Gestaltung der Welt nach der Krise nicht deren Verursachern überlassen

Berlin

Gestaltung der Welt nach der Krise nicht deren Verursachern überlassen

„Die Gestaltung der Welt nach der Krise darf nicht denen überlassen werden, die sie herbeigeführt haben“, fordert Ulla Lötzer zum Auftakt des Weltwirtschaftsforums in Davos, das in diesem Jahr unter dem Motto „Die Welt nach der Krise gestalten“ steht. „Der Titel zeigt, dass die Herren und Damen, die sich von heute an in Davos treffen, den Ernst der Lage immer noch immer nicht begreifen wollen“, so die Sprecherin der Fraktion DIE LINKE für internationale Wirtschaftspolitik und Globalisierung. „‚Wie wir die Krise verursacht haben‘ wäre als Titel besser. Dann könnte man noch Hoffnung haben, dass in Davos auch über die eigene Verantwortung für die Krise gesprochen wird. Ansätze zu deren Überwindung und entsprechende Aktivitäten sind eher vom Weltsozialforum zu erwarten, das wir sehr begrüßen.“ Lötzer weiter:

„Verursacht wurde die Krise durch eine Politik, die auf Liberalisierung und Deregulierung sowohl der Finanz- als auch der Handelsmärkte setzte. Wenn auf Regulierung und Kontrolle verzichtet wird, braucht man sich aber nicht zu wundern, wenn alle Möglichkeiten zu schnellen Profiten ergriffen werden, egal welche Nebenwirkungen dies hat. Wenn allein der shareholder value zählt, also die kurzfristige Rendite und die Höhe der Dividendenausschüttung, braucht man sich nicht zu wundern, wenn Stabilität, mittelfristige Planungen für Unternehmen und soziale Auswirkungen unwichtig werden.“

F.d.R. Christian Posselt
Pressesprecher
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