Dresdner Bank im zweiten Quartal 2008
München
Dresdner Bank im zweiten Quartal 2008
Finanzmarktkrise belastet Ergebnis im ersten Halbjahr – Solides Geschäft mit Privat- und Firmenkunden / Negatives Handelsergebnis aufgrund von Wertkorrekturen / Kostenniveau weiter abgesenkt – Aufwendungen um 13 Prozent reduziert / Neue Wachstumsinitiativen erfolgreich im Markt gestartet – Kundenzahl weiter gestiegen
Die anhaltende Krise an den internationalen Finanzmärkten hat bei der Dresdner Bank im ersten Halbjahr 2008 Spuren hinterlassen. Während das Operative Ergebnis im Unternehmensbereich Private Corporate Clients im ersten Halbjahr 339 Millionen Euro betrug, lag es im Investment Banking bei minus 1292 Millionen Euro. Dies ist weitgehend auf Bewertungskorrekturen in Höhe von knapp 1,4 Milliarden Euro zurückzuführen, unter anderem im ABS-Handelsbuch sowie beim Monoliner-Exposure.
Das Operative Ergebnis der Dresdner Bank sank in der Folge von 1097 Millionen Euro im Vorjahreszeitrum auf minus 964 Millionen Euro in der ersten Jahreshälfte 2008. Die Operativen Aufwendungen gingen deutlich um 12,8 Prozent auf 2303 Millionen Euro zurück.
‚Das schwierige globale Kapitalmarktumfeld belastet auch das Ergebnis der Dresdner Bank‘, sagte Herbert Walter, Vorstandsvorsitzender der Dresdner Bank. ‚Im Privatkunden- und Mittelstandsgeschäft halten viele Kunden ihr Pulver trocken. Im Investment Banking haben wir den Abbau kritischer Assets fortgesetzt.‘ Walter fügte hinzu: ‚Wir haben eine hohe operative Disziplin, sowohl in unserer Kreditpolitik als auch bei der Kostenkontrolle. Darüber hinaus verfügt die Dresdner Bank über solide Bilanz- und Liquiditätsverhältnisse.‘
Zins- und Provisionsüberschuss spiegelt Kundenverhalten wider
Die Operativen Erträge der Dresdner Bank lagen bei 1415 Millionen Euro nach 3793 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Belastend wirkte sich hier in erster Linie das Handelsergebnis aus. Es sank aufgrund von Bewertungskorrekturen im ersten Halbjahr 2008 von 640 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf minus 1146 Millionen Euro.
Darüber hinaus führte das gegenwärtig defensive Verhalten der Kunden bei Wertpapiergeschäften zu einem Rückgang des Provisionsüberschusses um knapp 23 Prozent auf 1162 Millionen Euro. Der Zinsüberschuss blieb mit 1399 Millionen Euro auf dem um Einmaleffekte bereinigten hohen Niveau des Vorjahres.
Private Corporate Clients mit hoher Rendite
Bei Private Corporate Clients waren die Operativen Erträge vom vorsichtigen Anlegerverhalten in den ersten sechs Monaten des Jahres beeinflusst. Sie gingen um 8 Prozent auf 1716 Millionen Euro zurück. Der Unternehmensbereich Private Corporate Clients weist mit einem Return on Risk-adjusted Capital (RoRAC) nach Steuern von 25,2 Prozent weiterhin eine ansehnliche Rendite auf.
Weiter gestiegen ist im Privat- und Firmenkundengeschäft die Kundenzahl: Sie lag zur Jahresmitte mit 6,52 Millionen um rund 300.000 höher als vor zwölf Monaten. Positiv entwickelte sich das Neugeschäft bei der Konsumenten- und Baufinanzierung: Es stieg im ersten Halbjahr 2008 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 21 Prozent auf 2147 Millionen Euro. Im Einlagengeschäft verzeichnete die Dresdner Bank im Vergleich der Halbjahre einen Anstieg des betreuten Kundenvermögens von 13 Prozent auf 68 Milliarden Euro.
