Lechwerke legen Bilanz vor

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Lechwerke legen Bilanz vor

Nettoergebnis und Dividendenvorschlag stabil
Auswirkungen Finanzkrise konnten in Grenzen gehalten werden
Stabilisierende Impulse für die Region
Chancen für Wachstum

Die LEW-Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2008 einen Umsatzanstieg um 15 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro verzeichnen. Diesem Anstieg liegen zum einen Absatzsteigerungen bei Geschäftskunden zugrunde; zum anderen ist er auf gestiegene Vergütungen der nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz geförderten Erzeugungsanlagen und die Weitergabe gestiegener Beschaffungskosten an die Kunden zurück zu führen. Das Nettoergebnis lag mit 94 Millionen Euro in etwa auf Vorjahresniveau.

Insgesamt war die Ergebnisentwicklung der Lechwerke im Jahr 2008 noch stärker als in den Vorjahren durch Sondereffekte geprägt: Belastungen ergaben sich durch eine Verschlechterung des Finanzergebnisses um 22 Millionen Euro im Zuge der Finanzkrise. Dem gegenüber standen Verbesserungen aus erstmaligen Rückflüssen aus der Beteiligung an der Rhein-Main-Donau AG sowie Steuererstattungen. Im Saldo haben sich die Sondereffekte annähernd ausgeglichen, so dass das Nettoergebnis stabil gehalten werden konnte. Die Dividende will das Unternehmen nach Vorschlag des Vorstands und Aufsichtsrats mit 1,50 Euro je Stückaktie auf Vorjahresniveau halten.

„Die Finanzkrise hat in der Bilanz der LEW Spuren hinterlassen. Die Vermögensverluste im Bereich der Finanzanlagen hielten sich jedoch dank der sehr konservativen Anlagestrategie in Grenzen. Allerdings werden sich die Auswirkungen auf den Stromabsatz im Zuge der Wirtschaftskrise weiter verstärken“, erläutert LEW-Vorstandsmitglied Ulrich Kühnl bei der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens. „Wir begegnen diesen Gefahren mit einem aktiven Risikomanagement. Neben den Risiken sehen wir aber auch Chancen, die durch den neuen wachstumsorientierten Antritt unseres Mutterkonzerns RWE unterstützt werden. Wachstumsmöglichkeiten für LEW sehen wir im Bereich der Energieeffizienz, bei regenerativer Energieerzeugung und in der Kundenneugewinnung für Strom und Gas. Auch die Bedingungen für Netzkooperationen dürften sich durch die Regulierungssituation verbessern,“ so Kühnl.

Erfreulich entwickelte sich 2008 der Einstieg von LEW in das Gsgeschäft. „Wir haben 2008 mit der Belieferung erster Geschäftskunden begonnen und werden diesen Geschäftsbereich zügig ausbauen. Bereits im ersten Jahr konnten Verträge über Gaslieferungen mit einer Absatzmenge von rund 835 GWh geschlossen werden. Für dieses Jahr planen wir erste Gasangebote für das Privatkundensegment,“ erklärt LEW-Vorstandsmitglied Paul Waning. Ihre Basis im Stromgeschäft konnten die Lechwerke im vergangenen Jahr durch den Neuabschluss von 56 Wegenutzungsverträgen mit Kommunen stärken.

„Stabilität“, so Kühnl, „ist in der gegenwärtigen Situation für uns ein wichtiger Punkt.“ Die Lechwerke sehen sich als stabilisierender Faktor für Wirtschaft und Gesellschaft der Region. Insgesamt belief sich die regionale Wertschöpfung des Unternehmens auf 473 Millionen Euro, die die Kaufkraft der Region unmittelbar stärken und von der vor allem kleine und mittelständische Unternehmen der Region profitieren. Die Ausgaben in die Energieinfrastruktur beliefen sich 2008 auf 73 Millionen Euro. LEW-Vorstandsmitglied Kühnl erklärte, gemeinsam mit der Regierung von Schwaben einen Weg zu suchen durch schnellere Genehmigungsverfahren ein geplantes Auftragsvolumen von bis zu 10 Millionen Euro auf 2009 vorzuziehen und damit der heimischen Wirtschaft konjunkturelle Impulse zu geben.

Darüber hinaus regte Kühnl an, zusätzliche konjunkturelle Impulse durch ein Programm für mehr Energieeffizienz und innovative umweltfreundliche Energieprojekte in Bayern zu schaffen. „Eine steuerneutrale Finanzierungsmöglichkeit könnte durch ein Fondsmodell im Zusammenhang mit der diskutierten Laufzeitverlängerung der Kernenergie erfolgen“, so Kühnl.

Die Lechwerke AG gehört zur RWE-Gruppe. LEW beschäftigt rund 1.600 Mitarbeiter und ist innerhalb der RWE Energy AG die regionale Energiegesellschaft für Süddeutschland.

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