Fluglinien beklagen zu hohe operative Kosten an Flughäfen
Fluglinien beklagen zu hohe operative Kosten an Flughäfen
Bad Windsheim (ARCD) ? Nach den „Krisengipfeln“ mit Vertretern der europäischen Bahnen und Straßentransportunternehmen lud die Europäische Kommission vergangene Woche Flugunternehmen zum Gespräch nach Brüssel. Das Luftfrachtgeschäft sei „kollabiert“, der Passagierverkehr vor allem im Premium-Segment stark rückläufig und Besserung noch lange nicht in Sicht, zeichneten die Vertreter der Fluglinien ein düsteres Bild. Im Namen des Verbands europäischer Fluglinien (AEA) bedauerte deren Vorsitzender Ivan Micetic, dass einzig die Fluglinien die Krise in vollem Ausmaß zu spüren bekämen. Flughäfen und Dienstleistungen des Bodenservices seien jedoch teurer denn je und trügen den rückläufigen Einnahmen nicht Rechnung. Gemeinsam mit allen Beteiligten müsse man nach weiteren Einsparungsmöglichkeiten sowie einer Effizienzsteigerung suchen. Dies würde jedoch nicht zu Einbußen bei der Qualität des Services oder gar der Sicherheit von Flugunternehmen führen, versprach der Vorsitzende der europäischen Luftfahrtunternehmen. Die AEA begrüßte die jüngste EU-Entscheidung, dass Fluglinien nicht genützte Slots des Sommers 2009 auch 2010 beibehalten können. Damit gewännen die Fluglinien an operativer Flexibilität. Die Regelung wäre auch dringend auf den Winterflugplan anzuwenden, so die AEA. Lob bekamen die Fluglinien zuletzt von Europas höchstrangigster Konsumentenschützerin, EU-Kommissarin Meglena Kuneva. 115 der 137 beanstandeten Websites von Fluglinien sind seit 2007 korrigiert worden, nachdem 14 Kriterien von der Kommissarin für Verbraucherschutz ausgegeben wurden, um für klare Preisangaben (Steuern inklusive) und transparente Buchungsverfahren auf allen Direktverkauf-Webseiten von Fluglinien zu sorgen. Als nächster Schritt sei eine branchenweite, bindende Vereinbarung geplant, so Kuneva.
Silvia Schöniger
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