Energie- und Wasserversorger bleiben der Heimat treu – Outsourcing nur an deutsche Partner

Hamburg

Energie- und Wasserversorger bleiben der Heimat treu – Outsourcing nur an deutsche Partner

Drei von vier Energieversorgern rechnen durch Outsourcing mit Kosteneinsparungen von zehn bis 30 Prozent. Doch nicht nur die Senkung der Kosten ist für sie ein wichtiger Grund, vermehrt Aufgaben an fremde Dienstleister zu delegieren. Genauso bedeutend ist der Wunsch der Unternehmen, sich künftig verstärkt auf das Kerngeschäft fokussieren zu können. Außerdem schätzt die Branche das Fachwissen der externen Partner. Kein einziges Unternehmen hält die Outsourcing-Potenziale für ausgeschöpft. Das ist das Ergebnis der Studie „Erfolgsmodelle im Outsourcing” von Steria Mummert Consulting in Kooperation mit InformationWeek und dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung.

Wenn es darum ging, Geschäftsprozesse auszulagern, waren die Unternehmen im Vergleich zu anderen Branchen bisher eher zurückhaltend. Doch dem Business Process Outsourcing (BPO) wird im Rahmen der Neuausrichtung der Unternehmen künftig mehr Bedeutung zugesprochen. Jedes vierte Energieversorgungsunternehmen hat zum Beispiel die Spesenbearbeitung, Gehaltsabrechnung oder den Kundenservice bereits an externe Unternehmen beziehungsweise. an Shared-Service-Gesellschaften abgegeben oder hat konkrete Pläne dafür. Knapp 63 Prozent der Unternehmen halten BPO für denkbar. Allerdings steht das sogenannte Offshore-Outsourcing für die Branche nicht zur Debatte. Kein einziges der befragten EVU lässt Aufgaben zum Beispiel in Indien durchführen, sämtliche Firmen setzen auf einen Partner vor Ort in Deutschland.

Prozesse werden dabei nicht nur in den „klassischen“ Bereichen Personalwesen sowie Finanz- und Rechnungswesen, sondern vor allem im Kundenservice und in der Abrechnung ausgelagert. Hier setzt die Branche deutlich stärker auf BPO als andere. Ist das Outsourcing erst einmal beschlossen, geht die Umsetzung bei den Versorgern schneller als in anderen Branchen. Die Zufriedenheit mit den externen Partnern ist dabei groß.

Sechs von zehn Befragten halten insgesamt das Outsourcing-Potenzial für nicht ausgeschöpft, 40 Prozent halten es für mittelmäßig ausgenutzt. Der Trend zur Fokussierung auf das Kerngeschäft und zur Auslagerung von nicht wettbewerbsrelevanten Aufgaben wird daher in der Branche weiter zunehmen.

Hintergrundinformationen
Die Studie „Erfolgsmodelle im Outsourcing“ stellt die Ergebnisse einer Online-Befragung dar, die im Auftrag von Steria Mummert Consulting in Kooperation mit der InformationWeek und dem IMWF Institut für Management- und Wirtschaftsforschung durchgeführt wurde. Dabei wurde untersucht, inwiefern Unternehmen Outsourcing-Projekte planen und wie Outsourcing in den Unternehmen umgesetzt wird. 512 Fach- und Führungskräfte nahmen im Juli und August 2008 an der Umfrage teil.

Kontakt:
Jörg Forthmann
Faktenkontor
Tel.: +49 (0) 40 22703-7787
E-Mail: joerg.forthmann@faktenkontor.de347053