Boehringer Ingelheim setzt Wachstumskurs 2008 fort und wächst wieder schneller als der…

Ingelheim am Rhein

Boehringer Ingelheim setzt Wachstumskurs 2008 fort und wächst wieder schneller als der Pharmamarkt / erneut hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung / Ausblick für weiteres Wachstum 2009

Boehringer Ingelheim hat auch 2008 seinen Wachstumskurs fortgesetzt und dabei seine selbst gesetzten Ziele erreicht.

Wie das Unternehmen auf seiner Jahrespressekonferenz in Ingelheim mitteilte, stiegen die Umsatzerlöse des Unternehmensverbandes auf 11,6 Milliarden Euro (2007: 10,9 Milliarden Euro). Dies entspricht einem währungsbereinigten Anstieg von +9,5 Prozent und +5,9 Prozent auf Euro- Basis. Damit ist Boehringer Ingelheim zum neunten Mal in Folge stärker als der Welt-Pharmamarkt gewachsen.

Prof. Dr. Dr. Andreas Barner, Sprecher der Unternehmensleitung und verantwortlich für den Unternehmensbereich Pharma Forschung, Entwicklung und Medizin, zeigte sich zufrieden mit dem Geschäftsjahr 2008: ?Wir haben unsere Ziele durch ein Wachstum in allen unseren Geschäftsgebieten erreicht, vor allem natürlich durch den Erfolg unserer innovativen verschreibungspflichtigen Medikamente. Unser wichtigstes Produkt, SPIRIVA®, verzeichnete erstmals einen Umsatz von mehr als zwei Milliarden Euro ? wichtiger noch, mehr als zehn Millionen Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung konnten erfolgreich behandelt werden.? Die verschreibungspflichtigen Medikamente trugen mit 79 Prozent wesentlich zum erfreulichen Gesamtergebnis des Unternehmensverbandes bei.

Das Betriebsergebnis, vergleichbar dem EBIT, lag trotz der wiederum schlechteren Wechselkurssituation und gewünschten höheren Investitionen in Forschung und Entwicklung auf geplantem Niveau und gewährleistete mit zwei Milliarden Euro eine zum Vorjahr vergleichbare attraktive Profitabilität. Auch die operative Rendite (Verhältnis von Betriebsergebnis zu Erlösen) lag 2008 bei 17,1 Prozent. Das Ergebnis nach Steuern lag 2008 mit 1,4 Milliarden Euro ohne Berücksichtigung von Einmaleffekten in 2007 auf ähnlich hohem Niveau wie im Vorjahr.

Erfreulich sei, so Andreas Barner, dass Boehringer Ingelheim auch 2008 wieder 1.500 Arbeitsplätze schaffen konnte. Die Mitarbeiterzahl stieg damit weltweit um +4 Prozent auf durchschnittlich 41.300. Boehringer Ingelheim hat auch 2008 wieder seine Investitionen in die Zukunft erhöht. So stiegen die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um über 200 Millionen Euro, +11 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden 2,1 Milliarden Euro aufgewendet, im Wesentlichen im Bereich der verschreibungspflichtigen Medikamente. Das entspricht einer F E-Quote von 22 Prozent der Erlöse der verschreibungspflichtigen Medikamente. ?Hohe, überproportional angestiegene F E-Kosten sind bei Boehringer Ingelheim ein gutes Zeichen: die Pipeline des Unternehmens ist gut gefüllt, insbesondere mit Substanzen in fortgeschrittenen Phasen der klinischen Entwicklung?, so Andreas Barner.

