Berlin schreckt vor Begrenzung von Managergehältern zurück
Hamburg
Berlin schreckt vor Begrenzung von Managergehältern zurück
Zypries geht auf Distanz zu SPD-Forderung
Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) hat sich im neuen manager magazin (Erscheinungstermin: 22. August) skeptisch zur Forderung ihrer Partei geäußert, die steuerliche Anrechenbarkeit von Vorstandsvergütungen zu begrenzen. „Die Unternehmen könnten möglicherweise mit einer Verlagerung ihres Sitzes ins europäische Ausland reagieren“, sagte Zypries und stellte
klar: „Für eine Begrenzung der steuerlichen Anrechenbarkeit von Vorstandsvergütungen müssen vernünftige Gründe vorliegen, und dieser Vorschlag muss praktikabel sein.“ Die SPD-Ministerin sitzt als einziges Kabinettsmitglied in einer Arbeitsgruppe der Regierungsfraktionen, die bis zum Herbst Vorschläge zur Begrenzung von Managergehältern vorlegen soll.
Die SPD fordert bislang, dass nur noch Vorstandsvergütungen von bis zu einer Million Euro pro Person und Jahr vollständig als Betriebsausgaben abgesetzt werden dürfen – was die Unionsfraktion strikt ablehnt. Weitere Vorschläge aus der Arbeitsgruppe betreffen eine längere Mindestlaufzeit von Aktienoptionen und die Abstimmung über Vorstandsvergütungen im Plenum des Aufsichtsrats statt im Vergütungsausschuss.
In diesen Fragen rechnet Zypries mit einem schnellen Kompromiss: „Bei den Options-Sperrfristen und beim Beschluss der Vorstandsvergütungen im Aufsichtsratsplenum sehe ich keine großen Differenzen zwischen Union und SPD“, sagt die für Corporate-Governance-Fragen zuständige Ministerin dem manager magazin. „Hier könnten wir uns noch im Herbst mit der Union auf eine entsprechende Änderung des Aktiengesetzes einigen.“
Autor: Christian Rickens
Telefon: 040/308005-56
manager magazin
Kommunikation
Ute Miszewski
Telefon: 040/3007-2178
E-Mail: Ute_Miszweski@manager-magazin.de
335391
Kommunikation
Ute Miszewski
Telefon: 040/3007-2178
E-Mail: Ute_Miszweski@manager-magazin.de