DJV-Gesamtvorstand stimmt Tarifabschlüssen zu
DJV-Gesamtvorstand stimmt Tarifabschlüssen zu
Hannover, 26.11.2008 – Der Gesamtvorstand als Große Tarifkommission des Deutschen Journalisten-Verbandes hat am heutigen Mittwoch in Hannover einstimmig den Tarifabschlüssen für Redakteure an Tageszeitungen und Zeitschriften sowie für arbeitnehmerähnliche Freie an Zeitungen zugestimmt. Alle drei Tarifverträge wurden rückwirkend zum 1.August 2008 in Kraft gesetzt und laufen bis zum 31. Juli 2010.
Nach ausführlicher Diskussion wurden die Ergebnisse der Tarifrunden mit dem Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) und dem Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) angenommen.
Redakteurinnen und Redakteure an Tageszeitungen erhalten erstmals im November 2,4 Prozent mehr Gehalt sowie im Dezember eine Einmalzahlung von 0,6 Prozent (auf 13,75 Bruttomonatsgehälter). Im Oktober 2009 folgt eine weitere Anhebung der Gehälter um 1,6 Prozent.
Auch Zeitschriftenredakteurinnen und -redakteure bekommen 2,4 Prozent mehr Gehalt ab November und ebenfalls weitere 1,6 Prozent ab Oktober 2009. Darüber hinaus erhalten diejenigen Zeitschriftenredakteure im Dezember eine Einmalzahlung von 300 Euro, die am 1. August 2008 bereits bei ihrem Verlag gearbeitet haben. Neue Mitarbeiter ab 1. September erhalten 200 Euro, ab 1.Oktober 100 Euro. Volontäre bekommen 50 Prozent der Einmalzahlung. Auf Teilzeitkräfte wird sie entsprechend der Arbeitszeit aufgeteilt.
Arbeitnehmerähnliche freie Journalistinnen und Journalisten an Tageszeitungen erhalten auf der Grundlage des 12a-Tarifvertrags im Volumen 3,7 Prozent mehr Honorar, die wirksam in die Honorartabelle eingerechnet werden. Zunächst gibt es ab Dezember 2,4 Prozent mehr Honorar, weitere plus 1,6 Prozent ab Mai 2009. Die erste Zahlung von 2,4 Prozent mehr Honorar erfolgt erst einen Monat später als bei den Tageszeitungs- und Zeitschriftenredakteuren, da eine frühere Auszahlung in der Praxis zu Schwierigkeiten führen könnte. Die Erhöhung um 1,6 Prozent bekommen die Freien allerdings schon fünf Monate früher als die Zeitungsredakteure. So kann die Einmalzahlung von 0,6 Prozent von 13,75 Monatsgehältern ausgeglichen werden, die nur Redakteure erhalten.
DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken betonte nach der Annahme der Tarifabschlüsse im Gesamtvorstand mit Blick in die Zukunft: „Unser nächstes Ziel ist, die Onlineredakteure in die Tarifverträge zu integrieren“. Es sei jetzt außerdem wichtig, so Konken, „dass wir darum kämpfen, dass sich die Flächentarifverträge während der aufziehenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten mancher Verlage behaupten können.“
Der Großen Tarifkommission des DJV gehören neben dem siebenköpfigen Bundesvorstand die Vorsitzenden der 18 DJV-Landesverbände an.
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