Effizienz und Empathie
Effizienz und Empathie
Ein ungewöhnlicher Einsatz: In einem Pflegeheim für Alzheimer- und Demenzpatienten haben Mitarbeiter der Allianz Deutschland AG Möglichkeiten zur Prozessoptimierung erprobt. Und dabei gelernt, dass Zahlen nicht alles sind.
Montag Morgen in München: Statt an ihre Schreibtische bei der Allianz Deutschland AG zu gehen, haben sich drei Mitarbeiter der Versicherung auf den Weg zu einem Altenpflegeheim gemacht. In einem Pilotprojekt wollen sie testen, ob sich Organisationsprinzipien aus dem Geschäftsleben auf andere Bereiche übertragen lassen. „Wir wollten herausfinden, wie wir unsere Erfahrungen in Prozessoptimierung und Veränderungsmanagement auch im Sozialbereich einsetzen können“, erklärt der Projektleiter Allianz Lean Six Sigma Michael Fritz, der an der Corporate Volunteering-Initiative teilgenommen hat.
Auch vor Ort, im Evangelischen Pflegezentrum in Eichenau, südwestlich vor der bayerischen Metropole gelegen, erwartete man sich einiges von dem Besuch der Büromenschen: vor allem neue Möglichkeiten, Zeit einzusparen – was den 30 Mitarbeitern mehr Raum lassen würde, sich eingehender um ihre an Alzheimer und Demenz erkrankten Patienten kümmern zu können. Zum Einsatz kommen sollten bei der Ideenfindung sämtliche Instrumente, die auch bei der Allianz in der Prozessoptimierung genutzt werden: Revisionen, Leistungsanalysen, empirische Beobachtungen, Abteilungsbesuche, Workshops und Mitarbeiterbefragungen.
Zeit sparen – und an anderer Stelle einsetzen
Manager Michael Fritz: „Unser Ziel war es, einen Mehrwert zu schaffen. Der Personalumfang sollte unangetastet bleiben, das Mehr an Zeit ausschließlich den Patienten und Mitarbeitern zugute kommen“. So errechnete das Allianz Team beispielsweise, dass sich die Übergabe zwischen Nacht- und Morgenschicht von 45 auf 20 Minuten verkürzen ließe, wenn sich das Personal darauf beschränkt, nur besondere und ungewöhnliche Vorkommnisse zu melden, statt sämtliche Ereignisse während der Nacht zu schildern.
Stellt man zudem während der Übergabe einen Pfleger für Anliegen der Patienten ab, muss der Prozess nicht mehrmals unterbrochen werden. Das Team entwickelte darüber hinaus eine einheitliche Vorlage für Patientenberichte – bis dahin wurden diese von jedem Pfleger individuell, also in ganz unterschiedlicher Form, erstellt.
Manchmal ist der direkte Weg nicht der beste
Aber auch der menschliche Aspekt kam in der Woche nicht zu kurz: Als Fritz sich an die Frage machte, welche Form der Körperpflege – Baden, Abseifen oder Duschen – bei den Patienten die effizienteste wäre, lernte er schnell, über die Ebene der Zahlen und Fakten hinauszuschauen: „Unseren Beobachtungen zufolge war es am Zeit sparendsten, die Patienten zu duschen. Das dauerte 17 Minuten, während die Körperreinigung per Hand im Schnitt 23 Minuten in Anspruch nahm“. Das Pflegepersonal bevorzugte dennoch die sanftere Methode des Abseifens, da Duschen für einen 80- oder 90-jährigen Patienten sehr anstrengend sein kann.
„Nicht immer, so hat sich gezeigt, ist die effektivste Methode die beste. Auch auf die Empathie, die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, kommt es an. Im Geschäftsleben übersehen wir das wahrscheinlich viel zu oft“, sagt Fritz und kommt damit auf den Kernaspekt des Corporate Volunteering zu sprechen: Neben dem Wissenstransfer und der aktiven Unterstützung geht es ganz wesentlich darum, einmal eine neue Perspektive einzunehmen, vom jeweils Anderen zu lernen. In diesem Sinne resümiert der Allianz Manager: „Die Atmosphäre im Pflegeheim war toll, trotz des stressigen Jobs hatten die Mitarbeiter für jeden ein Lächeln übrig. Das war ansteckend!“
Zum sozialen Engagement der Allianz
Die Allianz unterstützt im Sinne der „Corporate Responsibility“ (Unternehmerische Verantwortung) soziale Projekte im In- und im Ausland. Das Unternehmen bringt dabei neben Spenden- und Sponsoringaktivitäten eigenes Know-how zur Lösung gesellschaftlicher Probleme ein, im Rahmen von Corporate Volunteering-Initiativen engagieren sich Angestellte und Vertreter der Allianz vor Ort für verschiedenste Zwecke.
In den vergangenen Jahren haben Allianz Mitarbeiter zum Beispiel gemeinsam mit lernschwachen Jugendlichen Renovierungsarbeiten in einem Erziehungshilfezentrum durchgeführt, einen Stadt-Ausflug mit Flüchtlingskindern unternommen oder beim Aufbau einer Homepage für eine Kinderbegegnungsstätte geholfen.
Diese Aussagen stehen, wie immer, unter unserem Vorbehalt bei Zukunftsaussagen, der Ihnen oben rechts zur Verfügung gestellt wird.
Kontakt für Presse
Vera Werner
Allianz Deutschland AG
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