Deutsche Telekom und Verdi verständigen sich auf Schlichtungsergebnis

Bonn

Deutsche Telekom und Verdi verständigen sich auf Schlichtungsergebnis

– Gehälter steigen – wie ursprünglich angeboten – in zwei Schritten um insgesamt 5,5 Prozent über Gesamtlaufzeit von 24 Monaten
– Kündigungs- und Verkaufsschutz um ein Jahr verlängert
– Besondere Zuwendung für Mitarbeiter der Servicegesellschaften
– Personalvorstand Thomas Sattelberger: Maßgeschneiderte und differenzierte Lösung für die unterschiedlichen Mitarbeiterbelange bei gleichzeitiger Berücksichtigung der wirtschaftlichen Notwendigkeiten des Unternehmens

In den Schlichtungsverhandlungen zur Tarifrunde für die Beschäftigten der Deutschen Telekom und deren Servicegesellschaften haben sich die Verhandlungspartner heute auf ein Ergebnis verständigt. Unter der Leitung des früheren Hamburger Bürgermeisters Henning Voscherau wurde folgender Lösungsvorschlag, der von den entsprechenden Gremien der Tarifpartner noch bestätigt werden muss, erarbeitet: Die Gehälter für die Mitarbeiter der Deutschen Telekom und deren Servicegesellschaften werden über eine Gesamtlaufzeit von 24 Monaten schrittweise um insgesamt 5,5 Prozent erhöht: Rückwirkend zum 1. Januar 2009 steigen die Löhne um drei Prozent, ein Jahr später um weitere 2,5 Prozent.

Darüber hinaus wird der Kündigungsschutz um ein Jahr verlängert. Für die Mitarbeiter der Deutschen Telekom AG gilt dieser Schutz dann bis Ende 2010, für die der Servicegesellschaften bis Ende 2013. Ebenfalls um ein Jahr verlängert wird der Verkaufsschutz für die Servicegesellschaften. Dieser läuft dann erst Ende 2011 aus.

Ein weiteres Ergebnis der Schlichtung: Die Mitarbeiter der Servicegesellschaften, die durch die mit Verdi 2007 vereinbarte Gehaltsabsenkung einen persönlichen Beitrag zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit der Servicegesellschaften geleistet haben, erhalten einen zusätzlichen Aufstockungsbetrag von insgesamt 3,1 Prozent – zwei Prozent für 2009 und 1,1 Prozent für 2010. Alle anderen Beschäftigten der Servicegesellschaften erhalten – wie die Mitarbeiter des Konzerns auch – drei Prozent Lohnerhöhung für 2009 und 2,5 Prozent für 2010. Sollte die Jahresbrutto-Erhöhung in 2009 unter 840 Euro liegen, wird die Differenz einmalig ausgezahlt.

Des Weiteren haben sich die Verhandlungspartner darauf geeinigt, die monatliche Vergütung für Auszubildende für 2009 und 2010 anzuheben: Im Bereich Technik steigt die Vergütung jeweils um 25 Euro, im Bereich Einzelhandel und Dialogmarketing um jeweils 30 Euro. Ferner wird der Betrag der Unterhaltsbeihilfe, die Auszubildenden gewährt wird, die nicht täglich zwischen Wohnort und Arbeitsplatz pendeln können, von 150 auf 180 Euro erhöht.

Der Personalvorstand der Deutschen Telekom, Thomas Sattelberger, zeigt sich zufrieden: „Das Ergebnis ist ein vernünftiger Kompromiss. Es ist uns gelungen, eine maßgeschneiderte und differenzierte Lösung für die unterschiedlichen Mitarbeiterbelange zu erarbeiten. Gleichzeitig wurden die wirtschaftlichen Notwendigkeiten des Unternehmens berücksichtigt. Außerdem halten wir mit diesem Ergebnis bei den Servicegesellschaften in punkto Wettbewerbsfähigkeit Kurs.“ Das Unternehmen habe sein Versprechen eingelöst, die Mitarbeiter am Unternehmenserfolg zu beteiligen, so Sattelberger, und zusätzlich mehr Schutz und Sicherheit zu bieten. Der Telekom-Personalvorstand lobt auch ausdrücklich die Rolle des Schlichters: „Henning Voscherau hat die Verhandlungspartner mit seinem Vermittlungsgeschick und seinem sicheren politischen Gespür für das Machbare umsichtig zu einem klugen und intelligenten Kompromiss geführt“.

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