Ausstellung der Münchener Rück in Tokio zu Risiken und Chancen des Klimawandels

München

Ausstellung der Münchener Rück in Tokio zu Risiken und Chancen des Klimawandels

Die Risiken und Chancen des Klimawandels für asiatische Länder sind das Thema einer aktuellen Ausstellung der Münchener Rück in Tokio. Die Münchener Rück, einer der weltweit führenden Rückversicherer, erwartet in den kommenden Jahren ein verstärktes Interesse für neue Technologien zum Klimaschutz und zur Anpassung an den Klimawandel. Daraus ergeben sich Chancen für Unternehmen und Staaten, die auf diesen Gebieten führend sind.

„Mit neuen Deckungskonzepten und innovativen Versicherungsprodukten können wir nicht nur Anpassungsmaßnahmen, sondern auch die Entwicklung klimafreundlicher Technologien unterstützen“, so der Vorstandsvorsitzende der Münchener Rück, Dr. Nikolaus von Bomhard, bei der Eröffnung der Ausstellung in Tokio. „Der Kampf gegen den Klimawandel bringt die Entwicklung neuer Technologien mit sich. Das eröffnet große Wachstumschancen in verschiedenen Geschäftssegmenten.“
Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen für die Menschheit. Große Wetterkatastrophen werden häufiger, wodurch künftig auch die volkswirtschaftlichen Schadenbelastungen steigen dürften.
Für neue Technologien wie Energieerzeugung aus Sonne, Wind, Gezeiten und Wellenkraft, Geothermie und Wasserstoff benötigen Investoren und Betreiber die Sicherheit von Risikotransferlösungen. Damit eröffnen sich außerordentliche wirtschaftliche Potenziale in einer dynamischen Wachstumsbranche.
Die Münchener Rück sieht den Klimawandel als strategisches Schwerpunktthema. Sie verfolgt einen umfassenden Strategieansatz, der Risikomodellierung, Vermögensverwaltung und die Entwicklung klimabezogener Versicherungsprodukte einschließt. Die Münchener Rück quantifiziert Risiken durch risikoadäquate Prämien und liefert Entscheidungsträgern Instrumente für vorbeugendes Handeln.

— Bereits seit 2001 beteiligt sich die Münchener Rück als Erst- und Rückversicherer am Bau und Betrieb von Offshore-Windenergieanlagen. Bei der Versicherung solcher Risiken zählt sie zu den Marktführern.

— Die Münchener Rück bietet verschiedene Arten von Deckungen für Produktivitätsrisiken an, wie zum Beispiel das Risiko eines zu geringen Windaufkommens bei Windkraftanlagen.

— Die Kunden können lokale Haftungen aus Naturkatastrophen zur besseren Diversifikation auch mittels „Risiko-Swap“ tauschen, beispielsweise Erdbeben in Japan gegen Sturm in Europa.

— Die Münchener Rück emittiert Katastrophenanleihen, so genannte „Cat Bonds“. Damit kann der Kunde verbriefte Versicherungsrisiken aus Naturkatastrophen in den Kapitalmarkt transferieren. Häufig geht es dabei um Risiken, die auf den traditionellen Versicherungsmärkten nur schwer zu versichern sind.
Wirtschaftszweige wie die Land- und Forstwirtschaft und der gewerbliche Fischfang werden in Asien zunehmend die Auswirkungen der Erderwärmung zu spüren bekommen.

„In Asien sind die Temperaturen innerhalb der letzten hundert Jahre mit über 1°C stärker angestiegen als auf allen anderen Kontinenten. Seit den 1980er-Jahren hat die Zahl der Tage im Jahr, an denen Höchsttemperaturen von über 35°C erreicht werden, in China um mehr als 50 % und in Japan sogar um über 100 % zugenommen“, erläutert Prof. Dr. Peter Höppe, Leiter des Fachbereichs GeoRisikoForschung der Münchener Rück.
Asien ist durch Naturkatastrophen besonders gefährdet. So entfielen laut NatCatSERVICE-Datenbank der Münchener Rück auf Asien 34 % der 960 Naturkatastrophen, die sich 2007 weltweit ereigneten, sowie 49 % der damit verbundenen volkswirtschaftlichen Schäden – allerdings nur 11 % der versicherten Schäden. Gleichzeitig hatte Asien 2007 mit 77 % auch den größten Anteil der weltweiten Todesopfer aus Naturkatastrophen zu beklagen.
Die Ausstellung der Münchener Rück zum Thema Klimawandel in den Büros der Münchener Rück Tokio läuft bis zum 3. Oktober 2008 und ist für die Öffentlichkeit zugänglich.

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