E.ON-Unterlagen zum Raumordnungsverfahren zeigen: Block 6 Staudinger ist überflüssig und…

Wiesbaden

E.ON-Unterlagen zum Raumordnungsverfahren zeigen: Block 6 Staudinger ist überflüssig und belastet Rhein-Main-Region

„Der Bau von Block 6 am Kohle-Großkraftwerk Staudinger ist energiewirtschaftlich vollkommen überflüssig, widerspricht raumordnerischen Zielen und ist damit nicht genehmigungsfähig. Block 6 würde nicht nur das Klima, sondern auch die Luft im Rhein-Main-Gebiet sowie die Geldbeutel der Stromkunden stark belasten „, lautet das Fazit des Fraktionsvorsitzenden von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Tarek Al-Wazir, nach der heutigen Einsichtnahme der veröffentlichten Antragsunterlagen zum Raumordnungsverfahren für den Bau des Steinkohleblocks 6 am Standort Staudinger.

„Trotz versuchter Schönrechnerei gelingt es E.ON nicht, den Bedarf eines Neubaus nachzuweisen. Die aufgestellte Strombilanz geht von fehlerhaften Annahmen aus, da sie die Potenziale der Wind- und Solarenergie in Hessen vollkommen unterschätzt und die mögliche Nutzung von Offshore-Wind aus der Nordsee nicht berücksichtigt. Unter der Berücksichtigung dieser tatsächlichen Potenziale würde der Bau von Block 6 trotz der Abschaltung des Atomkraftwerks Biblis zu einem Stromüberangebot in Hessen führen. Gleichzeitig würde der Bau die Energieversorgungsstrukturen für die kommenden 40 Jahre zementieren und den Ausbau der erneuerbaren Energien über Hessen hinaus stark behindern. Zudem würde er ein Überangebot an Wärme erzeugen, für das nur schwer Abnehmer im Rhein-Main-Gebiet gefunden werden könnten. Eine Verhinderung von energetischen Gebäudesanierungen und der Verzicht auf dezentrale Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen wären die Folge.“

DIE GRÜNEN fordern die Bürgerinnen und Bürger der Region auf, Einwendungen gegen die Pläne von E.ON zu erheben, um die Genehmigungsbehörden auf die Unzulänglichkeiten der Antragsunterlagen hinzuweisen. Zudem bestünden immer noch Möglichkeiten die landesrechtlichen und landesplanerischen Voraussetzungen zu verändern und damit alle landesrechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um den Bau von Block 6 zu verhindern. „Damit dies geschieht, braucht es im kommenden Landtag starke GRÜNE, an deren Forderungen keine andere Partei vorbeikommt“, so Tarek Al-Wazir.

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