Außenwirtschaftsbeirat berät über Folgen der Finanzmarktkrise
Außenwirtschaftsbeirat berät über Folgen der Finanzmarktkrise
Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Michael Glos nahm heute am zweiten Treffen des Außenwirtschaftsbeirats (AWB) in diesem Jahr teil, welches Dr. Heinrich Weiss, Vorsitzender der Geschäftsführung der SMS GmbH, leitete. Aufgabe des AWB ist die Beratung des Bundesministers für Wirtschaft und Technologie in allen für die Außenwirtschaft relevanten Fragen. Dem Beirat gehören renommierte Unternehmerpersönlichkeiten aus verschiedenen Branchen an.
Im Mittelpunkt des Treffens stand der intensive Meinungsaustausch über die Perspektiven der deutschen Wirtschaft vor dem Hintergrund der Turbulenzen auf den Finanzmärkten, die sich eintrübenden Exportaussichten im Gefolge einer sich abschwächenden Weltwirtschaft sowie aktuelle Reforminitiativen der Bundesregierung.
Speziell mit Blick auf die Finanzkrise betonte der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie, Michael Glos: „Um schlimmere Einbrüche auf den Finanzmärkten zu verhindern, hat die Bundesregierung den Fonds zur Finanzmarktstabilisierung beschlossen. Dieser Fonds soll Vertrauen schaffen, die Märkte stabilisieren und eine Kreditklemme verhindern.“
Für Bundesminister Glos haben die Unsicherheiten über die wirtschaftlichen Aussichten insgesamt zugenommen. „Niemand kann heute exakt vorhersagen, wie sich unsere Volkswirtschaft in diesem Umfeld entwickelt. Für mich ist aber klar, dass wir mit deutlichen Einbußen rechnen müssen. Das sich verschlechternde gesamtwirtschaftliche Umfeld kann dazu führen, dass die Exportdynamik nachlassen wird. Bereits seit einiger Zeit sind die Impulse von dort schwächer geworden. Insbesondere die Konjunkturabkühlung, die sich in einigen europäischen Ländern abzeichnet, sowie die zu erwartende Rezession in den USA werden den Export dämpfen.“, so Bundesminister Glos weiter.
Dem will Bundesminister Glos mit einer Exportoffensive entgegenwirken. Bundesminister Glos:
„Bei den Hermesbürgschaften sind wir darauf vorbereitet, den exportierenden Unternehmen mit einem deutlich höheren Volumen zur Seite zu stehen. Der Ermächtigungsrahmen ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Wir können deutlich mehr als 20 Mrd. Euro Exportleistung pro Jahr mit Exportkreditversicherung begleiten. Gleichzeitig werden wir die Beratung insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen bereits im Vorfeld der Antragstellung verstärken.
Im Auslandsgeschäft werden wir Hindernisse abbauen; die Unternehmen dürfen nicht durch teilweise selbstgemachte Verfahrenshindernisse belastet werden. Ansatzpunkte sehe ich insbesondere bei den Zollverfahren und bei den nicht-tarifären Handelshemmnissen. Insbesondere auch in Brüssel werde ich mich für Erleichterungen einsetzen, so u.a. auch in der EU-Marktzugangsinitiative.
Die politische Flankierung für die Akquisitionsbemühungen der deutschen Unternehmen werden wir stärker auf die Länder fokussieren, die einen Teil des in den USA befürchteten Ausfalls kompensieren könnten: Arabischer Raum, Russland, Zentralasien, Südostasien, Indien und China.
Im Auslandsmesseprogramm werden wir neue Schwerpunkte in Märkten mit besonders hohem Potenzial setzen.“
Für Rückfragen zu Pressemitteilungen, Tagesnachrichten, Reden und Statements wenden Sie sich bitte an:
Pressestelle des BMWi
Telefon: 03018-615-6121 oder -6131
E-Mail: buero-L2@bmwi.bund.de
342425