Beim Online-Banking ist der Nutzer das größte Sicherheitsrisiko – Interview mit LKA-Experten auf…
Beim Online-Banking ist der Nutzer das größte Sicherheitsrisiko – Interview mit LKA-Experten auf banktip.de
Berlin, 19.05.2009 – Online-Banking wird immer beliebter und ist für manchen Nutzer nicht mehr aus dem Alltag wegzudenken. Unabhängig von Schalteröffnungszeiten und bequem von zu Hause aus erledigen viele Kontoinhaber am liebsten ihre Bankgeschäfte. Immer neue Sicherheitsverfahren sollen dabei Nutzer vor Datendieben schützen. Welche Sicherheitsmethoden gibt es heute und worauf sollten Verbraucher unbedingt achten, um ihre Bankgeschäfte möglichst sicher über das Internet abzuwickeln? Banktip.de hat zu diesem Thema einen Sicherheitsexperten vom Landeskriminalamt (LKA) Berlin, Polizeioberkommissar Jens-Oliver Heuer, befragt.
Die von den Banken angebotenen Sicherheitsvorkehrungen sind in der Regel sicher vor Angriffen von Datendieben geschützt, wie LKA-Sicherheitsexperte Heuer im Interview mit banktip.de betont. Geht der Verbraucher aber fahrlässig mit seinen Daten um, indem er zum Beispiel ohne Virenschutz und ohne Firewall Bankgeschäfte über das Internet tätigt, kann selbst das beste Sicherheitssystem nicht garantieren, dass die Daten nicht ausgespäht werden.
Der Sicherheitsexperte vom LKA-Berlin rät deshalb zum verantwortungsvollen Umgang mit persönlichen Daten. Wer sich an einige wichtige Sicherheitsmaßnahmen hält, kann seine Bankgeschäfte über das Internet genauso sicher tätigen wie am Schalter. Nummer eins bei den eigenverantwortlichen Sicherheitsvorkehrungen ist: Niemals ohne aktuelle Anti-Viren-Software und ohne aktuelle Firewall ins Internet gehen. Zudem sollten PIN und TAN nicht auf dem PC gespeichert werden. Das bedeutet, dass nach jeder Anwendung der Cache (Zwischenspeicher) gelöscht werden sollte.
Des Weiteren rät der Sicherheitsexperte im Banktip-Interview dringend davon ab, Bankgeschäfte von einem fremden PC aus zu erledigen. Insbesondere in Internetcafés sind die Sicherheitsvorkehrungen auf dem PC nicht immer leicht zu überprüfen.’Wer seine Bankgeschäfte vom Internetcafé aus erledigt, geht ein hohes Sicherheitsrisiko ein. Im schlimmsten Fall ist die Firewall des fremden PC nicht aktiv, man vergisst den Cache zu leeren und zusätzlich schaut ein Fremder dem Nutzer beim Eintippen der Geheimzahl unbemerkt über die Schulter. In diesem Fall ist selbst die beste Verschlüsselungssoftware nutzlos, da der Datendieb alle nötigen Daten zur Verfügung hat‘, erklärt Heuer dem Online-Finanzratgeber Banktip.de.
Sollte dennoch mal etwas passieren, ist es wichtig, sich umgehend mit der Bank in Verbindung zu setzen und Anzeige bei der Polizei zu erstatten.
Das so genannte ‚Phishing‘, also das Ausspähen von Passwörtern und Geheimzahlen mittels manipulierter Internetauftritte, ist nach Auffassung des Sicherheitsbeamten vom LKA-Berlin nach wie vor von großer Bedeutung und stellt die Hauptstraftat im Bereich Online-Banking-Kriminalität dar. Die Zahl der verzeichneten Phishing-Angriffe ist 2008 jedoch erstmalig zurückgegangen. 2007 wurden in Berlin 409 Taten verzeichnet. Im Jahr 2008 reduzierte sich die Zahl der Angriffe um 128 auf 281 Taten. Das ist ein Rückgang der Phising-Angriffe in Berlin um 31,3 Prozent. ‚Ein verantwortungsvollerer Umgang mit dem Medium Internet sowie wirkungsvollere Sicherheitsmaßnahmen seitens der Anbieter haben zum Rückgang der Straftaten geführt‘, sind sich die Experten vom LKA sicher.
Mehr Informationen zu diesem Thema finden Verbraucher im ausführlichen Interview mit dem LKA-Sicherheitsexperten Jens-Oliver Heuer unter http://www.banktip.de/rubrik2/20196/wie-sicher-ist-online-banking.html
Wer bestimmte Regeln beachtet, kann die Sicherheit am PC um ein Vielfaches steigern und die verbleibenden Restrisiken auf ein Minimum reduzieren. Die Sicherheitstipps finden Interessierte unter: http://www.banktip.de/rubrik2/20196/2/tipps-zum-sicheren-online-banking.html
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