Importpreise Oktober 2008: + 2,9% gegenüber Oktober 2007

Wiesbaden

Importpreise Oktober 2008: + 2,9% gegenüber Oktober 2007

WIESBADEN – Der Index der Einfuhrpreise lag nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Oktober 2008 um 2,9% über dem Vorjahresstand. Dies war die niedrigste Jahresteuerungsrate seit Oktober 2007 (+ 2,3%). Im September 2008 hatte die Jahresveränderungsrate + 7,6% und im August + 9,3% betragen. Gegenüber September 2008 sank der Einfuhrpreisindex um 3,6%. Bisher wurde ein Preisrückgang gegenüber dem Vormonat in dieser Höhe noch nie beobachtet. Er ist insbesondere den fallenden Preisen im Energiesektor (- 15,8% zum Vormonat) und bei den Rohstoffen (- 13,0% gegenüber September 2008) geschuldet.

Gegenüber September 2008 verbilligten sich Erdöl- und Mineralölimporte um 24,8% beziehungsweise 20,8%, was zu Jahresveränderungsraten bei rohem Erdöl von – 6,0% und bei Mineralölerzeugnissen von – 3,0% führte. Auch die Preise für Steinkohle sanken gegenüber dem Vormonat (- 3,3%). Gegenüber dem Vorjahresmonat war ein Anstieg von 76,4% zu verzeichnen. Nur Erdgas wurde auf dem Energiesektor auch im Vormonatsvergleich teurer (+ 4,5%). Gegenüber dem Vorjahresmonat kostete es 60,0% mehr. Die Jahresveränderungsrate für den gesamten Energiebereich betrug + 10,3%. Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Oktober 2008 um 4,1% über dem Stand von Oktober 2007 (gegenüber September 2008: – 0,2%).

Bei den Rohstoffen waren insbesondere Nicht-Eisen-Metallerze gegenüber September 2008 billiger (- 12,1%), im Vergleich zu Oktober 2007 sanken die Preise hier um 13,6%. Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug verbilligten sich um 8,7% gegenüber dem Vormonat und um 19,7% gegenüber dem Vorjahr. Preisreduzierungen im Vergleich zu September 2008 gab es insbesondere für Rohkupfer (- 22,9%, Veränderung zu Oktober 2007: – 33,5%) und Rohnickel (- 20,6%, Veränderung zu Oktober 2007: – 53,2%). Auch Blei, Zink und Zinn konnten günstiger importiert werden (- 7,5%, Veränderung zu Oktober 2007: – 39,4%).

Im Gegensatz zu den Nicht-Eisen-Metallerzen verteuerte sich importiertes Eisenerz im Oktober 2008 gegenüber dem Vormonat um 9,4%, gegenüber dem Vorjahresmonat um 82,3%. Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen verbilligten sich gegenüber September 2008 (- 4,1%), der Index lag aber um 12,1% über dem Stand des Vorjahresmonats.

Im Nahrungsmittelsektor fielen die Preise für Getreide gegenüber dem Vormonat (- 7,8% wie gegenüber dem Vorjahresmonat (- 26,5%). Rohkaffee war im Vormonatsvergleich um 4,7% billiger und wurde damit um 0,2% günstiger importiert als noch ein Jahr zuvor. Auch die Preise für Rohkakao sanken im Vergleich zu September 2008 (- 7,0%), wiesen aber gegenüber dem Vorjahr noch ein Plus von 24,2% auf. Schweine- und Rindfleisch waren seit dem letzten Monat ebenfalls günstiger zu haben (- 1,8% beziehungsweise – 1,5%), gegenüber Oktober 2007 verteuerten sie sich aber um 14,9% (Schweinefleisch) und 13,0% (Rindfleisch).

Der Index der Ausfuhrpreise lag im Oktober 2008 um 2,0% höher als im Vorjahr. Im September 2008 hatte die Jahresteuerungsrate 2,8% und im August 2,9% betragen. Gegenüber September 2008 sank der Ausfuhrpreisindex um 0,7% und damit gegenüber dem Vormonat so stark wie seit Januar 1968 nicht mehr (- 0,9%).

Weitere Auskünfte gibt:
Marion Knauer,
Telefon: (0611) 75-2302,
E-Mail: aussenhandelspreise@destatis.de

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