichtung des Depots sei nicht notwendig, glauben 48 Prozent der Befragten. 31 Prozent wollen ihr Portfolio auf jeden Fall neu ordnen, um dem pauschalen Steuersatz auf Investmenterträge zu entgehen. Eine Minderheit (13 Prozent) hat ihr Depot bereits umgeschichtet.
Der beliebteste Unternehmensführer unter den Aktionären ist laut Umfrage Wendelin Wiedeking (55). 76 Prozent der Befragten trauen dem Porsche-Chef zu, den Aktienkurs des Zuffenhausener Autobauers nachhaltig zu steigern. Auf dem letzten Platz steht Thomas Middelhoff (55), Vorstandschef von Arcandor. Nur 34 Prozent der Privataktionäre glauben, dass er für höhere Aktiennotierungen sorgen wird.
Autor: Simon Hage
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