Hohe Anforderungen an Betriebsmanagement – Veränderte Rahmenbedingungen fordern ihren Preis

Bonn

Hohe Anforderungen an Betriebsmanagement – Veränderte Rahmenbedingungen fordern ihren Preis

(aid) – Während es bis 2007 ausreichte, auf die Naturalerträge zu achten, Kostenführerschaft anzustreben, Löhne, Pachten und die Zinsen im Blick zu halten und die Organisationsstruktur zu optimieren, stellen seitdem veränderte Rahmenbedingungen erhöhte Anforderungen an ein gutes Management. Mehr denn je kommt es auf einen guten Handelserfolg bei Ein- und Verkauf von Produkten und Betriebsmitteln an. Auch Verträge spielen nach Aussage von Albrecht Macke vom Betriebswirtschaftlichen Büro in Göttingen eine größere Rolle. Im Bereich Schweinehaltung können sie die wirtschaftlich sinnvolle Zusammenarbeit von Ferkelerzeugern und Mästern regeln, im Bereich der Pacht dafür sorgen, dass ertragswertorientierte Preise die langfristige Zusammenarbeit von Verpächtern und Pächtern auf eine für beide Seiten sinnvolle Basis stellen. Auch die Intensität der Flächenbewirtschaftung müsse auf die Probe gestellt werden, sagte er anlässlich des 19. Symposiums der Edmund-Rehwinkel-Stiftung am 11. Mai 2009 in Frankfurt. Vor dem Hintergrund niedriger Produktpreise, höherer Wetterrisiken und hoher Inputpreise seien hohe Intensitäten nur bei entsprechender Preisabsicherung wirtschaftlich sinnvoll. Wer seinen Betrieb erfolgreich durch schwierige Zeiten führen wolle, der müsse seine Produktionskosten kennen. Dies treffe allerdings nach seiner Einschätzung nur bei etwa zehn Prozent der Betriebe zu. Er empfahl den Landwirten, sich künftig nicht nur bei Schweinen auf stärkere Preisschwankungen einzustellen. In Hochpreisphasen müssten sie Rücklagen bilden und ein aktives Risikomanagement betreiben. Aber, so sein Schlussatz „Wo Risiken sind, da ergeben sich auch Chancen.“
aid, Dr. Martin Heil

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