Zugleich sind die im zweiten Quartal gestarteten Wachstumsinitiativen erfolgreich angelaufen.
Die neue Produktlinie dresdner bank direct24 hat innerhalb der ersten Wochen seit Einführung rund 230.000 Nutzer gewonnen, ein Drittel davon sind neue Kunden. Besonders erfreulich ist der hohe Zufluss an Kundengeldern: So ist es gelungen, mit ‚direct24‘ rund 1 Milliarden Euro Kundenvermögen von Wettbewerbern zur Dresdner Bank zu holen.
Auch die Mittelstandsoffensive zeigt Wirkung: So stellte die Dresdner Bank dem deutschen Mittelstand durch neue Produkte rund 700 Millionen Euro an zusätzlichen Krediten zur Verfügung und verzeichnet eine weiter steigende Kundenbasis. Die Erträge im Corporate Banking im zweiten Quartal erhöhten sich um 6 Prozent.
Ertragseinbruch in Capital Markets, robustes Global Banking
Bei Dresdner Kleinwort war die Ertragsentwicklung im ersten Halbjahr 2008 von der Kapitalmarktkrise beeinflusst. Die Operativen Erträge im Investment Banking betrugen minus 254 Millionen Euro. Besonders betroffen von der Finanzmarktkrise war der Bereich Kreditderivate innerhalb von Capital Markets, wo die Erträge aufgrund von Bewertungskorrekturen bei minus 846 Millionen Euro lagen.
Der Bereich Global Banking dagegen erwirtschaftete Erträge von 643 Millionen Euro. Die Bilanzsumme und die Risikoaktiva im Investment Banking wurden abgebaut, die Margen sind gestiegen. Die operative Kostenbasis des Unternehmensbereichs ist deutlich gesunken – die Kreditrisiken bewegen sich auf niedrigem Niveau.
Kosten rückläufig, Kapitalbasis stabil
Wie bereits im ersten Quartal zeigte die Dresdner Bank auch im zweiten Vierteljahr anhaltende operative Disziplin. Der Rückgang der Operativen Aufwendungen um knapp 13 Prozent ist auf im Vergleich zum Vorjahreszeitraum niedrigere leistungsabhängige Vergütungen, aber auch auf eine sinkende Kostenbasis zurückzuführen. Insgesamt reduzierte sich der Personalaufwand um 324 Millionen Euro auf 1369 Millionen Euro. Der Sachaufwand ging um 48 Millionen Euro auf 897 Millionen Euro zurück.
Bei der Risikovorsorge verzeichnete die Dresdner Bank im ersten Halbjahr eine moderate Nettozuführung in Höhe von 76 Millionen Euro. Darin spiegelt sich die unverändert gute Qualität des Kreditportfolios wider.
Die Dresdner Bank hat ihre Bilanzsumme per 30. Juni 2008 konsequent auf 480 Milliarden Euro reduziert. Die Kernkapitalquote nach Basel II liegt mit 9,3 Prozent oberhalb der Zielbandbreite.
Hinweis:
Die in dieser Pressemitteilung genannten Zahlen beziehen sich auf den Dresdner-Bank-Teilkonzern gemäß IFRS. Das Zahlenwerk ist vergleichbar mit dem anderer deutscher Banken, die nach IFRS bilanzieren. Die Zahlen für den Dresdner-Bank-Teilkonzern gemäß IFRS sind nicht identisch mit dem von der Allianz veröffentlichten Segment Banking, in dem alle Banking-Aktivitäten der Allianz zusammengefasst sind.Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen oben rechts zur Verfügung gestellt wird.
Kontakt für Presse
Martin Halusa
Dresdner Bank AG
+49.69 263-550750
Dresdner Bank AG
+49.69 263-550750
Johannes Marten
Dresdner Bank AG
+49.69.263-16712
334288
Dresdner Bank AG
+49.69.263-16712