Auch die Beraterhonorare in den Blick nehmen
Auch die Beraterhonorare in den Blick nehmen
Zur Klage des Insolvenzverwalters, die hohen Beraterhonorare haetten das Unternehmen Maerklin in die Insolvenz getrieben, erklaert der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion Ludwig Stiegler:
Die Klage des Insolvenzverwalters ist bezeichnend. Insbesondere bei Uebernahmen durch Finanzinvestoren und Private Equity werden Unternehmen nicht nur durch die Methode der Rekapitalisierung (Ersatz von Eigenkapital durch Fremdkapital zur Anhebung der kurzfristigen Eigenkapital-Rendite) ihrer Substanz beraubt.
Die Berater der Finanzinvestoren bedienen sich fast immer auch ueberzogener Beraterhonorare, um Geld aus den Unternehmen zu saugen. Der Insolvenzverwalter bei Maerklin muss nach Wegen suchen, um diese Auspluenderung des Unternehmens anzufechten.
Auch der Gesetzgeber sollte im Rahmen der Beratungen ueber die Begrenzung der Managerhonorare diese Form der Ausbeutung von Unternehmen in den Blick nehmen.
Die Entwicklung zeigt, dass das Geschaeftsmodell der Finanzinvestoren nicht nur nicht nachhaltig sondern auch schaedlich ist. Wer daran denkt, was die gegenwaertige Finanzkrise fuer die von den Finanzinvestoren auf ein minimales Eigenkapital gesetzten und voll auf die Fremdfinanzierung verwiesenen Unternehmen bedeutet, muss dafuer kaempfen, dass diesem kurzfristigen und kurzsichtigen Geschaeftsmodell zulasten der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und der anderen Glaeubiger rasch ein Ende bereitet wird.
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