HOCHTIEF hebt nach starkem dritten Quartal die Prognose 2008 erneut an

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HOCHTIEF hebt nach starkem dritten Quartal die Prognose 2008 erneut an

• Auftragseingang und -bestand jetzt über Vorjahresniveau erwartet
• Konzerngewinn um fast 50 Prozent auf 105 Mio. Euro gestiegen
• Operative Entwicklung bestätigt erfolgreiche Konzernaufstellung

HOCHTIEF legt nach den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs 2008 erneut sehr gute Zahlen vor: „Auch im dritten Quartal haben wir mit hoher Leistungsfähigkeit und Qualität überzeugt. So stieg unser Konzerngewinn um nahezu 50 Prozent auf 105 Mio. Euro“, sagt Dr. Herbert Lütkestratkötter, Vorstandsvorsitzender HOCHTIEF. Der Auftragsbestand kletterte auf den höchsten Stand der Unternehmensgeschichte: Mit 32,73 Mrd. Euro verfügt HOCHTIEF nun über eine rechnerische Auftragsreichweite von 19 Monaten. „Wir haben die richtige Strategie und Aufstellung. Das zahlt sich jetzt aus“, so Lütkestratkötter. Entsprechend hob der Konzern seine Prognose für das Gesamtjahr erneut an: HOCHTIEF erwartet nun einen Auftragseingang und -bestand nicht mehr auf, sondern über dem hohen Vorjahresniveau.

Kennzahlen erste neun Monate 2008

Der Auftragseingang lag zum 30. September 2008 mit 19,51 Mrd. Euro um 22,6 Prozent über dem Vorjahreswert (1-9/2007: 15,91 Mrd. Euro). Der Anstieg stammt hauptsächlich aus dem internationalen Geschäft mit Großaufträgen im asiatischpazifischen Raum und zunehmenden Auftragseingängen bei HOCHTIEF Americas. Die Leistung wuchs im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 15,4 Prozent auf 15,77 Mrd. Euro (1-9/2007: 13,66 Mrd. Euro). Der Konzern verfügte damit zum Stichtag über einen Auftragsbestand von 32,73 Mrd. Euro, was einem Plus von 20,7 Prozent (1-9/2007: 27,13 Mrd. Euro) entspricht.

Die Ergebnissituation stellt sich ebenfalls hervorragend dar: Das betriebliche Ergebnis (EBITA) hat sich mit 549,5 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr um 59,7 Prozent verbessert (1-9/2007: 344,1 Mio. Euro). Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich um 21,1 Prozent auf 415,3 Mio. Euro (1-9/2007: 343,1 Mio. Euro). Beim Konzerngewinn wurde ein hoher Zuwachs um 48,8 Prozent auf 105,2 Mio. Euro (1-9/2007: 70,7 Mio. Euro) erreicht. Das Ergebnis je Aktie stieg auf 1,50 Euro (1-9/2007: 1,05 Euro).

Konservative Bilanzierungspraxis

HOCHTIEF verfolgt die Unsicherheit an den internationalen Finanzmärkten sehr genau. Derzeit sehe das Unternehmen aber noch keine nachhaltigen Effekte auf das eigene Geschäft: “Unsere Finanzierungen stehen, wir haben keine Projektstornierungen und auch der Auftragseingang ist nach wie vor robust – ganz besonders auch in den Vereinigten Staaten“, betont Dr. Herbert Lütkestratkötter. Dennoch habe man entsprechende Vorsichtsmaßnahmen getroffen: So wurden zum Beispiel die Liquiditätsreserven erhöht und jedes Neuengagement wird sehr sorgfältig und kritisch geprüft. „Es ist unsere erste Priorität, die guten Bilanzrelationen des HOCHTIEF-Konzerns beizubehalten und unsere sehr erfreuliche Ergebnisentwicklung fortzusetzen“, so Lütkestratkötter. Die bisherige konservative Bilanzierungspraxis habe sich als richtig erwiesen und werde ausnahmslos fortgesetzt.