Finanzen ? Unternehmerischer Erfolg und solide Finanzierung

Getragen von einem guten Ergebnis ist das Eigenkapital auf insgesamt 4,7 Milliarden Euro und damit die Eigenkapitalquote auf 40 Prozent deutlich gestiegen. Die Liquidität des Unternehmensverbandes in Höhe von beinahe drei Milliarden Euro ist eine gute Vorsorge, um auch bei Ausnahmesituationen – z. B. dem unvorhergesehenen Verlust eines Umsatzträgers, das Unternehmen vor einer akuten Schieflage zu schützen. Zum anderen können das langfristige Ziel organischen Wachstums, sowie kleinere Akquisitionen, die dieses Ziel unterstützen, auch in der Zukunft aus eigener Kraft finanziert werden. Entwicklung und Struktur der Liquidität zeigen, dass diese solide angelegt sind und somit krisenfest die Turbulenzen des vergangenen Jahres überstanden haben.

Der hohe operative Cashflow von 1,9 Milliarden Euro erlaubt Boehringer Ingelheim die volle Eigenfinanzierung der Investitionen in Sachanlagen. Mit insgesamt 665 Millionen Euro investierte Boehringer Ingelheim vor allem in Herstellungskapazitäten für neue Produkte sowie in Gebäude und Anlagen an unseren Forschungs- und Entwicklungsstandorten. Insgesamt lagen die Investitionen 30 Prozent über den Abschreibungen der Berichtsperiode. Hubertus von Baumbach, verantwortliches Mitglied der Unternehmensleitung für den Unternehmensbereich Finanzen und Tiergesundheit, unterstrich die solide Finanzlage des Unternehmens: ?Boehringer Ingelheim ist seit nunmehr 124 Jahren ein unabhängiges Familienunternehmen. Es ist erklärtes Ziel, diese Unabhängigkeit auch in der Zukunft zu erhalten. Solide Finanzierung, nachhaltiger unternehmerischer Erfolg und valide Geschäftspotenziale bilden das Fundament für eine langfristig erfolgreiche Fortführung.?

Innovative Produkte treiben Wachstum

Im wichtigsten und größten Geschäftssegment verschreibungspflichtige Medikamente erzielte Boehringer Ingelheim im Jahr 2008 rund 79 Prozent seiner Gesamterlöse. Es wurden Erlöse in Höhe von 9,1 Milliarden Euro erwirtschaftet, was einem währungsbereinigten Zuwachs von +9,3 Prozent und +5,2 Prozent auf Euro-Basis gegenüber dem Vorjahr entspricht. Engelbert Tjeenk Willink, in der Unternehmensleitung verantwortlich für den Unternehmensbereich Marketing und Vertrieb Humanpharma: ?Hiermit konnten wir an die erfreuliche Entwicklung der Vorjahre anknüpfen. Unser Wachstum lag 2008 erfreulicherweise in allen drei Regionen über dem Welt-Pharmamarkt. Unsere innovativen Produkte haben für die Zukunft noch gutes Potenzial.?

Sämtliche Kernprodukte erzielten wiederum einen deutlichen Erlöszuwachs und konnten ihre Marktposition verbessern. Vor allem SPIRIVA®, das weltweit am häufigsten verschriebene Medikament für COPD, konnte seine Erlöse währungsbereinigt um +21 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro steigern und erstmals mehr als zwei Milliarden Euro Erlöse erzielen. Damit war es erneut das erlösstärkste Produkt von Boehringer Ingelheim. MICARDIS®, das Medikament gegen Bluthochdruck, erreichte Erlöse von 1,2 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von währungsbereinigt +17 Prozent entsprach.

