Börsengang der Bahn: Jetzt Notbremse ziehen
Börsengang der Bahn: Jetzt Notbremse ziehen
„Ich wundere mich sehr, dass die Befürworter des Bahnbörsengangs offenbar nicht mal mehr das Einmaleins des Börsengeschäfts beherrschen“, zeigt sich Dorothée Menzner besorgt darüber, dass selbst in der Zeit einer schweren Finanz- und Bankenkrise sowohl von der Bahn als auch von der Bundesregierung am Börsengang festgehalten wird. Die verkehrspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE warnt vor den unabsehbaren Folgen des Börsengangs der Deutschen Bahn AG zum Zeitpunkt der weltweiten Bankenkrise und erklärt weiter:
„Jeder Börsianer kennt die Weisheit, dass man nicht in fallende Messer greift. Das bedeutet, dass es töricht ist, im Falle der Krise oder eher sinkender Börsenkurse Aktien zu kaufen. Das gilt auch für einen Aktienverkauf, weil der erwartete Erlös so nie eintreffen wird.
Die zu erwartenden Erlöse von ursprünglich bis zu acht Milliarden Euro wurden schon vor der Bankenkrise auf vier Milliarden runtergeschraubt. DIE LINKE verweist darauf, dass unter Bankfachleuten derzeit sogar über einen Erlös von allenfalls zwei Milliarden Euro spekuliert wird. Von welchen guten Geistern muss man verlassen sein, da noch an einen erfolgreichen Bahnbörsengang zu glauben. Das ist kein Verscherbeln von Volksvermögen mehr, das ist pures Verramschen. Die DB AG stellt einen Gesamtwert von bis zu 180 Milliarden Euro dar.
DIE LINKE spricht sich ausdrücklich gegen die Privatisierung öffentlichen Eigentums aus. Unternehmen der Daseinsvorsorge, dazu gehört die DB AG, haben in privaten Händen nichts verloren. DIE LINKE fordert daher, den Bahnbörsengang wegen der schweren Finanzkrise nicht nur zu verschieben, sondern generell davon Abstand zu nehmen.“
F.d.R. Beate Figgener
Pressesprecher
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