Erfolgreich in allen Unternehmensbereichen

HOCHTIEF Americas verbuchte ein sehr starkes drittes Quartal. Die US-Tochtergesellschaft Turner erhielt zahlreiche Neuaufträge in den Segmenten Schulen, Krankenhäuser und Verwaltungsgebäude. Das im aktuellen Ranking des Engineering-News-Record einmal mehr als größter Anbieter im allgemeinen Hochbau der USA ausgezeichnete Unternehmen verbuchte im Berichtszeitraum den 15 000. Großauftrag seiner Geschichte: Turner wird diverse Gebäude für die Stanford-Universität in Kalifornien planen und bauen. Flatiron, die im vergangenen Jahr übernommene US-Tochter im Bereich Verkehrswegebau, erzielte ebenfalls Erfolge: So wurde die Gesellschaft etwa Federführer einer Arbeitsgemeinschaft, die einen Abschnitt der Ringautobahn um das kanadische Edmonton planen und bauen wird.

Aufgrund der guten Entwicklung erwartet HOCHTIEF für den Unternehmensbereich zum Jahresende ein Ergebnis vor Steuern auf dem hohen Niveau des Vorjahres. Bereinigt um Einmaleffekte aus 2007 und negative Einflüsse aus der Wechselkursumrechnung würde das Ergebnis vor Steuern sogar deutlich über dem Vorjahr liegen.

HOCHTIEF Asia Pacific agierte ebenfalls höchst erfolgreich: Die Tochtergesellschaft Leighton verbuchte eine Reihe von Großaufträgen in den weiterhin wachsenden Märkten für Infrastruktur und Hochbau. Darunter ist das Brisbane-Airport-Link-Projekt, das mit 2,9 Mrd. Euro Auftragsvolumen größte PPPMautstraßenprojekt Australiens. Um die positive Entwicklung des Unternehmensbereichs auch künftig voranzutreiben, hat HOCHTIEF die Kapitalerhöhung von Leighton begleitet: Der Konzern erwarb zirka elf Mio. neue Aktien im Wert von fast 226 Mio. Euro und ist damit weiterhin mit etwa 55 Prozent Hauptaktionär der Gesellschaft. Für das Gesamtjahr erwartet HOCHTIEF für den Unternehmensbereich weiterhin einen Anstieg des Ergebnisses vor Steuern.

HOCHTIEF Concessions entwickelte sich auch im dritten Quartal insgesamt positiv: Die Flughafenbeteiligungen des Konzerns behaupteten sich trotz des schwierigen Marktumfelds gut und wiesen durchschnittlich 2,8 Prozent mehr Passagiere aus. Im Bereich Public-Private-Partnership wurde der Financial Close für das griechische Mautstraßenprojekt Elefsina-Patras-Tsakona erreicht. HOCHTIEF wird dort gemeinsam mit Partnern für zirka 2,1 Mrd. Euro eine 365 Kilometer lange Autobahn planen, finanzieren, bauen bzw. ausbauen und betreiben. Für das Gesamtjahr rechnet HOCHTIEF für den Unternehmensbereich mit einem Ergebnis vor Steuern, das über dem um die Sondereffekte bereinigten Wert 2007 liegt. Im Hinblick auf die angespannte Situation an den Kapitalmärkten wird HOCHTIEF Concessions allerdings noch strengere Kriterien als bisher anlegen und mögliche Akquisitionen gründlich prüfen.

HOCHTIEF Europe gewann im Berichtszeitraum wichtige Neuaufträge vor allem in Osteuropa und Russland. Im deutschen Hochbau verlief die Restrukturierung des Geschäfts weiter planmäßig. Für das Geschäftsjahr 2008 wird bereits ein deutlich verbessertes operatives Ergebnis des Unternehmensbereichs erwartet. Jedoch werden sich Belastungen aus Geschäftskosten für bereits in Vorjahren begonnene Verlustprojekte und die geplanten Kapazitätsanpassungen im deutschen Hochbaugeschäft wie geplant negativ auf das Ergebnis vor Steuern auswirken. Für das Gesamtjahr wird sich daher unverändert ein Verlust beim Ergebnis vor Steuern von maximal -60 Mio. Euro ergeben. Für 2009 ist geplant, im Unternehmensbereich wieder eine Umsatzrendite auf das Ergebnis vor Steuern von zirka einem Prozent zu erzielen. Für 2010 wird eine Rendite von drei Prozent angestrebt.

