Directors Dealings: Insider werden vorsichtiger
Directors Dealings: Insider werden vorsichtiger
Die internationalen Aktienmärkte konnten sich im März und April 2009 hervorragend entwickeln. Ein angemessener Teil der vorherigen Verluste im Rahmen der Finanzkrise konnte wettgemacht werden. Auch der deutsche Leitindex Dax konnte erhebliche Wertsteigerungen verzeichnen und im März wieder die Marke von 4.000 Punkten überwinden. In den letzten Tagen wurde sogar öfter die so wichtige psychologische Marke von 5.000 Punkten zum jeweiligen Tagesziel. Analysten und Marktteilnehmer sind sich jedoch uneins, ob die Gefahren an den Märkten mittlerweile abnehmen und ob sie dem Dax auch Notierungen über der 5.000er-Marke zutrauen. Wie verhalten sich die Insider in dieser Phase? Trauen sie dem Markt weiter steigende Notierungen zu?
Blickt man auf das Insiderverhalten in den letzten Monaten, waren immer deutlich mehr Insiderkäufe als Verkäufe zu verzeichnen. Das Verhältnis zugunsten der Optimisten reichte zeitweise bis zu einem Verhältnis von 8:1. Auch als im März neue Tiefstände an den Märkten zu verzeichnen waren, behielten die Insider ihren Optimismus und das Verhältnis betrug noch respektable 5:1. In den vergangenen Wochen mehrten sich jedoch die Verkäufe der Insider und die Kauftransaktionen nahmen deutlich ab. So standen jedem Insiderverkauf nur noch 2,5 Insiderkäufe gegenüber.
Wie in den vergangenen Monaten bereits berichtet, waren es die Insider der Small- und Midcap-Unternehmen, die Aktien ihrer Gesellschaft orderten. Die Insider der Dax-Unternehmen hielten sich mit Käufen stark zurück. Im Gegenteil: Sie veräußerten nach den Kurssteigerungen der letzten Wochen immer wieder größere Aktienpakete. Zu den eher pessimistischen Insidern zählten vor allem verschiedene Führungskräfte der Deutschen Bank. Insgesamt gaben sie Anteilsscheine im Wert von EUR 5,5 Mio. im März und April 2009 ab, nachdem sich der Kurs der Bank-Aktie mehr als verdoppelte. Teilweise zählten diese Insider noch zum Jahresanfang zu den optimistischen Investoren und beeinflussten das Verhältnis von Insiderkäufen zu -Verkäufen positiv.
Aber nicht nur Manager gaben Aktien ihrer Unternehmen aus den Händen.
Besonders im April und Anfang Mai waren es viele institutionelle Investoren, die sich von größeren Aktienpaketen trennten. So waren es beispielsweise die WTW-Beteiligungsgesellschaft mbH, die Aktien der Ahlers AG veräußerte, die Schwenk Beteiligungen GmbH Co. KG gab Aktien der HeidelbergCement AG ab und die I-SOL Venture GmbH trennte sich von Aktien der SOLON AG.
Ungeachtet der sich bereits gut entwickelten Aktienkurse orderten lediglich die Insider der H R WASAG AG, der Axel Springer AG und der Manz Automation AG weiter Aktien ihrer Unternehmen.
Am Insidermarkt zeichnet sich somit eine kleine Wende ab. Anscheinend trauen nur sehr wenige Insider den Märkten weiter steigende Notierungen zu. Einige von ihnen gingen ,wie Beispiele zeigen, bereits aus dem Markt und verkauften Aktien ihrer Unternehmen.
Über Insider-Alarm:
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