Bewährte Bankverbindung nutzt Kunden und Kreditgeber
Bewährte Bankverbindung nutzt Kunden und Kreditgeber
Karriere-Preis 2009 für Abschlussarbeiten am House of Finance
FRANKFURT. Langjährige, intakte Geschäftsbeziehungen zwischen Banken und ihren Kunden zahlen sich für beide Seiten aus. Zu diesem Ergebnis kommt Markus Fischer vom House of Finance der Goethe-Universität in seiner Masterarbeit, für die er jetzt mit dem Karriere-Preis der DZ BANK Gruppe ausgezeichnet worden ist. Die empirische Studie trägt den Titel ‚Syndicate Structures and Loan Contract Terms: Evidence from US Syndicated Loans‘. Der 26-Jährige, der mittlerweile am E-Finance Lab im House of Finance promoviert, erhält für seinen ersten Platz in der Kategorie Master Thesis/Diplomarbeiten ein Preisgeld in Höhe von 7.500 Euro. Beim Karriere-Preis werden insgesamt 24.000 Euro vergeben. Er gilt damit als höchstdotierter Hochschulpreis der deutschen Wirtschaft für herausragende akademische Abschlussarbeiten im Bereich Banking und Finance.
Für den nun zum achten Mal ausgelobten Preis hat die Jury, bestehend aus Vertretern der Wirtschaft und der Wissenschaft, alles in allem 168 Diplom-, Master- und Bachelor-Arbeiten begutachtet. Die Einsendungen stammten aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Großbritannien, China und Südkorea. Zu den Bewertungskriterien gehörten der wissenschaftliche Aufbau, die Methodik sowie die Aktualität der behandelten Thematik. Eine Hauptrolle in der Untersuchung Fischers spielen die Syndicated Loans, also Konsortialkredite, bei denen mehrere Banken einem Kreditnehmer Geld leihen. Fischer hat für den Zeitraum 1987 bis 2007 rund 69.000 dieser Konsortialkreditgeschäfte in den USA analysiert. Das durchschnittliche Kreditvolumen eines dieser Kreditgeschäfte lag bei mehr als 200 Millionen Dollar.
Bei Konsortialkreditgeschäften gibt es auf Bankenseite in der Regel einen Konsortialführer. Wenn sich die Geschäftsbeziehung zwischen dieser Bank und einem Kunden über Jahre bewährt hat, schlägt das auch bei den neuen Transaktionen positiv zu Buche. Die Kunden bezahlen bei ihrer ‚Hausbank‘ im Schnitt weniger als bei einer ‚fremden‘ Bank. Für die Bank wiederum erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass der Kunde ihr auch weiterhin treu bleibt. „Dieses empirische Ergebnis widerlegt eine weitverbreitete These, nach der die ‚Hausbanken‘ ihre Sonderstellung ausnutzen und überhöhte Kosten verlangen“, resümiert Markus Fischer.
Die Juroren des Karriere-Preises, die bei Fischer insbesondere die aufwendige Aufbereitung und Analyse der Daten hervorhoben, vergaben in diesem Jahr gleich zwei Auszeichnungen an das House of Finance. Neben Fischer gehört Jingjing Chai zu den Geehrten. Die heutige wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Finanzen belegt in der Kategorie Master Thesis/Diplomarbeiten hinter ihrem Kommilitonen den zweiten Platz. Der Titel ihrer Arbeit, für die sie ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro bekommt: ‚Analyse von Anspar- und Entnahmestrategien im stochastischen Lebenszyklus-Assetmodell‘. Betreut wurde diese Arbeit von Prof. Raimond Maurer, Lehrstuhl für Investment, Portfolio Management und Alterssicherung. Betreuer der Master Thesis von Markus Fischer war Dr. Sascha Steffen vom Lehrstuhl für Bankbetriebslehre.
Ein Bild von Markus Fischer finden Sie unter:
www.muk.uni-frankfurt.de/pm/pm2009/0409/057/
Informationen: Markus Fischer, House of Finance, Campus Westend,
Tel: (069) 798-33850, fischer@finance.uni-frankfurt.de
Bernd Frye, Öffentlichkeitsarbeit House of Finance, Campus Westend,
Tel: (069) 798-33877, frye@hof.uni-frankfurt.de
Die Pressemitteilung der DZ BANK Gruppe im Internet: www.dzbank.de/unternehmen/index.jsp;jsessionid=0000IqQ3lPakjWSz9G5E6ITDshR:10f7pd9lj?path=/dz_presse_0987.html
Die Goethe-Universität ist eine forschungsstarke Hochschule in der europäischen Finanzmetropole Frankfurt am Main. 1914 von Frankfurter Bürgern gegründet, ist sie heute eine der zehn größten Universitäten Deutschlands. Am 1. Januar 2008 gewann sie mit der Rückkehr zu ihren historischen Wurzeln als Stiftungsuniversität ein einzigartiges Maß an Eigenständigkeit. Rund um das historische Poelzig-Ensemble im Frankfurter Westend entsteht derzeit für rund 600 Millionen Euro der schönste Campus Deutschlands. Mit über 50 seit 2000 eingeworbenen Stiftungs- und Stiftungsgastprofessuren nimmt die Goethe-Universität den deutschen Spitzenplatz ein. In drei Forschungsrankings des CHE in Folge und in der Exzellenzinitiative zeigte sie sich als eine der forschungsstärksten Hochschulen.
Im House of Finance (HoF) sind die finanzbezogenen Bildungs- und Forschungskompetenzen der Goethe-Universität gebündelt. Es wurde im Frühjahr 2008 auf dem Campus Westend eröffnet und vereint Einheiten der Universität, die interdisziplinär über Themen wie Finanzen, Geld und Währung sowie Recht der Unternehmen und Finanzen arbeiten. Die wissenschaftliche Gemeinschaft im House of Finance strebt an, das HoF zu einem der führenden Europäischen Zentren für Forschung und Ausbildung auf dem Gebiet der Finanzen zu etablieren. Als unabhängige Einrichtung fördert das House of Finance den Transfer neuer Erkenntnisse aus der Wissenschaft in die gesellschaftliche Praxis
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