Bundeswirtschaftsministerium wirbt zusammen mit NIKE
Bundeswirtschaftsministerium wirbt zusammen mit NIKE – Polnische Unternehmerschaft für Ausbildungsplätze in Firmen polnisch stämmiger Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland
Anlässlich der dritten Veranstaltung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie zur „Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in die deutsche Wirtschaft durch Berufsausbildung“ am 17. Dezember 2008 in Berlin appellierten das Bundeswirtschaftsministerium und die Vorsitzende von Nike – Polnische Unternehmerschaft in Deutschland, Lucyna Krolikowska, an die polnischen Unternehmerinnen und Unternehmer in Deutschland, jungen Menschen eine Berufsausbildung zu ermöglichen und Ausbildungsplätze bereitzustellen. Gleichzeitig richteten sie ihren Appell insbesondere an die Kammern, den Unternehmen bei der Überwindung von Hindernissen zum Einstieg in die Berufsausbildung zu helfen. Weiterhin wurde auf die vielfältigen Unterstützungs- und Beratungsmöglichkeiten für ausbildungswillige Unternehmen hingewiesen.
Angesichts des bereits heute bestehenden „Fachkräftemangels“ in der Wirtschaft ist es für alle Unternehmen wichtig, in die Ausbildung junger Menschen zu investieren und dabei auch junge Migrantinnen und Migranten zu berücksichtigen. Ausbildung ist für Unternehmerinnen und Unternehmer mit Inhabern ausländischer Herkunft darüber hinaus in Deutschland ein wichtiger Beitrag zur ihrer eigenen Integration und zeigt die Übernahme sozialer wie gesellschaftlicher Verantwortung.
Die polnische Unternehmerschaft in Deutschland zeichnet sich durch eine hohe Existenzgründungsbereitschaft aus. So wurden im Jahre 2006 ca. 34.000 neue Unternehmen von polnischstämmigen Menschen gegründet. Hier kann ein großes Ausbildungspotential für Jugendliche erschlossen werden.
Generell liegt die Ausbildungsquote bei Unternehmerinnen und Unternehmern mit Migrationshintergrund unter dem deutschen Durchschnitt von 25 %. Türkische Migranten und Migranten aus der ehemaligen Sowjetunion erreichen eine Ausbildungsquote von 15 %, wohingegen die Quote bei italienischen Migranten lediglich bei 9 % und die von griechischen Migranten nur bei 6 % liegt. Gründe für das zurückhaltende Ausbildungsverhalten sind in erster Linie unzureichende Kenntnisse des deutschen dualen Berufsausbildungssystems sowie eine Überschätzung der bürokratischen Anforderungen zur Durchführung der Ausbildung.
Das Bundeswirtschaftsministerium sieht bei den Unternehmen mit Migrationshintergrund noch erhebliche Ausbildungspotentiale, die es zu erschließen gilt.
Gerade Migrantinnen und Migranten können ihre häufig vorhandene Mehrsprachigkeit bzw. interkulturellen Kompetenzen als Auszubildende bzw. als spätere Fachkräfte für die Unternehmen einbringen, um neue Märkte in anderen Kulturkreisen zu erschließen sowie Kunden anderer Kulturkreise zu gewinnen und zu binden. Insofern strebt das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie an, dass zukünftig internationale und interkulturelle Kompetenzen in der Berufsausbildung sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule Berücksichtigung finden.
Weitere Informationen zum Thema finden Sie in der Rubrik „Integration durch Ausbildung“ auf den Internetseiten des BMWi.
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