BÖWE Group bestätigt die vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2008

Augsburg

BÖWE Group bestätigt die vorläufigen Zahlen zum Geschäftsjahr 2008

– Guter Start im 1. Quartal 2009
– Ausblick 2009 konjunkturbedingt verhalten

Der Konzernumsatz der BÖWE Group sank konjunkturbedingt gegenüber dem Vorjahr um 4,3% auf 450,2 Mio. Euro. Vom Umsatz entfallen 45% auf Servicedienstleistungen. Wie bereits berichtet belief sich das EBITDA auf 23,3 Mio. Euro nach 50,6 Mio. Euro im Vorjahr. Hierin sind Einmalbelastungen in Höhe von rund 18 Mio. Euro enthalten, sodass sich ein bereinigtes EBITDA von 41,3 Mio. Euro ergibt. Das Ergebnis nach Steuern war mit -60,0 Mio. Euro im Jahr 2008 deutlich negativ (Vorjahr 17,7 Mio. Euro). Bereinigt um Einmaleffekte ergibt sich ein Ergebnis nach Steuern von rund 7 Mio. Euro.

Im ersten Quartal 2009 stieg der Konzernumsatz entgegen den ungünstigen konjunkturellen Bedingungen um 3,5% gegenüber dem Vorjahr auf 106,4 Mio. Euro. Restrukturierungsaufwendungen sowie negative Effekte aus Wechselkursen belasteten das Ergebnis und führten zu einem EBITDA von 6,7 Mio. Euro (Vorjahr 9,1 Mio. Euro). Die bereits 2008 gestarteten Ertragssteigerungs- und Kostensenkungsmaßnahmen, insbesondere bei den US-amerikanischen Gesellschaften, lassen im Geschäftsjahr 2009 deutliche Ergebnisverbesserungen erwarten.

Schweres Geschäftsjahr 2008
Die BÖWE SYSTEC-Gruppe wurde im Jahr 2008 stark vom weltweiten Konjunktureinbruch sowie der Finanzkrise getroffen. Vor allem in dem für die BÖWE Group wichtigsten Markt Nordamerika wurden viele Projekte – insbesondere von Banken und Versicherungen – verschoben. Der dort erzielte Umsatz sank daher um rund 6% auf umgerechnet 276,2 Mio. Euro. Dies entspricht einem Anteil am Konzernumsatz von gut 61%. Hinzu kamen Belastungen aus Veränderungen der Währungsrelationen. Der Konzernumsatz sank folglich gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr um 4,3% auf 450,2 Mio. Euro. Stabilisierend wirkten die Serviceumsätze, die mit 203 Mio. Euro einem Anteil am Konzernumsatz von über 45% entsprachen.

Das EBITDA belief sich im Geschäftsjahr 2008 auf 23,3 Mio. Euro nach 50,6 Mio. Euro im Vorjahr. Die heute vorliegenden Zahlen bestätigen die im April berichteten vorläufigen Werte. Der Rückgang um rund 27,3 Mio. Euro resultierte zum einen aus einer um 1,2%-Punkte reduzierten Bruttomarge. Andererseits verzeichneten die sonstigen betrieblichen Aufwendungen einen Anstieg um 13,7 Mio. Euro durch nicht operative Einmalbelastungen im Zuge der Restrukturierung und Fokussierung auf das Kerngeschäft sowie durch erhöhte Kursverluste. Das ausgewiesene EBIT belief sich dadurch auf -27,2 Mio. Euro nach 32,4 Mio. Euro im Vorjahr.

Das Zinsergebnis verbesserte sich überwiegend aufgrund der Ende 2007 ausgegebenen Hybridanleihe um 4,0 Mio. Euro auf -14,4 Mio. Euro. Dem gegenüber wurde zur Risikovorsorge eine Wertberichtigung auf Forderungen in Höhe von 17,3 Mio. Euro vorgenommen. Dadurch ergab sich ein Ergebnis vor Steuern (EBT) von -58,9 Mio. Euro.

In Summe fiel das Ergebnis nach Steuern mit -60,0 Mio. Euro im Jahr 2008 deutlich negativ aus (Vorjahr: 17,7 Mio. Euro). Das Ergebnis pro Aktie sank von 2,66 Euro in 2007 auf -9,70 Euro in 2008. Aufsichtsrat und Vorstand schlagen daher vor, für das Geschäftsjahr 2008 keine Dividende auszuschütten.