ALNA®/FLOMAX® zur Behandlung der Symptome gutartiger Prostatavergrößerung erwirtschaftete Erlöse in Höhe von 1,1 Milliarden Euro und erzielte währungsbereinigt Zuwächse von +12 Prozent. SIFROL®/MIRAPEX® wurde aufgrund seiner herausragenden Wirksamkeit und guten Verträglichkeit bei der symptomatischen Behandlung der Parkinson-Krankheit und bei der Behandlung des Syndroms der unruhigen Beine (Restless Legs Syndrome, RLS) zum meistverschriebenen Dopamin-Agonisten weltweit. SIFROL®/MIRAPEX® erzielte Erlöse von 752 Millionen Euro mit einem Zuwachs von währungsbereinigt +21 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Auch AGGRENOX®, das Medikament zur Sekundärprävention von Schlaganfällen, entwickelte sich mit Erlösen von 533 Millionen Euro und einem Zuwachs von währungsbereinigt +19 Prozent erneut sehr erfreulich. Das Geschäftssegment Selbstmedikation konnte im vergangenen Jahr erneut wachsen und erzielte Gesamterlöse von 1,2 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Wachstum von währungsbereinigt +5,4 Prozent und von +4,3 Prozent auf Euro-Basis. Laut Engelbert Tjeenk Willink hat das Selbstmedikationsgeschäft eine strategische Bedeutung für Boehringer Ingelheim, da sich die Gesundheitssysteme global unter dem Aspekt der Kostenkontrolle zunehmend auf frei verkäufliche Medikamente stützen werden.

Biopharmazie ? Technologieführer in der Entwicklung und Produktion

Das Geschäftssegment Industriekunden erzielte ebenfalls ein erfreuliches Wachstum von währungsbereinigt +12,3 Prozent und +10,8 Prozent auf Euro-Basis mit Erlösen von 819 Millionen Euro und trug 7 Prozent zu den Gesamterlösen des Unternehmensverbandes bei. Den größten Anteil daran haben Biopharmazeutika mit einem Anstieg der Erlöse um +22,8 Prozent auf Euro-Basis auf 569 Millionen Euro. Boehringer Ingelheim ist ein führendes Unternehmen bei der Entwicklung und Produktion von Biopharmazeutika. Prof. h.c. Dr. Wolfram Carius, in der Unternehmensleitung verantwortlich für den Unternehmensbereich Personal und Operations, hob hervor: ?Boehringer Ingelheim ist Technologieführer in der Biopharmazie und hat seit mehr als 20 Jahren Erfahrung mit der Entwicklung und Produktion von biopharmazeutischen Produkten. Um unsere Marktführerschaft in der Biopharmazie weiter zu festigen, haben wir 2008 weitere 51 Millionen Euro investiert.?

Tiergesundheit ? Wachstumstreiber Impfstoffe für Schweine

Auch das wichtige Geschäft Tiergesundheit konnte sein starkes Wachstum 2008 nochmals deutlich übertreffen. Mit einer Steigerung der Umsatzerlöse von währungsbereinigt +19,5 Prozent und +14,4 Prozent auf Euro-Basis auf 467 Millionen Euro ist Boehringer Ingelheim das am stärksten wachsende Unternehmen unter den zehn größten Unternehmen im veterinärmedizinischen Bereich. Damit konnte die Marktposition weiter gestärkt werden. Wachstumstreiber war der Impfstoff für Schweine INGELVAC CIRCOFLEX® mit einem erneuten Anstieg der Erlöse um mehr als 140 Prozent auf rund 90 Millionen Euro. Hubertus von Baumbach: ?Boehringer Ingelheim betreibt ein sehr erfolgreich wachsendes, wettbewerbsfähiges Geschäft im Bereich der Tiergesundheit. Durch hohe Investitionen in eine produktive Forschung sehen wir auch hier gute Erfolgspotenziale in der Zukunft.?

Die Mitarbeiter ? Garanten für Leistungsfähigkeit und wichtigster Wert

Wolfram Carius hob den besonderen Stellenwert hervor, den das Unternehmen seinen Mitarbeitern zumesse: ?Garant für unsere Leistungsfähigkeit und wichtigster Wert im Unternehmen sind unsere 41.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sind der Mittelpunkt unserer einzigartigen Unternehmenskultur als Familienunternehmen.? Um diese Unternehmenskultur zu bewahren, müsse das Unternehmen seine innovative Leistungsfähigkeit auch in Zukunft erhalten und ständig weiterentwickeln. Besondere Aufmerksamkeit werde dabei der Entwicklung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit Potenzial für strategische Positionen gewidmet, Talente würden in allen Unternehmensbereichen erkannt und gefördert. Wolfram Carius: ?Unser Ziel ist es, dass Boehringer Ingelheim auch in Zukunft ein Arbeitgeber für die besten Talente in aller Welt ist?.

