IKOM Ausblick für Studierende & Absolventen Dezember 2008 – Abkühlung aber keine Krise in…
IKOM Ausblick für Studierende Absolventen Dezember 2008 – Abkühlung aber keine Krise in Sicht
– Nachfrage nach Absolventen – Rückläufig auf hohem Niveau
– IKOM Stellenindex für Absolventen Akademiker gibt nach
– IKOM-TUM Jobbörse Angebote – Ende des Aufwärtstrends
– Banking Finance – deutlich niedriger seit Mai 2008
– BWL/VWLer – negative Tendenz
– Naturwissenschaftler, E-Techniker und Bauingenieure rückläufig stagnierend
– Informatiker Ingenieure – gesucht aber rückläufig auf hohen Niveau
– Spezial: Firmenumfrage 2008 – Zufriedenheit auf Höchststand
Die IKOM – Das Karriereforum der TU München – hat heute ihren Ausblick Studierende Absolventen Dezember 2008 veröffentlicht. Der Bericht ist ab sofort unter www.ikom.tum.de/press als Download verfügbar. Nach Erscheinen des letzten IKOM Ausblicks haben sich die volkswirtschaftlichen Rahmendaten weiter verschlechtert. Der IKOM Stellenindex ist weiter rückläufig und befindet sich seit Juli 2008 im Sinkflug. Gleichwohl geben die Zahlen Entwarnung auf dem Arbeitsmarkt für Akademiker Absolventen. Rezessive Tendenzen in technischen und hochqualifizierten Berufen sind trotz deutlicher Rückschläge im 2.Halbjahr 2009 insbesondere im deutschen Export nicht anzunehmen. Wesentliche Risiken liegen in diesem Segment des Arbeitsmarktes in der Dauer der Krise begründet. Sollte sich die Rezession bis ins Jahr 2010 ausdehnen werden Unternehmen ihre langfristigen Sockeleinstellungen von Fachkräften nach unten anpassen. Dies kann gegenwärtig jedoch nicht konstatiert werden.
Dabei zeigt sich, dass die Unternehmen ihr Potential an Fachkräften in der Krise weiterhin voll ausschöpfen wollen. Ein Grund ist der seit Jahren gestiegene Nachfrageüberhang nach Akademikern in der deutsche Industrie, der sich als langfristige Erscheinung am Arbeitsmarkt auch durch eine derartige Rezession nicht weg diskutieren lässt. Mit Blick auf die ifo-Daten zeigt sich, dass die erwartete Beschäftigungssituation besser als das Geschäftsklima eingeschätzt wird, dabei liegt der IKOM Stellenindex nochmals besser. Summa Summarum geht die IKOM durch den konjunkturellen Einbruch im 2.Halbjahr 2008 und den negativen Aussichten der Frühindikatoren bedingt von einer von einem Zyklushoch ausgehend signifikant-negativen Entwicklung aus.
Der IKOM Stellenindex notiert gegenwärtig bei 96 Indexpunkte (Vormonat: 100, Vorjahr 105) und ist seit seinem Hoch im Juli auf dem Sinkflug. Alle Indices sind auf August 2007 normiert.
Die Unternehmen haben ihre Stellenangebote auch auf der TUM-Jobbörse ihre Angebote reduziert. Alle von uns repräsentativ betrachteten Fächergruppen haben mit geringeren Jobangeboten zu kämpfen. Der IKOM TUM Jobbörse Index steht bei 106 Indexpunkten (Vormonat: 134, Vorjahr 104). Alle von der IKOM betrachteten Fächergruppen haben mit geringeren Jobangeboten zu kämpfen. Dabei notieren Informatiker und Ingenieure deutlich höher, während sich Banking Finance am unteren Ende bewegt. Bemerkenswert ist der Umstand mit welcher Geschwindigkeit sich die verschlechterten Geschäftserwartungen auf die realen Einstellungsangebote der Unternehmen durchgeschlagen haben, wenngleich dies in geringerem Umfang stattgefunden hat. Wenn sich die Rezession jedoch bis ins Jahr 2010 und darüber hinaus fortsetzen wird, ist eine wesentliche Verschlechterung der Arbeitsmarktsituation für Berufseinsteiger durchaus anzunehmen. Dabei ist eine wesentliche Verschlechterung als Nachfrage unterhalb des niedrigsten Standes der letzten Dekade zu verstehen.
