BEE weist Avancen der Atomindustrie zurück: Erneuerbare können Atomkraft ohne jede Lücke ersetzen
BEE weist Avancen der Atomindustrie zurück: Erneuerbare können Atomkraft ohne jede Lücke ersetzen
Berlin, 11.05.09. Der Bundesverband Erneuerbare Energie e.V. (BEE) weist die Avancen der deutschen Atomindustrie für eine gemeinsame Energieversorgung aus Atomkraft und Erneuerbaren Energien entschieden zurück. Die Branche habe in ihrer jüngsten Prognose klar gezeigt, dass der Atomausstieg durch das Wachstum der Erneuerbaren Energien ohne Probleme kompensiert werden könne. Gleichzeitig werde der Verbrauch von Erdgas und Kohle zur Stromerzeugung deutlich reduziert. ?Es kann also weder von einer drohenden Stromlücke die Rede sein, noch von einem problemlosen Nebeneinander der verschiedenen Kraftwerksarten?, entgegnet BEE-Präsident Dietmar Schütz auf die in den Medien vorab veröffentlichte Offensive von Walter Hohlefelder, Präsident des Deutschen Atomforums.
Längere Laufzeiten für Atomkraft behindern nach Ansicht des BEE ebenso wie zusätzliche Kohlekraftwerke den Ausbau der Erneuerbaren Energien. Denn unflexible Großkraftwerke erfüllen die Anforderungen einer immer stärker auf Erneuerbaren Energien basierenden Stromversorgung nicht. Vielmehr würden sie mit ihrer auf Dauerbetrieb ausgelegten Technik die Stromnetze dauerhaft verstopfen und somit den Vorrang der Erneuerbaren Energien bedrohen. Schütz: ?Wir brauchen keine falschen Freunde, die uns mit vergifteten Geschenken lähmen wollen. Stattdessen fordern wir verlässliche Rahmenbedingungen wie das Festhalten am Atomausstieg, damit die Erneuerbaren im Stromsektor 2020 wie prognostiziert bereits 47 Prozent der Versorgung übernehmen können.? Auch nach 2020 werde das Wachstum der Erneuerbaren Energien rasant fortschreiten und immer mehr fossile Großkraftwerke ersetzen.
Die unweigerliche Konkurrenz zwischen Atomkraft und Erneuerbaren werde auch von den Stromkonzernen EON und EDF in ihren jüngsten Stellungnahmen zu den Plänen der britischen Regierung für den Ausbau der regenerativen Energien bestätigt. Dort hätten die zwei Atomstromproduzenten klar ihre Bedenken formuliert, dass sich bei schnellem Wachstum der Erneuerbaren insbesondere Investitionen in neue Atomkraftwerke nicht mehr rechnen und eine Begrenzung des Ausbaus gefordert. ?Dahinter steckt eine einfache Formel: Je mehr Strom aus Erneuerbaren kommt, desto weniger können fossile und atomare Kraftwerke zur Stromversorgung beisteuern und desto unwirtschaftlicher werden sie?, erläutert Schütz. Diese Konkurrenz bestehe nicht nur in Großbritannien, sondern auch in Deutschland und darüber hinaus.
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