Der operative Cashflow fiel mit 12,5 Mio. Euro (Vorjahr 36,4 Mio. Euro) positiv aus. Dagegen stiegen die Leasingverbindlichkeiten infolge der Übernahme des Leasingvertrags für die Immobilie am Stammsitz in Augsburg um 25 Mio. Euro. In der Summe stieg die Nettoverschuldung des BÖWE SYSTEC-Konzerns auf nun 270 Mio. Euro an. Zum Jahresende 2008 belief sich die Eigenkapitalquote auf 17,9%.

Im Geschäftsjahr 2008 waren die Auftragseingänge nahezu stabil (-0,2%) und summierten sich auf knapp 448 Mio. Euro. Zum Jahresende verzeichnete die BÖWE Group einen Auftragsbestand in Höhe von 60,2 Mio. Euro. Dies entspricht einem Rückgang um 3,8% gegenüber 2007. Infolge der bereits im Herbst 2008 gestarteten Restrukturierungsmaßnahmen sank die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Mitarbeiter innerhalb des Jahres 2008 um 2,5% auf 3.707.

Guter Start im 1. Quartal 2009
Die BÖWE SYSTEC-Gruppe konnte im 1. Quartal 2009 von dem relativ hohen Auftragsbestand zum Jahresende 2008 profitieren. Entgegen der allgemeinen wirtschaftlichen Entwicklung stiegen die Konzernumsätze gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 3,5% auf 106,4 Mio. Euro. Auch wenn sich aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Bedingungen dieser Trend des 1. Quartals nicht fortsetzen wird, so ermöglichte es der BÖWE SYSTEC-Gruppe einen guten Start in 2009. Die 2009 angefallenen Restrukturierungsaufwendungen, höhere Herstellkosten sowie negative Effekte aus veränderten Wechselkursen führten zu einem Rückgang des EBITDA von 9,1 Mio. Euro im ersten Quartal 2008 auf 6,7 Mio. Euro. Dementsprechend sank das EBIT von 5,1 Mio. Euro auf 1,8 Mio. Euro. Das Konzernergebnis enthält ein leicht verschlechtertes Zinsergebnis und beträgt -2,0 Mio. Euro oder -0,44 Euro pro Aktie. Im Vorjahr was das Quartalsergebnis mit 0,8 Mio. Euro positiv.

Weitere Kostensenkungsmaßnahmen wurden mit dem Ziel gestartet, die Rendite des Unternehmens deutlich zu verbessern. So wurde im 1. Quartal die Mitarbeiterzahl um 6,5% auf 3.541 gegenüber dem Vorjahresquartal verringert und viele Mitarbeiter an den inländischen Produktionsstandorten arbeiten seit März kurz. Desweiteren wird das gebundene Kapital optimiert, wodurch die Verschuldung des Unternehmens deutlich reduziert werden soll.

Dank der bereits erreichten Verbesserung des Working Capitals fiel der operative Cashflow in den ersten 3 Monaten mit 6,0 Mio. Euro sehr positiv aus nach -9,1 Mio. Euro im Vorjahresquartal.

Die Auftragseingänge gaben um knapp 16% auf 93,5 Mio. Euro nach und der Auftragsbestand für Produktverkäufe belief sich zum Quartalsende auf 47,3 Mio. Euro, was einen Rückgang von 33% gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Der Auftragsbestand enthält nicht die Serviceverträge, die im vergangenen Geschäftsjahr zu 45% des gesamten Umsatzes beitrugen.

Ausblick für 2009
Das Jahr 2009 bringt nach wie vor ein schwieriges konjunkturelles Umfeld in den von uns bedienten Märkten. Aufgrund der bereits 2008 eingeleiteten Effizienzsteigerungsmaßnahmen haben wir sehr frühzeitig auf diese Marktentwicklungen reagiert. Die ersten Ergebnisse sind bereits im 1. Quartal zu erkennen.

Ziel für das laufende Jahr ist es, das operative Ergebnis gemessen am EBITDA trotz des schwierigen konjunkturellen Umfeldes wieder auf ein Niveau von 10% zu erhöhen. Hierbei sollte uns insbesondere der hohe Anteil der Serviceumsätze helfen. Vor dem Hintergrund der eingeleiteten Maßnahmen zur Ergebnisverbesserung stellt das Jahr 2009 ein Jahr des Übergangs dar, wobei der Ausblick konjunkturbedingt noch verhalten ist. Insbesondere ab 2010 sollten die positiven Effekte dieser Aktivitäten deutlich sichtbar werden.

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