Wirtschaftswissenschaftler waren im Oktober 2008 etwas weniger gefragt als noch im Monat zuvor (Indexstand Nov. 104, Vormonat 109). Auch im Jahresvergleich sieht es negativ aus (Vorjahr 108). Mit Blick auf den Subarbeitsmarkt im Bankgewerbe ist ein deutlicherer Rückgang im Jahresvergleich zu konstatieren, ein Trend der schon vorzeitig einsetzte. Angesichts des konjunkturellen Vorlaufs des Finanzmarktes gegenüber der Realwirtschaft insbesondere in dieser Krise sollte dies jedoch nicht verwunderlich sein. Die Nachfrage nach Informatikern ist hingegen weiter ungebrochen (Indexstand 134). Jedoch zeichnen sich erste Bremsspuren sowie eine Konsolidierung auf hohem Niveau ab (Vormonat 144, Vorjahr 112). Die Nachfrage nach Naturwissenschaftler ist seit Oktober mit einem Indexstand von 100 wieder rückläufig (Vormonat 106, Vorjahr 110), wenngleich im Gesamtbild von einem nahezu unverändertem Bild auszugehen ist. In den nächsten Monaten ist Saison-bedingt mit einem weiteren Rückgang zu rechnen. Es ist jedoch zu konzedieren, dass Naturwissenschaftler eine heterogene Gruppe darstellen, in der deutliche Divergenzen innerhalb auftreten. Ganz ähnlich verhält sich die Nachfrage nach E-Technikern (Indexstand 100, Vormonat 106, Vorjahr 108). Auch die Bauingenieure weichen nur geringfügig ab (Indexstand 98, Vormonat 103, Vorjahr 114). Dabei bestätigt die hohe Kontinuität der Anmeldezahlen zur IKOM Bau, welche sogar noch geringfügig gestiegen, ist diese Stabilität. Deutschlandweit gesehen sind sowohl das Geschäftsklima als auch die Bauinvestitionen für 2009 (Prognose: -0,9% entspricht 1 Mrd.) sind deutlich rückläufig. Demgegenüber muss jedoch dem öffentlichen Bau, der mit 30 Mrd. EUR (2007; entspricht rund 30%) der gesamten Bautätigkeit ausmacht, und nach aktueller Nachrichtenlage durch Konjunkturmaßnahmen zusätzlich befördert werden wird, eine mehr als stabilisierende Rolle konzediert werden. Zudem sind die bestehenden langfristig ausgerichteten Aufträge in der Bauindustrie insbesondere durch die öffentliche Hand nicht dazu geneigt, kurzfristige Einbrüche zu befördern. Nach dem starken Anstieg der Nachfrage nach Ingenieuren im Juni diesen Jahres (Juni 145) und einer darauf folgenden Abkühlung hat sich der Markt im November negativer entwickelt (Indexstand 130, Vormonat 138, Vorjahr 108). Eine Entwicklung, welche nicht auf saisonale Effekte zurückzuführen sein sollte. Gemeinsam mit den Informatikern sind dies jedoch die besten Branchenwerte.
Hinsichtlich der Angebotsarten in der TUM Jobbörse zeichnet sich ein differenziertes Bild. Unternehmen haben ihre Suche nach Festanstellungen und Praktikumsstellen zurückgefahren. Die Angebote für Diplom-, Bachelor und Masterarbeiten halten sich jedoch vergleichsweise stabil. . Mit Blick auf die Rezession und saisonale Effekte ist mit einer negativen Entwicklung im Dezember und Januar zu rechnen.
Der vollständige Bericht „IKOM Ausblick Studierende Absolventen Dezember 2008“ mit allen Graphiken und Informationen zu den Erhebungen finden sich auf www.ikom.tum.de.
Die IKOM ermittelt monatlich ihren Index IKOM-Stellenindex für Absolventen Akademiker und dessen Subindizes sowie den IKOM-TUM-Jobbörse Index auf der Grundlage der Datenbank der TUM-Jobbörse und der Konsensus-Indikationen von über 40 Arbeitsmarktindikatoren von den verschiedensten Anbietern und Branchen. Die gewonnenen Daten werden auf Doppelnennungen hingehend untersucht und entsprechend bereinigt. Es findet jedoch keine saisonale Bereinigung statt.
