Deutsche Post World Net gibt Vorschau auf Gesamtjahr 2008

Bonn

Deutsche Post World Net gibt Vorschau auf Gesamtjahr 2008

– EBIT vor Einmaleffekten leicht über geplanten 2,4 Mrd. Euro
– Striktes Kostenmanagement mildert Effekt schwächerer Sendungsvolumina im vierten Quartal ab
– Starke Cash-Position in Folge erfolgreicher Veräußerungen
– Umstrukturierung von DHL U.S. Express verläuft nach Plan

Die Deutsche Post World Net, der weltweit führende Express- und Logistikdienstleister, hat sein Gewinnziel für das Jahr 2008 dank eines strikten Kostenmanagements und einer klaren Cash-Fokussierung erreicht. Das EBIT vor Einmaleffekten lag dabei im Gesamtjahr leicht über den geplanten 2,4 Milliarden Euro.

„Wir haben im vergangenen Jahr im Rahmen unserer Roadmap to Value-Initiativen energische Schritte eingeleitet, um unsere Kosten auf ein Minimum zu reduzieren und unsere Barbestände zu erhalten“, sagte Finanzvorstand John Allan. „Durch diese Maßnahmen ist es uns gelungen, unsere Gewinnerwartungen trotz der Verschlechterung des gesamtwirtschaftlichen Klimas zu erfüllen.“

Das berichtete EBIT war deutlich besser als minus 1 Milliarde Euro, wobei das Ergebnis wie bereits kommuniziert durch mehrere Einmalbelastungen beeinflusst wurde. Hierbei handelte es sich um die Kosten für die Umstrukturierung des DHL U.S. Express-Geschäfts, Einmalbelastungen in anderen Geschäftsbereichen sowie die Abschreibungen auf Goodwill und andere immaterielle Vermögenswerte im Unternehmensbereich Supply Chain/Corporate Information Solutions. Positiv ausgewirkt hat sich hingegen die Rückzahlung der Bundesregierung in Folge eines gewonnenen EU-Beihilfeverfahrens.

Im vierten Quartal schwächten sich die Sendungsvolumina in den meisten Geschäftsbereichen wie erwartet im Vergleich zum Vorjahr weiter ab. In den Bereichen Luft- und Seefracht gingen die Volumina zurück, wobei die wirtschaftliche Abschwächung in vielen Teilen der Welt zu einem Rückgang in zweistelliger prozentualer Höhe führte.

Mehr Express-Sendungen in Osteuropa, im Nahen Osten und in Afrika

Im Expressgeschäft verringerten sich die Sendungsmengen im vierten Quartal auch außerhalb der USA, einzige Ausnahme bildete die Region Osteuropa, Naher Osten und Afrika, wo die Volumina weiterhin im mittleren einstelligen Prozentbereich anstiegen. In Deutschland entwickelten sich die Sendungsmengen im Briefgeschäft wie schon in den drei vorangegangenen Quartalen auch im vierten Quartal stabil. Im Unternehmensbereich Supply Chain/CIS entwickelten sich die Umsätze ebenfalls im Einklang mit der Entwicklung der ersten neun Monate.

Die Nettoschulden beliefen sich zum 31. Dezember 2008 auf zirka 2,4 Milliarden Euro, im Vergleich zu 2,9 Milliarden Euro Ende 2007. Hier wirkten sich unter anderem rund 700 Millionen Euro in Zuflüssen aus dem Immobilienverkauf an Lone Star im Dezember 2008 positiv aus. Die liquiden Mittel lagen insgesamt zum Jahresende dank erfolgreicher Veräußerungen bei rund 1,4 Milliarden Euro. Seitdem hat sich diese Position noch weiter verbessert, da dem Konzern 3,1 Milliarden Euro für den Verkauf seines Anteils an der Postbank an die Deutsche Bank zugeflossen sind. Die Übertragung dieser Barmittel ist Teil der verbesserten Struktur des Postbank-Beteiligungsverkaufs, die in der vergangenen Woche kommuniziert wurde.

Der berichtete operative Cash Flow verbesserte sich deutlich auf über 3 Milliarden Euro, gestützt durch eine klare Verbesserung des Umlaufvermögens. Mit 1,7 Milliarden Euro lag das Capital Expenditure (Capex) 16 Prozent unter Vorjahresniveau. Die Restrukturierung des DHL U.S. Express-Geschäfts, die auf den vollständigen Rückzug aus dem inländischen Expressmarkt abzielt, verläuft nach Plan. Aufgrund eines etwas schnelleren Rückgangs der Inlandsumsätze konnte auch die Reduzierung der Kosten beschleunigt werden. Ein detailliertes Bild der bisher erzielten Fortschritte wird der Konzern bei der Vorlage seiner Jahresbilanz am 26. Februar 2009 vorstellen.

Die Deutsche Post World Net geht davon aus, dass sie nicht vor Ende des ersten Quartals in der Lage sein wird, einen Ausblick für das Gesamtjahr zu geben. Allerdings erwartet der Konzern, dass das Geschäftsumfeld weiterhin schwierig bleiben wird, da der gesamtwirtschaftliche Abschwung Auswirkungen auf viele seiner Kunden hat. „Glücklicherweise ist unser Kundenstamm hoch diversifiziert, sowohl in Hinblick auf die regionale Verteilung als auch auf die verschiedenen Branchen“, so CFO Allan. „Wir werden uns daher weiter auf die beiden Bereiche Kostensenkungen und Generierung von Cash konzentrieren und glauben, dass unser Unternehmen gut positioniert ist, um eine weitere Verschlechterung des wirtschaftlichen Umfelds relativ gut durchzustehen.“

Bitte beachten: Alle Zahlen verstehen sich vorbehaltlich des Testats durch den Wirtschaftsprüfer.

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