Hessische Landesregierung soll Gründerbeauftragten berufen

Wiesbaden

Hessische Landesregierung soll Gründerbeauftragten berufen

Forum Kiedrich fordert Konzentration auf wachstumsstarke Gründer

Wiesbaden, 26.01.2009 – Das mit Schwerpunkt in Hessen tätige Gründer- und Mentorennetzwerk hat die künftigen hessischen Koalitionspartner CDU und FDP aufgefordert, in ihrem Koalitionsvertrag die Berufung eines hessischen Gründerbeauftragten zu vereinbaren. Dieser Beauftragte solle die Initiativen des Landes bündeln, um wachstumsstarke Gründungsunternehmen zu identifizieren und ihnen Hürden auf den Gebieten Finanzierung und Bürokratie aus dem Weg zu räumen. Vor allem solle der Gründungsbeauftragte auf die Ausrichtung der staatlichen Förder-Programme, u.a. der Bundesagentur für Arbeit und der KfW-Bank einwirken.

Nach Einschätzung des Forums hat sich die Berufung von Gründerbeauftragten an einzelnen Universitäten bewährt. Dort wird darauf hingewirkt, aus der Wissenschaft heraus Unternehmen zu gründen und diese durch Übernahme administrativer Tätigkeiten zu entlasten. Auch einige kommunale Gründerzentren hätten sich erfolgreich entwickelt. „Dort, wo der Austausch mit erfolgreichen Unternehmen und deren Umgang mit Wachstumsanforderungen im Mittelpunkt steht, ist das Konzept aufgegangen. Es muss auf jeden Fall mehr sein als günstige Mieten anzubieten und administrative Arbeiten über Gemeinschaftsbüros abzufedern“, sagt Claudia Erben, Geschäftsführerin des Forum Kiedrich.

Geht es nach Forum Kiedrich, soll der hessische Gründungsbeauftragte gezielt darauf hinwirken, staatliche Förder- und Begleitprogramme auf Zukunftstechnologien und Wissensdienstleistungen auszurichten. Vor allem sollten sich diese Programme auf Gründer mit Aufstiegswillen und Selbstmotivation, also auf sogenannte Selbstverwirklicher konzentrieren. Maßnahmen, die sich stattdessen an Existenzsicherer mit Arbeitslosigkeitshintergrund gewandt hätten, seien auf den Prüfstand zu stellen. Laut des sog. Global Entrepreneurship Monitors hätten solche staatliche Leistungen keinen positiven Einfluss auf die Gründungsquote. „Was auch in Hessen Not tut ist eine massive Initiative für das unternehmerische Bewusstsein und für Investitionen in entsprechende Bildungsmaßnahmen. Auf einen Gründer, der aus Angst vor Arbeitslosigkeit ein Unternehmen auf die Beine stellt, kommen in Deutschland nur zwei weitere, die mit ihrer Gründung eine Vision umsetzen und sich selbst verwirklichen möchten. Dieses Verhältnis beträgt im internationalen Vergleich durchschnittlich eins zu fast neun, der Anteil der Gestalter ist also international viel höher“, unterstreicht Erben ihre Forderung. Der Gründungsbeauftragte sollte direkt an das Büro des Ministerpräsidenten gekoppelt sein. Nur so werde deutlich, dass unternehmerisches Bewusstsein wirklich erwünscht sei.

Über Forum KIEDRICH:
Das Forum Kiedrich ist eine 1997 von der damaligen CSC Ploenzke AG ins Leben gerufene Gründerinitiative, die junge Unternehmen mit Know-how-Transfer, Mentoren und Business Angels unterstützt. Ihre beiden Gesellschafter, Klaus C. Plönzke und Jürgen Fuchs, gehören zu den Initiatoren. Forum KIEDRICH ist seit 2001 als GmbH eingetragen und finanziert sich maßgeblich aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung über das Land Hessen, der Oracle Deutschland GmbH als Hauptpartner, sowie dem High-Tech Gründerfonds, der CSC Deutschland Solutions GmbH, der Landeshauptsstadt Wiesbaden, der Plönzke Holding AG, der Nassauischen Sparkasse, dem Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen und der Agentur Storymaker. Zweimal jährlich führt Forum Kiedrich einen Gründermarkt durch, auf dem Jungunternehmer ihre Geschäftsideen vorstellen.

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