HOCHTIEF Real Estate setzte die positive Auftragsentwicklung fort: So erhielt HOCHTIEF Property Management unter anderem den Großauftrag, das Property-Management für das gesamte Portfolio von aurelis Real Estate zu übernehmen. Die Gesellschaft wird damit zum größten Property-Manager in Deutschland. Bei HOCHTIEF Projektentwicklung waren zum 30. September 2008 insgesamt 29 Projektentwicklungen mit einem Investitionsvolumen von fast 1,3 Mrd. Euro in der Realisierungsphase. Der Vermietungsstand der Projekte lag am Stichtag bei 84 Prozent. Für das Geschäftsjahr 2008 erwartet der Unternehmensbereich trotz der schwierigen Lage auf den Finanzmärkten ein gutes Ergebnis vor Steuern auf dem Niveau des Vorjahres. Es ist jedoch möglich, dass für 2008 geplante Immobilienverkäufe wegen der Finanzkrise ohne Wirkung auf das Ergebnis auf das Jahr 2009 verschoben werden.

HOCHTIEF Services setzte seinen erfolgreichen Kurs fort: Die Commerzbank verlängerte den Vertrag zur Übernahme des technischen Gebäudemanagements in mehr als 500 Filialen im Bundesgebiet bis 2011. Und wenige Tage nach Abschluss des Quartals wurde auch der Großauftrag für den Betrieb zahlreicher deutscher Siemens-Standorte um weitere sechs Jahre prolongiert. Die Zusammenarbeit von Siemens und HOCHTIEF ist ein Beispiel für erfolgreiches Outsourcing: HOCHTIEF Facility Management hatte 2004 mehr als 1 500 Mitarbeiter des technischen Gebäudemanagements im Zuge der Auftragserteilung von Siemens übernommen und integriert. Der Unternehmensbereich wird seine Expansionsstrategie fortsetzen. Die damit verbundenen Kosten werden das Ergebnis belasten. HOCHTIEF erwartet daher für das Gesamtjahr im Unternehmensbereich ein Ergebnis vor Steuern unter dem Vorjahresniveau.

Konzernausblick

Trotz der aktuellen Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten und deren derzeitigen Auswirkungen auf die Realwirtschaft hebt HOCHTIEF die Prognose für das Geschäftsjahr 2008 erneut an. Der Konzern erwartet demnach
• einen Auftragseingang und Auftragsbestand nicht mehr auf, sondern über dem hohen Vorjahresniveau;
• einen Konzernumsatz, der das 2007 erreichte Rekordniveau nochmals übertrifft;
• ein Vorsteuerergebnis über dem hohen Niveau von 2007 sowie
• einen Konzerngewinn über dem Vorjahr.

HOCHTIEF ist einer der führenden internationalen Baudienstleister. Mit mehr als 52 000 Mitarbeitern und Umsatzerlösen von 16,45 Mrd. Euro im Geschäftsjahr 2007 ist das Unternehmen auf allen wichtigen Märkten der Welt präsent. Der Konzern deckt mit Leistungen in den Bereichen Entwicklung, Bau, Dienstleistungen, Konzessionen und Betrieb den kompletten Lebenszyklus von Infrastrukturprojekten, Immobilien und Anlagen ab. In den USA – dem größten Baumarkt der Welt – ist HOCHTIEF über die Tochtergesellschaft Turner die Nummer 1 im gewerblichen Hochbau und zählt mit Flatiron zu den wichtigsten Anbietern im Verkehrswegebau. In Australien ist der Konzern mit der Tochter Leighton (HOCHTIEF-Anteil zirka 55 Prozent) Marktführer. Weitere Informationen unter www.hochtief.de/presse .

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