Endlich kommen die Betroffenen mit an den Tisch
Endlich kommen die Betroffenen mit an den Tisch
„DIE LINKE begrüßt, dass sich die UN in Doha das Mandat zur Regulierung der globalen Finanz- und Wirtschaftsarchitektur zurückgeholt hat und damit gegenüber selbsternannten Weltregierungen wie der G8 und der G20 in die Offensive gegangen ist“, kommentiert Ulla Lötzer, die auf der Entwicklungsfinanzierungskonferenz in Doha getroffene Einigung, noch vor dem G20- Folgetreffen am 2. April eine UN-Konferenz einzuberufen. Die globalisierungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE weiter:
„Wir erwarten, dass jetzt nach dem enttäuschenden G20-Gipfel in Washington wichtige Themen zur Regulierung der Weltwirtschaft auf den Tisch kommen: Von Stützungsmaßnahmen gegen die Weltwirtschaftskrise bis hin zur Abkehr von der schädlichen Exportorientierung und der Spekulation mit Währungen, Nahrungsmittel und Rohstoffen.“
Heike Hänsel, entwicklungspolitische Sprecherin und Obfrau der Fraktion im Unterausschuss Vereinte Nationen, ergänzt: „Die Entwicklungsländer zahlen seit Jahrzehnten den Preis für ein entwicklungsfeindliches Wirtschafts- und Finanzsystem und sind auch nun die Hauptleidtragenden der von den Industrienationen zu verantwortenden Weltwirtschaftskrise. Dort wächst die Armut und die Zahl der Hungernden steigt. Mit dem Entschluss von Doha für eine UN-Konferenz kommen die Betroffenen endlich mit an den Verhandlungstisch, wenn es um die Ausgestaltung des globalen Wirtschafts- und Finanzsystems und damit um ihre Entwicklungschancen geht. Wir hoffen, das ist der Anfang vom Ende informeller Weltregierungen wie G8 und G20.“
F.d.R. Beate Figgener
Pressesprecher
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