Forschung und Entwicklung ? Garant für die Zukunft

Für die Zukunft hob Andreas Barner die eigene Forschung und Entwicklung des Unternehmens als die Grundlage des nachhaltigen Erfolges und als Garant für die Unabhängigkeit von Boehringer Ingelheim hervor. Als besonderen Erfolg aus eigener Forschung und Entwicklung stellte er den oralen Gerinnungshemmer Dabigatranetexilat (PRADAXA®) heraus, der über eine direkte Thrombin-Hemmung wirkt, und der im Jahr 2008 seine erste Zulassung zur Prävention thromboembolischer Ereignisse nach elektiven Hüft- oder Kniegelenksersatzoperationen erhalten hat. Weitere Studien mit dem Wirkstoff laufen erfolgreich und bieten weitere Zulassungsoptionen, was dem Medikament Blockbusterpotenzial zumisst. So haben 2008 aber auch die Wirkstoffe im späten Entwicklungsstadium im Therapiebereich Gerinnungshemmung, in der Behandlung des verminderten sexuellen Verlangens der Frau, in der Onkologie und bei Diabetes mellitus gute Fortschritte gemacht. Insgesamt lassen die bisherigen Ergebnisse der Entwicklung der zuvor genannten neuen Wirkstoffe Boehringer Ingelheim zuversichtlich nach vorne schauen ? verbunden mit der Erwartung, bald neue innovative Medikamente aus der eigenen Forschung und Entwicklung auf den Markt zu bringen.

?Damit wollen wir dann auch die durchaus überschaubaren Lücken schließen, die durch die bekannten Patentabläufe von Produkten im Jahr 2010 entstehen und das langfristige Wachstum des Unternehmens sicherstellen?, sagte Andreas Barner. Ausblick 2009 ? Weiteres Wachstum in allen Geschäften Nachdem sich das konjunkturelle Umfeld seit dem 2. Halbjahr 2008 deutlich verschlechtert habe und sich eine weltweite Wirtschaftskrise entwickelt habe, sei eine sichere Prognose für die Geschäftsentwicklung 2009 und darüber hinaus schwierig. So seien mittelfristig auch signifikante Veränderungen und eine erhöhte Volatilität im allgemeinen Geschäftsumfeld nicht auszuschließen. Für die Unternehmensleitung von Boehringer Ingelheim bedeute dies, sorgfältig zu planen und mögliche Auswirkungen dieser Veränderungen auf das Unternehmen fortwährend zu überprüfen und ihnen aktiv entgegen zu steuern.

Von besonderer Bedeutung für Boehringer Ingelheim wird daher angesehen, dass das erfolgreiche Produktportfolio weiterhin Wachstumspotenzial hat und die Finanzsituation des Unternehmens stabil ist. Andreas Barner: ?Die Solidität dieses Familienunternehmens war und ist insbesondere heute für alle von uns, dass heißt für alle Mitarbeiter von Boehringer Ingelheim, von besonderem Wert ? und zugleich Verpflichtung, diese Unabhängigkeit als Familienunternehmen langfristig zu sichern. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch 2009 das Wachstum in allen Geschäften fortsetzen können, und erneut im Geschäftssegment mit verschreibungspflichtigen Medikamenten stärker als der Pharmamarkt wachsen werden und einen überzeugenden Beitrag zur Erforschung und Entwicklung neuer für Patienten wichtiger Therapien zu leisten?.

Boehringer Ingelheim
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