Firmenumfrage 2008 – Zustimmung auf Höchststand
Jedes Jahr auf der IKOM in Garching wertet die IKOM die Zufriedenheit zur IKOM sowie die Einstellungspolitik der Unternehmen aus. Ein wesentlicher Trend der letzten Jahre war, dass teilnehmende Unternehmen die IKOM in den letzten Jahren verstärkt zum Hochschulmarketing genutzt haben. Dieser Trend bestätigte sich auch in diesem Jahr.
Historisch gesehen kann die IKOM auf eine kontinuierliche hohe Zustimmung verweisen. Insbesondere in diesem Jahr konnten neue Maßstäbe gesetzt werden (Zustimmung 99%, Vorjahr 85%), dies ist angesichts der Rekordanmeldezahlen in 2008 ein umso erfreulicher Vertrauensbeweis. Ferner gaben in diesem Jahr über 82,90% (Vorjahr 72,90%) der Unternehmen an auf der IKOM die für sie passende Studienrichtungen zu finden.
Über den Ausblick Studierende Absolventen
Seit Oktober gibt die IKOM nunmehr ihre Einschätzung zum Markt für Berufseinsteiger heraus. Die IKOM möchte den Studenten in der Einschätzung der für sie relevanten gegenwärtigen Arbeitsmarktsituation mit Rat und Tat zur Seite zu stehen. Dabei möchte die IKOM Studenten und Öffentlichkeit deutschlandweit erreichen. Die IKOM plant in Zukunft ihre Datenbasis und damit ihre Prognosegüte weiter zu verbessern und die jeweilige Ausgabe mit einem Sonderthema zu ergänzen.
Die vorstehenden Angaben stellen keine Anlage-, Rechts- oder Steuerberatung dar. Alle Meinungsaussagen geben die aktuelle Einschätzung des Verfassers wieder, die nicht notwendigerweise der Meinung der IKOM entspricht. Alle Meinungen können ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Die Meinungen können von Einschätzungen abweichen, die in anderen von der IKOM veröffentlichten Dokumenten, einschließlich Market Research Veröffentlichungen, vertreten werden. Die vorstehenden Angaben werden nur zu Informationszwecken und ohne vertragliche oder sonstige Verpflichtung zur Verfügung gestellt. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Angemessenheit der vorstehenden Angaben oder Einschätzungen wird keine Gewähr übernommen.
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Über die IKOM – Wir knüpfen Kontakte, persönlich
Die IKOM ist seit langem als Experte für den Arbeitsmarkt für Studenten Absolventen gefragt. Dabei gehören Referenzen wie u.a. das ZDF Heute Journal, Bayerischer Rundfunk und der Jobscout24 Arbeitsmarktticker sowie die Jobs.de Podiumsdiskussion dazu.
Die IKOM geht auf eine studentische Initiative aus dem Jahre 1989 zurück. Die erste IKOM, die damals noch ‚Industriekontaktmesse München‘ hieß, fand am 4. Juli 1989 mit 25 Unternehmen statt. Heute besteht die IKOM aus drei Foren, an denen insgesamt 260 Unternehmen aus dem In- und Ausland teilnehmen. Mit der IKOM Life Science – dem Karriereforum am Campus Weihenstephan der TU München, öffnete am 7. Mai 2008 das jüngste Projekt der IKOM seine Tore. Damit kann die IKOM nun auch im Bereich der Biowissenschaften Maßstäbe setzen. Die IKOM Bau – das Karriereforum für Architekten, Vermessungs- und Bauingenieure hat sich in ihrem zweiten Jahr bereits voll etabliert. Vom 24.-26. Juni 2008 fand in diesem Jahr zum 20. Mal die Stammveranstaltung der IKOM am Campus in Garching statt. Hier alleine konnte der Kontakt zwischen 193 Unternehmen und mehreren tausend Studenten hergestellt werden. Damit ist die IKOM eines der führenden Karriereforen Deutschlands. Um sich den studentischen Karrieremarkt effektiv zu erschließen, nimmt die IKOM für Unternehmen einen wichtigen Part ein. Ziel ist es den Studenten als starker Partner Orientierung beim Berufseinstieg zu bieten und Kontakte zu knüpfen. Das ganze Jahr über werden dazu zusätzlich eine Vielzahl von Workshops, Vorträgen und Exkursionen angeboten. Ein Team von mehr als 90 Studenten steht hinter der IKOM und bildet damit die größte Studenteninitiative in München. Organisiert wird die IKOM ausschließlich in ehrenamtlicher Arbeit. Die IKOM ist eine gemeinnützige Organisation.351850