Arbeitsmarkt im Mai 2009: mehr Sicherheit in der Krise

Berlin

Arbeitsmarkt im Mai 2009: mehr Sicherheit in der Krise

Zu der Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Mai 2009 erklaert die
arbeits- und sozialpolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion Andrea Nahles:

Trotz der leicht zurueckgegangenen Arbeitslosigkeit im Mai: Die Entwicklung der Konjunktur und auf dem Arbeitsmarkt macht es zwingend, die arbeitsmarktpolitischen Massnahmen weiter zu verstaerken. Wir duerfen in unseren Bemuehungen nicht nachlassen, so viele Menschen wie moeglich in Beschaeftigung zu halten.

Von zentraler Bedeutung bleibt dabei die Kurzarbeit. Kurzarbeit hat eindeutig einen unverzichtbaren daempfenden Effekt auf dem Arbeitsmarkt. Der Bundesagentur ist besonders zu danken, dass sie schnell und wirkungsvoll auf die Anforderungen der Krise reagiert hat und das Instrument der Kurzarbeit fuer rund 1,2 Millionen Beschaeftigte hervorragend steuert.

Die aktuellen Zahlen zeigen: Die Fruehjahrsbelebung wirkt sich jetzt schwaecher aus als in den vergangenen zwei Jahren: Die Krise belastet den Arbeitsmarkt immer staerker, aber die Kurzarbeit wirkt . Die Arbeitslosenquote sinkt im Mai 2009 wenig auf 8,2 Prozent. Gegenueber dem Vormonat sind 127.000 Menschen weniger ohne Arbeit. Insgesamt sind in diesem Monat 3,458 Millionen Arbeitslose registriert. Aber sozialversicherungspflichtige Beschaeftigung und offene Stellen gehen zurueck.

Um den daempfenden Effekt der Kurzarbeit aufrecht zu erhalten, muss sie weiter gestaerkt werden. Die Verlaengerung der Bezugsdauer auf 24 Monate gibt allen Unternehmen und Betrieben, die mit laengerem Auftragsmangel zu kaempfen haben, die notwendige Planungssicherheit und Flexibilitaet.

Vor allem aber muessen Unternehmen und Betriebe von Kosten entlastet werden, damit sie laengere Zeit der Kurzarbeit finanziell leichter durchstehen koennen. Daher ist die vollstaendige Erstattung der Sozialversicherungsbeitraege fuer Kurzarbeit ab dem siebten Monat ab dem 1. Juli 2009 geplant. Das dazu notwendige Gesetz werden wir im Juni verabschieden.

Dies entbindet Unternehmen und Betriebe keineswegs von der Verantwortung, fuer die Zeiten nach der Krise vorzusorgen und verstaerkt in Ausbildung, Qualifizierung und Weiterbildung zu investieren. Die Instrumente wie die Erleichterung der Qualifizierung in der Kurzarbeit und das WeGebAU-Programm fuer alle Beschaeftigten mit Weiterbildungsbedarf sind vorhanden und muessen noch staerker genutzt werden.

Wichtig ist, dass jetzt alle Moeglichkeiten genutzt werden, um qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Unternehmen und Betrieben zu halten und weiterzuqualifizieren und jungen Menschen durch Ausbildung Perspektiven zu eroeffnen.
Unternehmen, die angesichts der unsicheren Entwicklung Ausgaben fuer Personalentwicklung und Qualifizierungsmassnahmen reduzieren, sparen an der falschen Stelle. Auch in diesem Jahr muss es moeglich sein, 600.000 Ausbildungsvertraege abzuschliessen.

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